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Rückenwind: Unkonventionelles No-Budget-Road-Movie, das sich jeglicher Genrezuordnung verweigert.

Handlung und Hintergrund

Johann (Sebastian Schlecht) und Robin (Eric Golub) sind frisch ineinander verliebt. Die beiden jungen Männer beschließen eine Radtour aufs Land. Doch in den Wäldern Brandenburgs verlieren sie sowohl Orientierung als auch Fahrräder. Aber sie nehmen das Abenteuer sportlich und gelangen nach tagelanger Wanderung auf einen alten Hof, den Grit (Iris Minich) mit ihrem heranwachsenden Sohn Henri (Denis Alevi) bewohnt. Sie nehmen die beiden bei sich auf.

Mysteriöse und unberechenbare Odyssee in einen erotisch aufgeladenen Beziehungswald sehr frei nach „Hänsel und Gretel“. Jan Krüger ist wieder „Unterwegs“, verschachtelt seine Erzählung aber zu einem unkonventionellen Roadmovie, dessen Figuren sich in mystischer Natur verfangen.

Eigentlich wollte das junge Paar Johann und Robin nur eine Radtour durch die beschauliche Mark Brandenburg mache, die Zwänge und Zivilisation hinter sich lassend. Doch im Laufe der Reise werden nicht nur ihre Räder geklaut, sondern sie verirren sich auch in der fremden Umgebung. Schließlich landen sie auf dem verwilderten Bauernhof von Grit und ihrem Sohn Henri. Vor allem Henri betrachtet die beiden Unbekannten mit Misstrauen. Bald schon greift die erotische Spannung, die zwischen Johann und Robin liegt, auch auf den Rest des Quartetts über.

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Eigentlich wollte das junge Paar Johann und Robin nur eine Radtour durch die beschauliche Mark Brandenburg machen. Doch im Laufe der Reise werden nicht nur ihre Räder geklaut, sondern sie verirren sich auch in der fremden Umgebung. Schließlich landen sie auf dem verwilderten Bauernhof von Grit und ihrem Sohn Henri. Vor allem Henri betrachtet die beiden Unbekannten mit Misstrauen. Bald schon greift die erotische Spannung, die zwischen Johann und Robin liegt, auch auf den Rest des Quartetts über.

Das junge Paar Johann und Robin verirrt sich auf den verwilderten Bauernhof von Grit und ihrem Sohn Henri. Erotische Spannungen entwickeln sich. Unkonventionelles Road-Movie von Jan Krüger mit poetisch eingefangener Landschaft.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jan Krüger
Produzent
  • Björn Koll
Darsteller
  • Sebastian Schlecht,
  • Eric Golub,
  • Iris Minich,
  • Denis Alevi,
  • Bianca Wiedersich,
  • Rainer Winkelvoss
Drehbuch
  • Jan Krüger
Musik
  • Tarwater
Kamera
  • Bernadette Paassen
Schnitt
  • Ute Schall

Kritikerrezensionen

  • Rückenwind: Unkonventionelles No-Budget-Road-Movie, das sich jeglicher Genrezuordnung verweigert.

    Eine Wanderung durch die Mark Brandenburg lässt ein schwules Pärchen im Wald stranden. Jan Krüger erzählt höchst rätselhaft vom Suchen und Verlorensein.

    Ursprünglich war der zweite Spielfilm von Jan Krüger („Unterwegs“) als „experimentelles erotisches Essay“ gedacht. Das Ergebnis trägt zwar noch einige Spuren davon, hat sich aber zu etwas anderem gewandelt. Ohne nennenswerte finanzielle Mittel oder Drehbuch in zwei improvisationsreichen Wochen entstanden, beugt sich der Film Krügers Drang, Menschen unterwegs zu zeigen. Kein Road-Movie im klassischen Sinne, aber an „Rückenwind“ ist ohnehin nichts konventionell. Wenn man nicht weise auf eine Klassifizierung verzichtet, kann man sich am ehesten für eine Parabel entscheiden. Wofür, ist allerdings unklar. Und: Alles Bedeutungsschwangere fehlt, das Mystische kommt ohne jedes Geraune aus. So wirkt die Geschichte vom jungen Pärchen Johann (Off-Erzähler: Sebastian Schlecht) und Robin (Eric Golub), das sich bei einer Radtour durch die beschauliche brandenburgische Natur im Wald verirrt und schließlich auf dem verwilderten Bauernhof von Grit (Iris Minich) und ihrem Sohn Henri (Denis Alevi) einquartiert, eher wie ein naturalistischer Versuch, in den sich bald Wahrnehmungsstörungen mischen.

    Selten hat ein deutscher Film die Landschaft dermaßen malerisch und poetisch eingefangen, wie es Kamerafrau Bernadette Paassen versteht. Im sanften Fluss der Bilder dürfen die Figuren ganz bei sich sein, während die Musik der Post-Rock-Formation Tarwater die Stimmung unterstützt. Zwischen dem Duo, das der Zivilisation den Rücken kehrt, liegt eine erotische Spannung, die bald auf das ganze Quartett übergreift. Die lokale Sage von Nathan dem Jäger, einem Adelsspross im 18. Jahrhundert, der spurlos im Wald verschwand, aber mit bizarren Opfergaben Lebenszeichen sendete, lässt Johann nicht mehr los. Nicht nur das sorgt für Irritationen, sondern auch seine Fabel vom Fuchs und dem Hasen, die als eine Art Leitfuge dient. Vor allem die Rahmenhandlung stellt die Wahrheit des Erzählten in Frage - zu subtil für den Massengeschmack, aber genau richtig für rätselfreudige Kulturmenschen. tk.
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