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Sascha: Das Leben kann verdammt kompliziert sein! Erst recht, wenn man neunzehn ist, schwul und heimlich verliebt in seinen Klavierlehrer. Schwulsein in Köln ist eigentlich kein Problem, es sei denn, man hatte noch kein Coming-Out, blendet aus, dass der Schwarm nicht sehr vertrauenserweckend ist, wird von der Mutter als Konzertpianist und vom Vater für die Familienheimkehr nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater Homosexualität...

Handlung und Hintergrund

Der 19-jährige in Köln lebende Sascha hat es nicht leicht: Er ist schwul und noch weit von einem Coming-out entfernt. Die Schwärmerei für seinen geheimnisvollen Klavierlehrer, seine beste Freundin, die eigentlich mehr als nur Freundschaft für ihn empfindet, sein Vater, der ihn im Sinn der Familienzusammenführung gern nach Montenegro umsiedeln möchte, und seine Mutter, die in Sascha bereits den großen Pianisten sieht, machen die Sache nicht einfacher. Doch eines ist klar: Sascha muss sich endlich seinen Ängsten stellen und zu sich selbst stehen.

Der 19-jährige, in Köln lebende Sascha hat es nicht leicht: Er ist schwul und noch weit von einem Coming-out entfernt. Die Schwärmerei für seinen geheimnisvollen Klavierlehrer, seine beste Freundin, die eigentlich mehr als nur Freundschaft für ihn empfindet, sein Vater, der ihn im Sinn der Familienzusammenführung gern nach Montenegro umsiedeln möchte, und seine Mutter, die in Sascha bereits den großen Pianisten sieht, machen die Sache nicht einfacher. Doch eines ist klar: Sascha muss sich endlich seinen Ängsten stellen und zu sich selbst stehen.

Der 19-jährige, in Köln lebende Sascha hat es doppelt schwer: Er stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien, ist schwul und noch weit von einem Coming-out entfernt. Dennis Todorovics Tragikomödie ist ein gelungenes Regiedebüt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dennis Todorovic
Produzent
  • Ewa Borowski
Darsteller
  • Tim Bergmann,
  • Petra Nadolny,
  • Sascha Kekez,
  • Predag Bjelac,
  • Zeljka Preksavec,
  • Ljubisa Lupo Grujcic,
  • Jasin Mjumjunov,
  • Yvonne Yung Hee,
  • Arno Kempf,
  • Fang Yu,
  • Stefan Preiss
Drehbuch
  • Dennis Todorovic
Musik
  • Peter Aufderhaar
Kamera
  • Andreas Köhler
Schnitt
  • Britta Strahtmann

Kritikerrezensionen

    1. Auf einmal gerät für Sascha alles ins Schleudern - kurz vor der Aufnahmeprüfung zur Musikhochschule will sein Klavierlehrer aus Köln wegziehen, was nicht nur Liebeskummer, sondern auch ein nicht ganz ungefährliches Coming-Out innerhalb Saschas strenger Familie aus Ex-Jugoslawien mit sich bringt. Die mitreißende Tragikomödie changiert mit viel Humor und schönen Regieeinfällen zwischen einer emotionalen Story über das Erwachsenwerden, schwulem Liebesmelodram und multikultureller Familiengeschichte. Mit der Leichtigkeit von osteuropäischen Filmen in Anlehnung an Emir Kusturica, beschwingter Balkanmusik, sommerlicher Atmosphäre und eleganten Kamerafahrten setzt sich dieser Reigen aus vielfältigen Themen zu einem überaus unterhaltsamen Debütfilm zusammen. Ein Lob geht ebenso an die sympathischen Darsteller!

      Jurybegründung:

      Das Leben kann manchmal ganz schön kompliziert sein: Sascha ist 19, lebt als Sohn einer montenegrinischen Familie in Köln und steht kurz vor der Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule. Seine Mutter sieht ihn schon als berühmten Pianisten und hält ihn zum Üben an. Auch seine chinesisch stämmige Nachbarin Jiao bereitet sich auf die Prüfung vor. Aber das Üben allein ist nicht das Problem. Die Liebe ist viel komplizierter. Jiao ist in Sascha verliebt und hofft, dass der es endlich bemerkt. Aber Sascha ist schwul und heimlich in seinen Klavierlehrer verliebt. Schwulsein in Köln ist an sich kein Problem, anders allerdings, wenn man aus einer Familie aus Montenegro kommt, wo Homosexualität immer noch ein Tabu und eine Schande ist. Und nun muss Sascha auch noch erfahren, dass sein Klavierlehrer aus Köln wegziehen will. Das bedeutet nicht nur Liebeskummer, sondern es wird höchste Zeit, eine Entscheidung zu treffen - eine Entscheidung, die das Leben von Sascha und seiner Familie ins Schleudern geraten lässt.

      Eine Emanzipationsgeschichte im Clash of Cultures, ein Coming-out im Prüfungsstress, Stoff genug für eine Tragikomödie, denn nur mit Humor und Ironie lassen sich Saschas Situation, aber auch die vielfältigen Hoffnungen, Erwartungen und Enttäuschungen seiner Familie und seines Umfelds bündeln. Saschas Vater, der eine Kneipe in Köln betreibt, aber innerlich noch nicht angekommen ist, die Mutter, die all ihre Hoffnungen in den Sohn legt, der Klavierlehrer, der endlich seine eigene musikalische Karriere verfolgen will, ein ganzes Ensemble von Menschen am Scheideweg. Sascha steckt mittendrin und bringt, als er sich endlich zum Handeln durchringt, das Leben aller gehörig durcheinander, aber alle schließlich auch einen Schritt weiter in ihrer Selbstverwirklichung.

      Man merkt, dass dem Regisseur das Milieu vertraut ist und dass er es trotz aller Kritik liebevoll betrachtet. Die Charaktere sind glaubhaft, detailgenau gezeichnet und gut getroffen. Geschickt changiert der Film zwischen Migrationsmilieu, Künstler- und Schwulenszene und schafft es, eine emotionale Geschichte über das Erwachsenwerden, schwules Melodram und multikulturellen Familiengeschichte miteinander zu verbinden. Die Verwendung der verschiedenen Sprachen und Musikstile trägt zum besonderen Reiz bei. Der Zusammenprall der unterschiedlichen Kulturen und die daraus entstehenden Dramen und Konflikte werden gut entwickelt und mit schönen Regieeinfällen zugespitzt und aufgelöst, ohne dass eine der handelnden Personen dabei denunziert wird oder ernsthaft Schaden nimmt. Hierin liegt auch eine große Leistung der Schauspieler. Selbst in der Tragik behält jeder seine Würde und die Härte der Konflikte wird durch Ironie und Situationskomik gebrochen. Auch die sommerliche Atmosphäre, die in schönen Bildern und eleganten Kamerafahrten gut eingefangen wird, trägt zur Leichtigkeit bei.

      Insgesamt ist der Film konventionell erzählt. In einigen Passsagen wird die Handlung hauptsächlich von der Musik vorangetrieben. Doch einige spielerische Längen in der Darstellung (wie bei der Heimkehr aus dem Sommerurlaub in Montenegro zu Beginn des Films oder bei der endgültigen Konfliktlösung) können den insgesamt sehr positiven Gesamteindruck nicht beeinträchtigen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Sascha: Das Leben kann verdammt kompliziert sein! Erst recht, wenn man neunzehn ist, schwul und heimlich verliebt in seinen Klavierlehrer. Schwulsein in Köln ist eigentlich kein Problem, es sei denn, man hatte noch kein Coming-Out, blendet aus, dass der Schwarm nicht sehr vertrauenserweckend ist, wird von der Mutter als Konzertpianist und vom Vater für die Familienheimkehr nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater Homosexualität eine große Schande und absolutes Tabu ist, die beste Freundin sich etwas mehr von den gemeinsamen Treffen erwartet und der Klavierlehrer verkündet, für immer aus Köln weg zu gehen, dann wird es höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen trotz aller Angst vor den Konsequenzen – und es gehört schon eine große Portion Mut dazu, endlich zu sich selbst zu stehen!

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