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The Snowman: Verfilmung des gleichnamigen Krimis des norwegischen Autors Jo Nesbø mit Michael Fassbender als Hauptkommissar Hole, der einem Serienmörder auf die Spur kommt.

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Handlung und Hintergrund

Als der erste Schnee fällt, wird die norwegische Hauptstadt Oslo von einer Reihe grausamer Verbrechen heimgesucht. Die Opfer sind junge Mütter, brutal zugerichtet und zerstückelt. Das Zeichen des Mörders ist ein harmloser Schneemann, den er am Schauplatz der Morde hinterlässt. Der Polizei-Hauptkommissar Harry Holt (Michael Fassbender) soll in dem Fall ermitteln. Unterstützung bekommt der trockene Alkoholiker dabei von seiner brillanten Rekrutin Katrine Bratt (Rebecca Ferguson). Doch die erste Spur läuft ins Leere.

Auf den Verdacht hin, der Serienmörder habe nicht zum ersten Mal zugeschlagen, verfolgen Hole und Bratt Hinweise, die tief in die Vergangenheit reichen. Auch in Bergen, der Heimatstadt von Katrin, sind in der Vergangenheit Frauen unter unerklärlichen Umständen verschwunden. Zurück blieb auch damals nur ein Schneemann. Die Ermittlungen decken bald auch private Geheimnisse der Polizisten auf. Währenddessen zieht die Winterdunkelheit über das Land.

„Der Schneemann“ - Hintergründe

Eigentlich sollte der Oscar-Preisträger Martin Scorsese („The Wolf of Wall Street„) die Regie bei der Jo Nesbø-Verfilmung „Der Schneemann“ übernehmen. Zwischendurch hat er jedoch die Rollen getauscht und war als Produzent an dem Krimi beteiligt, während die Regie von Tomas Alfredson („Dame König As Spion„) übernommen wurde. Der Schwede hatte mit „So finster die Nacht“ bereits bewiesen, dass er stimmungsvollen Grusel auf die Leinwand bannen kann. Basierend auf dem siebten Teil der Harry-Hole-Buchreihe Jo Nesbø legt Alfredson nun einen Thriller im dunklen Norden vor.

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Für die Verfilmung konnte Alfredson einen absolut hochkarätigen Cast engagieren - allen voran „Alien: Covenant„-Star Michael Fassbender als desillusionierter Hauptkommissar. An seiner Seite stehen Stars wie Rebecca Ferguson („Life„), J.K Simmons („Boston„) und Charlotte Gainsbourg („Nymphomaniac„). Wie Fassbender in einem Interview verraten hat, liebt er die Bücher von Nesbø, hat aber ausgerechnet „Der Schneemann“ nicht gelesen, sodnern sich mit den beiden Roman davor und danach beschäftigt, um in die Figur des abgehalfterten Hauptkommissars Hole einzusteigen.

Weitere Jo Nesbø-Verfilmungen

Mit „Der Schneemann“ kommt nun die längt überfällige Adaption eines Nesbø-Krimis ins Kino. Denn obwohl der norwegische Autor vor allem für seine Harry-Holt-Reihe bekannt ist, wurden bisher hauptsächlich seine Kinderbücher adaptiert. So geschehen bei „Doktor Proktors Pupspulver“ und „Doktor Proktors Zeitbadewanne„. Deutlich ernster geht es lediglich in der Thriller-Verfilmung „Headhunters“ zu. Darüber hinaus hat Nesbø als Autor und Ideengeber auch an der Arte-Serie „Occupied – Die Besatzung“ mitgewirkt. Ebenfalls von Nesbø inspiriert ist die Krimikomödie „Jackpot - Vier Nieten landen einen Treffer„.

Für die Zukunft können sich Nesbø -Fans verstärkt jedoch auch auf anständige Krimikost freuen. Immerhin wurden die Filmrechte für „The Son“ und dem Start der Profikiller-Reihe „Blood on the Snow“ bereits verkauft. Die Zukunft verspricht demnach blutig und düster zu werden.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tomas Alfredson
Produzent
  • Liza Chasin,
  • Amelia Granger,
  • Jo Nesbø,
  • Niclas Salomonsson ,
  • Martin Scorsese,
  • Tim Bevan,
  • Eric Fellner,
  • Peter Gustafsson,
  • Robyn Slovo
Darsteller
  • Michael Fassbender,
  • Rebecca Ferguson,
  • Charlotte Gainsbourg,
  • David Dencik,
  • Sofia Helin,
  • Val Kilmer,
  • J.K. Simmons,
  • Chloë Sevigny,
  • Jamie Clayton,
  • James D'Arcy,
  • Toby Jones,
  • Silvia Busuioc,
  • Ronan Vibert,
  • Jamie Michie,
  • Alec Newman
Drehbuch
  • Hossein Amini,
  • Peter Straughan,
  • Søren Sveistrup
Musik
  • Marco Beltrami
Kamera
  • Dion Beebe
Schnitt
  • Claire Simpson
Casting
  • Jina Jay
Buchvorlage
  • Jo Nesbø

Kritikerrezensionen

    1. Im Thriller SCHNEEMANN tritt Harry Hole erstmals als Ermittler auch im Kino an. Regisseur Tomas Alfredson (DAME KÖNIG AS SPION) hat die Geschichte, in der es ein brutaler Serienmörder auf junge Mütter abgesehen hat, als einen der ersten aus der Bestsellerreihe des norwegischen Autors Jo Nesbø verfilmt. Dabei ist ihm ein atmosphärisch dichter Thriller gelungen. Harry Hole (Michael Fassbender) und seine junge Kollegin Katrine Bratt (Rebecca Ferguson) begeben sich auf der Jagd nach dem bestialischen Täter selbst in höchste Gefahr. Der Film versteht es trefflich, seine markanten Protagonisten, neben Fassbender unter anderen auch Charlotte Gainsbourg und Val Kilmer, in ein imposantes Setting mit hohen Schauwerten einzubinden. Sowohl die faszinierende norwegische Landschaft mit ihrer Weite als auch die Städte, sind von der Kamera hervorragend eingefangen und werden im Dienst der Geschichte eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Bildgestaltung samt Farbkonzept ist sorgfältig gewählt und von hoher künstlerischer Qualität. SCHNEEMANN ist knisternde Spannung aus dem kühlen Norden.

      Jurybegründung:

      Nach den erfolgreichen Verfilmungen der Kinderbücher um DOKTOR PROKTOR und der skandinavischen Adaption von Jo Nesbøs HEADHUNTER kommt nun der erste Krimi um den von ihm erdachten Inspektor Harry Hole ins Kino. SCHNEEMANN ist bereits der siebente Band der Reihe um den einsamen, unkonventionellen Ermittler, die in der Tradition der dunklen Krimis aus dem Norden des europäischen Kontinents und bei der filmischen Umsetzung des Film Noir steht.
      Der Thriller setzt bei der Einführung der Figuren auf das Wissen der Fans, es fällt lange schwer, Familien- und gesellschaftliche Konstellationen richtig einzuordnen. Dazu gehören die Beziehung von Hole zu seiner Ex-Lebensgefährtin Rakel und deren Sohn Oleg sowie die Rolle eines Osloer Politikers, der sich offenbar gerne mit schönen Frauen umgibt. Vieles wird nur angedeutet und bleibt bis zum Schluss im Dunkel, was die Vermutung nahelegt, dass ein neues Franchise um Harry Hole aufgebaut werden soll.
      Mit Michael Fassbender fand der schwedische Regisseur Tomas Alfredson den idealen Protagonisten für Harry Hole. Fassbender überzeugt wie immer durch seine körperliche Präsenz. Endlich ist er wieder als Schauspieler gefordert. Sein Hole ist in einer Identitätskrise, er ist Alkoholiker und bleibt unentschuldigt dem Dienst fern, wenn er wieder auf Sauftour ist. Nur mühsam kann sein Vorgesetzter sein Verhalten decken. Er braucht ihn, um eine mysteriöse Mordserie an jungen Müttern in Oslo und in Bergen aufzudecken. Der Täter konnte schon seit Jahren sein Unwesen treiben.
      Hole lockt er mit einem Brief mit einer eindeutigen Botschaft zu einem Katz- und Maus-Spiel heraus: „Bald fällt der erste Schnee. Und dann wird er wieder auftauchen. Der Schneemann. Und wenn der Schnee verschwindet, wird er wieder jemanden mitgenommen haben.“ An den Tatorten hinterlässt der bestialische Mörder, der seinen Opfern Köpfe und Gliedmaßen abschneidet, stets einen Schneemann. Hole kommt stets einen Schritt zu spät und hinkt den Ereignissen hinterher.
      Durch die Ermittlungen herausgefordert, verlässt Hole sein inneres Gefängnis. Er taut auf und öffnet sich vorsichtig für andere Menschen. Der erfahrene Kriminalist wird bei der Suche nach dem Mörder von seiner neuen Kollegin Katrine Bratt unterstützt, die aus Bergen stammt und die Zusammenhänge ahnt. Bei der Zeichnung dieser Figur und dem Verlauf der Ermittlungen weicht der Film erheblich von der Vorlage ab. Er porträtiert auch Katrine als Einzelgängerin, als weibliches Pendant zu Hole, die auf eigene Faust den Täter stellen will und ihre Erkenntnisse nicht mit den Kollegen teilt. Doch Hole schnüffelt in ihren geheimen Unterlagen, um das Puzzle um die Enttarnung des Täters zu lösen.
      Der unter die Haut gehende Thriller bedient handwerklich exzellent die Fans des Thriller Genres. Alfredson legt geschickt falsche Fährten, erzeugt eine an den Nerven zerrende Spannung und setzt gekonnt auf Schockelemente. Einige Szenen geraten allerdings arg blutig.
      Die Kulisse bildet das winterliche Norwegen, die verschneiten Seen und die Fjorde werden ebenso wie die vom Schnee zugedeckten Straßen und Plätze optisch opulent und reizvoll in Szene gesetzt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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