Nach dem Oscar-prämierten „Bohemian Rhapsody“ läuft derzeit mit „Rocketman“ das nächste Biopic in den Kinos, und wie auch bei seinem Vorgänger ist nicht nur die Geschichte des Films faszinierend: Die Schauspieler, die die Rollen ikonischer Künstler wie Elton John, Freddie Mercury oder Jim Morrison übernommen haben, sind teilweise kaum wiederzuerkennen. Wir zeigen euch die Schauspieler, die sich für einen Musikfilm in ein berühmtes Original verwandelt haben!
„Rocketman“
Taron Egerton hat für seine Rolle in „Rocketman“ eine ganz besondere Verwandlung durchgemacht: Sir Elton John ist äußerlich schließlich nicht nur für seine Zahnlücke und ausgefallene Bühnenoutfits bekannt, sondern auch für seine - sagen wir mal - immer höher werdende Stirn. Dem Schauspieler wurden für seine Rolle als Elton John die Haare gefärbt, ausgedünnt und der Haaransatz rasiert. Zum Glück ist sein Haar nachgewachsen. Wir werden uns sowieso eher an Egertons musikalische Performance erinnern, denn er hat in dem Musical die berühmten Songs selbst eingesungen.
„Bohemian Rhapsody“
Auch für „Bohemian Rhapsody“ musste der Hauptdarsteller in eine ganz besondere Rolle schlüpfen: Ähnlich wie Elton John war der ikonische Frontmann der Band Queen nicht nur für seine epische Stimme und Bühnenpräsenz bekannt, sondern auch für sein markantes Aussehen. Rami Malek hat dieses Aussehen inklusive der leicht abstehenden Zähne nahezu perfekt imitiert und für seine brillante Performance sogar einen Oscar als Bester Hauptdarsteller mit nach Hause genommen.
Auferstehung von Queen
In „Bohemian Rhapsody“ kommt nicht nur Rami Malek verblüffend nah ans Original, auch der Rest der Band hat eine bestechende Ähnlichkeit mit den Original-Bandmitgliedern. Vor allem Joseph Mazzello (Bassist John Deacon) - Zuschauern bekannt als der kleine Tim aus „Jurassic Park“ - und Gwilym Lee (Gitarrist Brian May) sind ihren Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten.
„Sid & Nancy“
Ein weiterer Schauspieler, der dem musikalischen Original äußerlich extrem nahe kommt, ist Gary Oldman als Sid Vicious in „Sid & Nancy„. Der als außerordentlicher Formwandler bekannte Oldman, der für seine Oscar-prämierte Rolle als Winston Churchill in „Die Dunkelste Stunde“ zuletzt kaum wiederzuerkennen war, sieht Sid Vicious mit der stilechten Frisur und dem „No Future“-Gesichtsausdruck zum Verwechseln ähnlich. Bass-Kenntnisse brauchte der Schauspieler für den Film vermutlich genauso wenig wie das Original.
„La Vie En Rose“
In dem Biopic „La Vie En Rose“ über Frankreichs beliebteste Sängerin und Nationalikone Edith Piaf hat passenderweise Marion Cotillard die Hauptrolle übernommen. Bekannt aus internationalen Blockbustern wie „Inception“ oder „Midnight In Paris“ ist sie eine der berühmtesten französischen Schauspielerinnen der Welt und hat sich mit Dauerwelle und hauchdünnen Augenbrauen in die berühmte Künstlerin verwandelt. Auch sie bekam für ihre Rolle einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin, der erste seiner Art für eine französischesprachige Rolle.
„The Doors“
Wie auch „Rocketman“ und „Bohemian Rhapsody“ konzentriert sich Oliver Stones Musikfilm „The Doors“ über die legendäre Rockband hauptsächlich auf deren ikonischen Frontmann. Jim Morrison war wie so viele andere Künstler nicht nur berühmt für seine Musik, sondern auch für seine Drogenexzesse und seinen vorzeitigen Tod. Mit nur 27 Jahren starb der Mann mit dem Lockenschopf unter mysteriösen Umständen in Paris und wurde damit zum tragischen Teil des „Club der 27″, zu dem auch Janis Joplin und Kurt Cobain gehören. In dem Musikfilm, den ihr euch gerade auf Netflix anschauen könnt, wird er von Val Kilmer verkörpert, der nicht nur die Haare des Rock-Idols imitierte, sondern auch den Gesang beisteuerte.
„Walk The Line“
Für die Biografie über den „Man In Black“ höchstpersönlich schlüpfte Schauspieler Joaquin Phoenix in die Rolle des krisengeplagten Johnny Cash. „Walk The Line“ beleuchtet das Leben und die Karriere des legendären Country- und Folkmusikers, vor allem seine Beziehung zu June Carter (Reese Witherspoon). Beide Darsteller wurden für ihre Performance für einen Oscar nominiert, Witherspoon konnte ihren mit nach Hause nehmen.
„Ray“
Für seine Darstellung von Ray Charles in dem Independent-Hit „Ray“ bekam Jamie Foxx nicht nur den Oscar als Bester Hauptdarsteller, sondern auch den Golden Globe, den BAFTA sowie den SAG-Award. Seine bewegende Performance als blinder Jazzmusiker war so überzeugend wie real, denn der „Django Unchained“-Darsteller spielte die Songs selbst ein und ist dem Musiker außerdem wie aus dem Gesicht geschnitten.
„Judy“
In die Rolle der Judy Garland wird „Bridget Jones“-Darstellerin Renée Zellweger schlüpfen. Das Biopic über die berühmte Schauspielerin, Sängerin und LGBTQ-Ikone ist noch für dieses Jahr angekündigt, ein erster Trailer hat uns aber bereits einen Eindruck vom Film gegeben, und darin hat sich die Schauspielerin in ein Ebenbild des „Der Zauberer von Oz“-Kinderstars in ihren späteren Jahren verwandelt und singt die berühmten Songs sogar selbst ein. Wir sind gespannt!
„I’m Not There“
Einen besonders verrückten Musikfilm schaffte Regisseur Todd Haynes mit „I’m Not There„, denn gleich sechs verschiedene Schauspieler verkörperten Musik-Ikone Bob Dylan (Mitte im Bild) stellvertretend für die verschiedenen Abschnitte und Personas seines Lebens. Allen voran ist wohl ausgerechnet Cate Blanchett, deren Verwandlung wohl die überraschendste sein dürfte, doch auch Christian Bale, Ben Whishaw und Heath Ledger (in seiner letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Filmrolle) schlüpften in die Rolle des Singer-Songwriters.