Sauvage: Camille Vidal-Naquets Debüt ist eine queere Charakterstudie über einen 22-Jährigen, der sich prostituiert und ein Leben außerhalb der Gesellschaft führt.
Handlung und Hintergrund
Leo (Félix Maritaud) ist 22 und lebt in Straßburg. Den Tag verbringt er damit, zu schlafen, nachts lässt er sich durch die Straßen der Großstadt treiben. Er verkauft seinen Körper. Immer bei ihm ist sein bester Freund Ahd (Eric Bernard), der auch einmal eingreift, falls es zum Streit mit einem Freier kommt. Leo lässt sich auf alles ein, er sucht nach Intimität und hat im Gegensatz zu seinen Kollegen noch keinen Schutzschild aufgebaut.
Doch wie lange kann man so leben? Die Sexarbeit hinterlässt körperliche Spuren. Doch Leo scheint eine Form der Freiheit in seinem Leben gefunden zu haben. Auch, als seine Kunden immer extremere Spielarten an ihm ausleben, als Leo degradiert und verletzt wird, denkt er nicht ans Aussteigen. Vorurteilsfrei, fragil, aber selbstbewusst bereitet er sich auf eine neue Nacht in den Straßen von Straßburg vor.
„Sauvage“ — Hintergründe
Drehbuchautor und Regisseur Camille Vidal-Naquets hat mit seinem Debüt ein vielbeachtetes Charakterporträt geschaffen, dass sich ganz dem Alltag eines Sexarbeiters widmet. Von der Kritik wurde vor allem die außergewöhnliche Darstellungsleistung von Félix Maritaud („120 BPM“) gelobt, ebenso wie die distanzierte, aber unter die Haut gehende Inszenierung von Vidal-Naquets. „Sauvage“ wurde im Jahr 2018 auf dem Film Festival von Cannes gezeigt und war für die Goldene Palme nominiert. In Cannes konnte der Film den Rising Star Award gewinnen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Camille Vidal-Naquet
Darsteller
- Félix Maritaud,
- Eric Bernard,
- Nicolas Dibla
Drehbuch
- Camille Vidal-Naquet