Er ist eine Ikone der Filmgeschichte: Rocky Balboa. Doch in „Creed III“, dem neunten Film der Boxer-Reihe, fehlt jeder Spur von ihm. Hier erfahrt ihr, warum dem so ist.
In ganzen sechs „Rocky“-Filmen und zwei „Creed“-Streifen hat sich Sylvester Stallone durch ein atemberaubendes Sportler-Drama geboxt. Doch in „Creed III“ kriegen wir das Schauspiel-Schwergewicht nicht mehr zu Gesicht. Den Grund dafür liefert uns Stallone im Gespräch mit Variety.
Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass Sylvester Stallone nicht mehr im „Rocky“-Universum mitwirken wird. Zumindest nicht, solange das Franchise in den Händen seines einstigen Weggefährten Irwin Winkler liegt. Denn der 91-jährige Produzent ist der Grund, warum sich Sly von der „Rocky“-Reihe distanziert hat. Diesem wirft Stallone unter anderem vor:
„Meiner Meinung nach kannst du mit niemandem Frieden schließen, der so ruchlos war.“
Der Zwist zwischen den beiden Herren ist bis auf das Jahr 1976 zurückzuführen, in dem der erste „Rocky“-Film erschien. Sylvester Stallone stand damals finanziell ziemlich schlecht da und hat die Rechte für „Rocky“ aus heutiger Sicht für eine wahrlich mickrige Summe an Irwin Winkler verkauft. Die einzige Voraussetzung für Stallone war zu jenem Zeitpunkt, dass er die Hauptrolle in dem von ihm geschrieben Film selbst spielen möchte. Der erste „Rocky“-Film brachte Sylvester Stallone rund 2,5 Millionen US-Dollar ein, was laut seiner Aussage ein Witz im Vergleich zu der Summe ist, die Irwin Winkler mit dem Film verdient hat. Als Randbemerkung zur groben Orientierung: Die „Rocky“-Reihe hat heute mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar generiert.
Seit jeher hat Sylvester Stallone demnach keine Rechte an der Reihe besessen. Der Hollywood-Star führte aus:
„Ich habe es ein paar Mal erwähnt, denn nachdem „Rocky II“ herauskam und eine Menge Geld einbrachte und dann „Rocky III“ nochmal alles toppte, sagte ich, dass ich gerne etwas davon hätte, da ich die Reihe ja erfunden habe. Und das ist nie passiert. Ich habe also keinerlei Eigentumsrechte an „Rocky“.
Ihr wollt euch noch einmal die besten Momente der Filmreihe vor Augen führen? Dann lohnt sich ein Blick in unser Video:
Irwin Winklers Pläne für die „Rocky“-Zukunft
Irwin Winkler sowie sein Sohn David Winkler, der seit „Rocky Balboa“ aus dem Jahr 2006 ebenfalls als Produzent der Reihe tätig ist, haben bereits manch eine Idee für die „Rocky“-Zukunft angekündigt. Dazu zählt ein Spin-off, das Dolph Lundgren als Ivan Drago, dem Antagonisten aus „Rocky IV“, zurückholen soll. Sylvester Stallone hat laut Collider auch zu den Zukunftsplänen von Winkler bereits seinen Unmut preisgegeben.
Die Feindseligkeit von Sylvester Stallone gegenüber seinem ehemaligen Kollaborateur rührt dabei nicht (oder zumindest nicht nur) aus der wirtschaftlichen Vorgehensweise von Winkler, sondern daher, dass sich Sly um jene Reihe schert, die er selbst kreiert hat. Über sein Vermächtnis sagte er:
„Ich habe es geschrieben. Ich dachte, es wäre nett zu sagen: ‚Hier ist die Geste, Liebling. Schöne Kinder, schöne Frau. Wenn ich schon lange fort bin, bist du, was bleibt. Das ist es, was ich für dich gemacht habe.“
Ob sich Sylvester Stallone und Irwin Winkler jemals wieder für einen „Rock“-Film zusammentun werden, erscheint gemäß der aktuellen Lage eher unwahrscheinlich zu sein. Wenn ihr euch die Reihe noch mal ansehen möchtet, könnt ihr alle Filme von „Rocky“ bis „Creed II“ bei Amazon Prime Video leihen oder kaufen.
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