In einer Sendung gab Jackie Chan Tipps an die jüngere Schauspielgeneration weiter und verriet dabei den Grund, warum er Hollywood den Rücken gekehrt hat.
Jackie Chan hat sein eigenes Idol, Martial-Arts-Legende Bruce Lee, schon lange hinter sich gelassen. Dabei nimmt er je nach Region und Generation eine andere Stellung ein: Für die einen ist er der waghalsige Schauspieler, der seine Stunts allesamt selbst ausgeführt und dabei so manches Mal sein Leben für die perfekte Aufnahme riskiert hat, für die anderen ist er der bekannteste asiatische Schauspieler in Hollywood mit erfolgreichen Filmen wie der „Rush Hour“-Trilogie.
Doch seine letzte reine US-Produktion mit dem „Karate Kid“-Remake liegt, wenn man von Synchronarbeiten absieht, über zwölf Jahre zurück. „The Foreigner“ ist eine britisch-chinesisch-amerikanische Koproduktion. Warum hat der 68-Jährige Hollywood eigentlich nach all den Erfolgen den Rücken zugekehrt? Klar, in erster Linie ist Jackie Chan selbst in seinem Heimatland China/Hongkong als Martial-Arts-Schauspieler bekannt; und gerade Stars mit Fokus auf das Physische haben eine bestimmte Zahl an Jahren, bevor sie ihr Alter einholt. Das war aber nicht der Grund für ihn, seiner US-Karriere zu entsagen, wie er in der chinesischen Sendung „Memories Beyond Horizon“ (via Asia One) verraten hat. In dieser Show erhalten aufstrebende Schauspieler*innen Ratschläge von erfahrenen Kolleg*innen.
Für Jackie Chan selbst bestand die größte Herausforderung in der Sprachbarriere, die er zu meistern hatte. Die konnte er auch nach über zehn Jahren Hollywood nie vollständig überwinden:
„Als ich zum Filmen nach Amerika ging, war mein Englisch schlecht… ich habe über einen Monat gebraucht, nur um mir einen einzigen Satz zu merken. Selbst im Schlaf habe ich die Zeile wiederholt. Viele Worte, die ich sagen wollte, konnte ich nicht aussprechen. Es war frustrierend.“
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Exemplarisch nannte er den Satz „Die Waffe runter!“. Für ihn war dieser vermeintlich einfache Satz in Sachen Aussprache und Intonation enorm schwierig zu meistern. Unzählige Takes waren nötig, bis es Jackie Chan gelang, diesen fehlerfrei über die Lippen zu bringen:
„Niemanden kümmerte es, ob meine Actionszenen gut waren. Sie lobten mich nur, wenn ich meine Sätze richtig aussprechen konnte. Gleich danach bin ich immer zurück in meinen Wagen, um mit meinem Englischlehrer zu üben. Noch während ich [die Sätze] probte, sagte ich mir: ‚So kann ich nicht weitermachen.‘ Also habe ich meine US-Karriere aufgegeben.“
Dazu sollte man wissen, dass Jackie Chan nicht einmal die Grundschule besucht hat. Nachdem er direkt im ersten Jahr sitzenblieb, schrieb ihn sein Vater an der China Drama Academy ein, um ihn die harte Schule der Peking Oper durchlaufen zu lassen. Während er dort sein Rüstzeug für seine spätere Karriere erhielt, blieb ihm eine schulische Ausbildung im eigentlichen Sinne enthalten. Etwas Englisch soll er später über eine Abendschule im australischen Canberra gelernt haben, wo seine Eltern gearbeitet haben. Dass es für ihn also nicht leicht war, in Hollywood Fuß zu fassen, dürfte damit klar sein.
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„Rush Hour 4“ soll tatsächlich kommen
Nichtsdestotrotz könnten Fans seiner erfolgreichsten US-Filmreihe „Rush Hour“ schon bald ein Wiedersehen mit Chans Lee und Chris Tuckers James Carter feiern. Erst kürzlich versprach Chan, dass „Rush Hour 4“ langsam Form annimmt. Er und Co-Star Tucker hatten in der Vergangenheit immer wieder betont, dass sie bereit seien für einen weiteren, einen eventuell letzten Film. Getan hat sich bislang wenig, aber nun soll es tatsächlich so weit sein.
Für die beiden stellen die „Rush Hour“-Filme die erfolgreichsten ihrer Karrieren dar, ein weiterer Actionspaß als wohl bestes Buddy-Cop-Duo könnte hierbei als Sahnehäubchen dienen.
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