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Scherbentanz: Jesko (Jürgen Vogel) ist Mitte 30 und leidet an Leukämie. Der exzentrische Modedesigner weiß, er hat nicht mehr lange zu leben. Er panzert sich mit Zynismus, Herrenröcken und bitteren Witzen. Dennoch erscheint er zum Fest anlässlich der Firmenübergabe an seinen Bruder Ansgar (Peter Davor) in der ländlich-protzigen Familienvilla. Dort erwartet ihn eine böse Überraschung. Ein vom Vater (Dietrich Hollinderbäumer)...

Handlung und Hintergrund

Der junge Modedesigner Jesko (Jürgen Vogel) weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Trotzdem entschließt er sich schweren Herzens, aus Anlass der Firmenübergabe an seinen einst über alles geliebten Bruder Ansgar (Peter Davor) zum verhassten Familienfest aufs Land zu fahren. Dort wartet eine gepflegte Überraschung auf ihn: Vater hat die vor Jahren spurlos verschwundene Mutter im Obdachlosenasyl aufgetrieben, ihre Knochenmarkspende könnte Jesko vielleicht retten. Wider Erwarten ist der jedoch von dem Wiedersehen alles andere als erfreut.

Beim Filmfest München begeisterte Chris Kraus‘ tragikomische Familiengeschichte Publikum wie Kritik und wurde dem Drehbuchpreis ausgezeichnet.

Der schwer kranke Jesko geht unwillig zu einem Familientreffen. Sein älterer Bruder Ansgar will ihn überreden, von seiner Mutter eine für ihn lebenswichtige Knochenmark-Spende an zu nehmen. Ihre Mutter hatte die Brüder als Kinder angegriffen und fast umgebracht. Zyniker Jesko weigert sich zuerst, doch die Freundin seines Bruders Zitrone macht im Lebensmut.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Chris Kraus
Produzent
  • Joseph Rau,
  • Norbert W. Daldrop,
  • Monika Kintner
Darsteller
  • Jürgen Vogel,
  • Margit Carstensen,
  • Nadja Uhl,
  • Dietrich Hollinderbäumer,
  • Andrea Sawatzki,
  • Roxanne Borski,
  • Christian Koerner,
  • Peter Davor,
  • David Schwarzenthal,
  • Daniel Veigel,
  • Monika Hirschle,
  • Ronnie Janot,
  • Wolfgang Klapper
Drehbuch
  • Chris Kraus
Musik
  • Jan Tilman Schade
Kamera
  • Judith Kaufmann
Schnitt
  • Renate Merck
Casting
  • Birgit Geier,
  • Stefanie Larson
Buchvorlage
  • Chris Kraus

Kritikerrezensionen

  • Scherbentanz: Jesko (Jürgen Vogel) ist Mitte 30 und leidet an Leukämie. Der exzentrische Modedesigner weiß, er hat nicht mehr lange zu leben. Er panzert sich mit Zynismus, Herrenröcken und bitteren Witzen. Dennoch erscheint er zum Fest anlässlich der Firmenübergabe an seinen Bruder Ansgar (Peter Davor) in der ländlich-protzigen Familienvilla. Dort erwartet ihn eine böse Überraschung. Ein vom Vater (Dietrich Hollinderbäumer) beauftragter Detektiv entdeckte die verschollen geglaubte und völlig verwahrloste Mutter (Margit Carstensen) in einem Obdachlosenasyl. Sie ist die Letzte, die noch als Knochenmarkspenderin in Frage käme. Aber Jesko will sich nicht von der Frau das Leben retten lassen, die ihm die Kindheit zerstört hat. Seit zwanzig Jahren haben die Söhne sie nicht mehr gesehen. Nun müssen sie sich der Vergangenheit stellen, den Verletzungen der Seele, die nie heilen, sondern nur vernarben. Und manchmal wieder schmerzhaft aufbrechen. So wie jetzt. Verzweifelt ringen sie in all dem Irrwitz um ein Stück Wahrheit. Am Ende stehen Schuld und Sühne, Tod und Leben, der quälende Abschied von der Jugend. Und nach der Katharsis keimt ein wenig Hoffnung. Auf die Zukunft. Auf die Liebe. Irgendwie.

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