Same Same But Different: Gerade erst das Abitur in der Tasche, will Benjamin eigentlich vor allem eines: die Welt sehen und Abenteuer erleben. Gemeinsam mit einem Freund macht er sich deshalb auf eine große Entdeckungsreise durch Asien und lernt hier in Phnom Penh die junge Kambodschanerin Sreykeo in einer Bar kennen. Aber erst nachdem sie ihre erste gemeinsame Nacht miteinander verbracht haben, muss Benjamin erkennen, dass Sreykeo mit Männern...
Handlung und Hintergrund
Ben reist mit seinem Kumpel nach Kambodscha, um dort als Backpacker ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Haschisch und auch ein bisschen Gefahr zu erleben. Ansonsten wollen die beiden aber vor allem relaxen. Über das Land, in dem sie sich befinden, machen sie sich nur wenig Gedanken. Dies ändert sich, als Ben die Prostituierte Sreykeo kennen lernt. Nach seiner Rückkehr bleiben die beiden in Kontakt, sie beichtet ihm schließlich ihre HIV-Infektion. Nach dem ersten Schreck und einem negativen HIV-Test reist er voller Sehnsucht zurück nach Kambodscha.
Ben reist mit seinem Kumpel nach Kambodscha, um dort als Backpacker ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Haschisch und auch ein bisschen Gefahr zu erleben. Ansonsten wollen die beiden aber vor allem relaxen. Über das Land, in dem sie sich befinden, machen sie sich nur wenig Gedanken. Dies ändert sich, als Ben die Prostituierte Sreykeo kennen lernt. Nach seiner Rückkehr bleiben die beiden in Kontakt, sie beichtet ihm schließlich ihre HIV-Infektion. Nach dem ersten Schreck und einem negativen HIV-Test reist er voller Sehnsucht zurück nach Kambodscha.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
Co-Produzent
Darsteller
- David Kross,
- Apinya Sakuljaroensuk,
- Stefan Konarske,
- Jens Harzer,
- Anne Müller,
- Michael Ostrowski,
- Marie Jung,
- Lucile Charlemagne,
- Wanda Badwal,
- Julia Primus,
- Constanze Becker,
- Olli Dittrich,
- Gilla Cremer,
- Ok Sokha,
- Em Boun Nat,
- Anatole Taubman,
- Charly Hübner
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Der deutsche Regisseur Detlev Buck hat aus der wahren Geschichte von Benjamin Prüfer, der 2003 in Kambodscha seine spätere Frau Sreykeo kennen lernte, einen schönen Liebesfilm gemacht. Prüfers autobiografisches Buch diente Drehbuchautorin Ruth Toma als Vorlage. David Kross und Apinya Sakuljaroensuk spielen das junge Paar Ben und Sreykeo, das sich von den vielen kulturellen Unterschieden und Vorurteilen nicht beirren lässt. Obwohl der Film romantische Gefühle nicht scheut, wirkt er auch sehr realistisch in seinen Szenen aus Phnom Penh.
Weil es sich in erster Linie um einen Liebesfilm handelt, spielt die Musik eine wichtige Rolle. Von Rammstein und Noir Désir bis zu Yves Montand und Schubert bietet der Soundtrack sehr verschiedene Lieder zum Thema, die meisten davon sehr gut in die Handlung platziert. Ben ist ein von seinen Gefühlen Getriebener, den das Herz manchmal zur Eile drängt. Im abgebrühten Vergnügungsrummel um Sex, Geld und Drogen wirken Ben und das Bargirl Sreykeo rein und unschuldig. Deswegen schaffen sie auch den unwahrscheinlichen kulturellen Spagat, den weder die Kambodschaner, noch die Deutschen, die das Paar kennen lernen, für möglich halten wollen.
Bens Touristenkumpel sprechen nur von Sex, wenn es um Sreykeo geht, und warnen ihn, dass sie seinen geschenkten Ring als Heiratsabsicht deuten wird. In Hamburg meint Bens großer Bruder: Weil diese Frauen auf das Geld mehrerer Männer angewiesen seien, könnten sie sich Liebe doch gar nicht leisten. Die Frauen, denen Ben in Hamburg begegnet, sind in diesem Film etwas übertrieben darauf aus, ihn zu verführen. Der geringschätzige, lüsterne Tonfall der männlichen Rucksacktouristen in Kambodscha aber, die ihren Spaß haben wollen, weil sie bezahlen, wirkt realitätsnah.
Sreykeo geht dank Bens Unterstützung zum ersten Mal zu einem Arzt. Der nicht gut verdienende Zeitungspraktikant versucht alles, um seiner jungen Freundin die besten Medikamente zu besorgen. Die sind in Kambodscha kaum aufzutreiben, weil die medizinische Begleitung der Therapie zu teuer wäre. Ben lernt auch die Familie von Sreykeo kennen, die in beengten Verhältnissen in Phnom Penh haust. In ihrem Heimatdorf erwartet der Vater, dass Ben der Familie ein Haus baut.
Sreykeo reagiert unsicher und ängstlich, als Ben kein Haus finanzieren und auch noch nicht heiraten will. Die Geschichte dieser Liebe, die aus großen Schwierigkeiten gestärkt hervorgeht, wird mit spannendem Suspense erzählt. Sie entlarvt, wie viele von den unüberwindbar erscheinenden kulturellen Grenzen in Wirklichkeit nur in den einzelnen Köpfen existieren. Auch das macht diesen gelungenen und gefühlvoll inszenierten Film sehenswert.
Fazit: Schöne Geschichte mit wahrem Hintergrund über ein deutsch-kambodschanisches Liebespaar, das weder an Aids, noch an kulturellen Gegensätzen zerbricht.
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Same Same But Different Kritik
Same Same But Different: Gerade erst das Abitur in der Tasche, will Benjamin eigentlich vor allem eines: die Welt sehen und Abenteuer erleben. Gemeinsam mit einem Freund macht er sich deshalb auf eine große Entdeckungsreise durch Asien und lernt hier in Phnom Penh die junge Kambodschanerin Sreykeo in einer Bar kennen. Aber erst nachdem sie ihre erste gemeinsame Nacht miteinander verbracht haben, muss Benjamin erkennen, dass Sreykeo mit Männern ihr Geld verdient, dass sie HIV positiv ist und dass er sie trotzdem liebt.
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Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Ebenso mächtig wie zerbrechlich ist diese junge Liebe zwischen zwei Welten: Praktikant Ben, glänzend gespielt von David Kross, ist nach Asien gefahren, um mal richtig Gas zu geben und Spaß zu haben. Stattdessen findet er seine große Liebe in der HIV-infizierten Prostituierten Sreykeo und verstrickt sich auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland immer weiter in ein komplexes Beziehungsgeflecht aus Armut, Abhängigkeiten, Missverständnissen und tiefster Zuneigung. Detlev Bucks ungewöhnliches Projekt beweist, dass der Regisseur sein Handwerk beherrscht und an die Verfilmung dieser authentischen Lebensgeschichte mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen für seine jungen Protagonisten, die Lebensrealität in Kambodscha und das Lebensgefühl der nach Abwechslung suchenden Backpackertouristen herangeht. Authentische Momente ohne Klischees!
Jurybegründung:
Solch einen Film hat wohl kaum jemand von Detlev Buck erwartet. Er erzählt die auf einer wahren Begebenheit beruhende Liebesgeschichte des jungen Rucksacktouristen Ben und der kambodschanischen Prostituierten Sreykeo so ernsthaft und einfühlsam, dass man von einem Entwicklungssprung des einstigen Komödienmachers sprechen kann.
Er inszeniert atmosphärisch stets dicht, und sowohl die in Asien wie auch die in Deutschland gedrehten Sequenzen wirken zum einen durch die ausgezeichnete Kameraarbeit, besonders aber durch die guten Leistungen des Darstellerensembles verblüffend authentisch. Mit David Kross und Apinya Sakuljaroensuk hat Buck zudem ein Paar gefunden, dem es gelingt, viel von jener berühmten Chemie zwischen einander zu erzeugen, ohne die keine Liebesgeschichte im Kino funktionieren kann. So kann man auch die komplexen und oft widersprüchlichen Motive nachvollziehen, die beide vorantreibt. Denn Ben ist alles andere als ein guter Samariter und Sreykeo ist nicht käuflich und berechnend, wenn sie fordert, dass Ben auch ihre Familie finanziert. Beide leben in völlig verschiedenen Wertesystemen und während Ben seine Freiheit nicht verlieren will, bleibt Sreykeo auch als HIV-Infizierte immer ihrer Familie verpflichtet. Dass und wie die beiden trotz dieser Widerstände zueinanderfinden, erzählt der Film mit viel Liebe zu seinen Figuren.
Dabei überzeugt auch, wie dramaturgisch geschickt all diese Konflikte und Krisen im Film dargestellt werden. So reichen kurze Sequenzen, die allerdings durch Gastauftritte von Mario Adorf und Olli Dittrich geadelt werden, um Bens Arbeitssituation und seine Familie auf den Punkt zu bringen. Buck findet solche Bilder wie den Elefanten im Minenfeld, die poetisch Bens Situation in Kambodscha deutlich machen. Trotz der Tragik der Geschichte behält der Film eine ganz eigene Leichtigkeit. Buck war immer ein lakonischer Erzähler, und so wird er auch hier nie melodramatisch. So vermeidet er jeden falschen Ton, auch wenn das Thema des Sextourismus beständig mitschwingt. SAME SAME BUT DIFFERENT ist selbst auch ein filmisches Minenfeld im besten Sinne.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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