Ein neuer „Rocky“-Film befindet sich in Arbeit. Regie führt „Green Book“-Regisseur Peter Farrelly. Aber es wird keine Fortsetzung der Box-Filmreihe.
„Rocky“ ist eine dieser einmaligen Gelegenheiten im Leben, die nur wenigen Schauspielenden geboten werden: Für einen kurzen Augenblick öffnet sich ein klarer Pfad ganz nach oben in den Hollywood-Olymp, ganz ohne unnötige Zwischenstationen. Dann darf nicht gezögert werden. Für den 28-jährigen Sylvester Stallone kam dieser entscheidende Moment, der sein Leben für immer verändern würde, Mitte der 1970er-Jahre. Mehr noch, der damals bettelarme Jungschauspieler hatte ihn sich selbst erkämpft. Seiner Beharrlichkeit und Standfestigkeit ist es zu verdanken, dass er trotz seiner finanziellen Situation selbst die irrsinnige Summe von 360.000 US-Dollar ausschlagen konnte, die ihm für sein Drehbuch zu „Rocky“ geboten wurde. Stallone wollte stattdessen die Hauptrolle des drittklassigen Boxers Rocky Balboa selbst spielen. Er bekam seinen Willen durchgesetzt und wurde zu einer der größten Action-Ikonen Hollywoods.
Eines war schon immer klar: Die nahezu märchenhafte Entstehungsgeschichte von „Rocky“ war stets mindestens genauso spannend und unterhaltsam wie der Box-Film selbst: Ein Underdog, der einen Underdog spielt. Warum bislang noch nie ein Studio auf die Idee gekommen ist, diese Geschichte hinter der Geschichte zu verfilmen, dürften sich nicht wenige gefragt haben. Aber dem kann nun abgeholfen werden: Wie Deadline berichtet, arbeiten die Produzenten Toby Emmerich („Elvis“) und Christian Baha („Grand Piano – Symphonie der Angst“) und Regisseur Jeff Farrelly („Green Book: Eine besondere Freundschaft“, „Dumm und Dümmer“) an einem Biopic zur Entstehungsgeschichte mit dem treffenden Titel „I Play Rocky“.
Ob und inwiefern Sylvester Stallone darin involviert ist, wurde nicht kommuniziert. Da er aber nicht im Besitz der Filmrechte an der „Rocky“-Reihe ist, dürfte er – wenn überhaupt – nur eine beratende Rolle einnehmen. Für den 77-Jährigen dürfte es dennoch eine außerordentliche Ehre sein, dass sein Leben und vor allem der Film, der es geprägt hat, für die Leinwand und damit für eine völlig neue Generation aufbereitet werden. United Artists wollte Sylvester Stallone zunächst nicht als Hauptdarsteller, auch die Stars im Video wurden einst abgelehnt – weil sie „zu hässlich“ sein sollen:
„I Play Rocky“: Biopic sucht nach dem geeigneten Darsteller für Sylvester Stallone
Die alles entscheidende Frage wird hier wohl lauten, welcher Jungschauspieler in die Rolle von Sylvester Stallone schlüpfen darf. Produzent Emmerich hat jedenfalls ein Händchen für die Idealbesetzung bewiesen mit Austin Butler im Elvis-Presley-Biopic. Das verantwortliche Team wolle für diese wahrscheinlich alles entscheidende Personalie einen weltweiten Casting-Prozess starten, wie Produzent Toby Emmerich in einer Pressemitteilung wissen lässt:
„Ich bin ein Fan von Peter Farrelly sowohl als Filmemacher als auch als Mensch, seit ich mit ihm gemeinsam an der Musik für ‚Dumm und Dümmer‘ gearbeitet habe. Aber es war ‚Green Book‘, der mich für dieses inspirierende Drehbuch an Pete [Farrelly] denken ließ. [Produzent] Christian Baha und ich fühlen uns gesegnet, dass Pete bei diesem Film das Ruder übernommen hat. Und da der unbekannte [Sylvester] Stallone in ‚Rocky‘ die Hauptrolle innehatte, wird sich Pete weltweit auf die Suche nach einem anderen Schauspieler begeben, der nur eine Chance braucht, um der Welt mit ‚I Play Rocky‘ zu zeigen, was er draufhat.“
Wer auch immer diese besondere Gelegenheit erhalten wird, darf sich auf hoffentlich viele, viele gemeinsame Momente mit Sylvester Stallone freuen, um die lebende Legende möglichst authentisch auf die Leinwand bringen zu können.
Wie gut ihr euch mit Actionstar Sylvester Stallone auskennt, könnt ihr uns mit diesem Quiz beweisen:
