Da ist er endlich: der erste Trailer zum Remake des Stephen-King-Klassikers „Salem’s Lot“, den Warner Bros. lange zurückgehalten hat.
Eine Neuverfilmung beziehungsweise ein Remake eines Stephen-King-Werks, produziert von den Horrorspezialisten James Wan („Conjuring“-Franchise) und Roy Lee („ES“), mit „Logan: The Wolverine“- und „The Book of Eli“-Kameramann Michael Burgess für die Optik sowie Gary Dauberman („Annabelle 3“) als Regisseur? Was kann da eigentlich noch schiefgehen? Zumal Dauberman betont hat, mit seiner Adaption von „Salem’s Lot“ den Nosferatu wieder unheimlich und furchteinflößend darstellen zu wollen. Das klang nach all den Weichspül-Vampiren der vergangenen Jahre wie Musik in den Ohren geschundener Fans. Doch dann versank der Horrorfilm, obwohl bereits Ende 2021 abgedreht, über Jahre in den Tiefen der Produktionshölle. Jetzt wird er pünktlich vor Halloween doch noch veröffentlicht. Und dazu gibt es nun den ersten Trailer zu bestaunen:
Schon Ende 2022 hätte „Salem’s Lot“ veröffentlicht werden sollen, musste aber aufgrund der damals unsicheren Situation durch die Corona-Pandemie verschoben werden. Den neuen Starttermin verlor der Film dann erneut, dieses Mal an „Evil Dead Rise“. Dann blieb es eine Weile still um Daubermans Horrorwerk, bis Warner Bros. wissen ließ, den Film in den USA statt im Kino direkt über den hauseigenen Streamingdienst Max auswerten zu wollen. Als Grund nannte das Unternehmen einen Mangel an Inhalten durch die Hollywood-Streiks der Gewerkschaften Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) und Writers Guild of America (WGA).
Für das geneigte Publikum wirkte das Ganze allerdings eher wie ein qualitatives Problem, das selbst durch rasche Nachdrehs nicht behoben werden konnte. Warum sonst sollte man einen fürs Kino produzierten Film über eine Streamingplattform geradezu verramschen? Andererseits könnten die Verantwortlichen bei Warner auch kalte Füße bekommen haben. Die jüngsten Vampirfilme fielen allesamt an den Kinokassen durch. Weder „Die letzte Fahrt der Demeter“, „Renfield“ noch „Abigail“ fanden ein Publikum.
Angesichts dessen dürfte der jetzt veröffentlichte Trailer überraschen: Atmosphärisch dicht, stimmig und durchaus gefällig wirkt dieser. Dazu bietet das Setting in den vermeintlichen 70ern eine gewisse Nähe zu den Klassikern des Horrorgenres von John Carpenter und Co., aber auch zu Stephen Kings literarischer Vorlage von 1975.
„Salem’s Lot“ erhält den Ritterschlag durch Stephen King
In „Salem’s Lot“ kehrt der rastlose Schriftsteller Ben Mears (Lewis Pullman) in seinen Heimatort Jerusalem’s Lot zurück, um sich inspirieren zu lassen. Doch was er stattdessen vorfindet, ist ein Geschöpf, das die Stadt buchstäblich langsam ausbluten lässt. Die zunächst schleichende Gefahr wird kaum wahrgenommen, bis es beinahe zu spät ist. Gemeinsam mit einer Bande Wagemutiger stellt er sich dem Vampir entgegen.
Die nunmehr dritte Adaption von Stephen Kings Frühwerk erhielt vom Meister persönlich höchste Anerkennung, nachdem dieser den Film Ende 2023 offenbar sehen konnte:
„Die Neuverfilmung von ‚Salem‘s Lot‘ durch Warner Bros., die derzeit auf Eis liegt, ist mächtig und mitreißend. Sie vermittelt das Gefühl eines ‚alten Hollywoods‘, als man einem Film noch die Gelegenheit gab, zu atmen, bevor man zur Sache ging. Mit anderen Worten: Als die Aufmerksamkeitsspanne noch länger war.“
Im Frühjahr dieses Jahres kritisierte er Warner für das Zurückhalten des seiner Meinung nach ausgezeichneten Horrorfilms:
„Unter uns gesagt, Twitter, ich habe den neuen ‚Salem‘s Lot‘ gesehen und er ist ziemlich gut. Horrorfilm nach alter Schule: langsamer Aufbau, großartiges Ergebnis. Ich bin mir nicht sicher, warum Warner ihn zurückhält – nicht dass er peinlich wäre oder so. Aber wer weiß. Ich schreibe diese verdammten Dinger bloß.“
Nun gibt es also doch noch ein Happy End, wenn auch nur über Streaming in den USA. Dort wird er am 3. Oktober 2024 über Max veröffentlicht. Hierzulande erhält er dagegen eine Kinoauswertung am 31. Oktober 2024, also pünktlich an Halloween.
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