Die meisten von uns sind mit klassischen Kinderfilmen von Disney und Pixar großgeworden. Einige Szenen aus den Filmen haben sich ganz besonders in unser kindliches Gehirn gebrannt, und damit meinen wir nicht nur die traurige Szene aus „Bambi“ – ausgerechnet beim Gruselfaktor haben einige dieser Kinderfilme gepunktet. Welche Szenen uns als Kinder (und heute noch, hüstel) ganz besonders Angst eingejagt haben, zeigen wir euch hier.
„Toy Story“ (1995)
Keine Frage, „Toy Story“ hatte den Zuschauern 1995 viel zu bieten: Der erste vollständig am Computer erstellte Langfilm von Pixar amüsierte Kinder und Erwachsene gleichermaßen mit den liebenswerten, lebendigen Spielzeugfiguren. Doch Kinder wie Erwachsene fühlten sich auch als wären sie im falschen Film gelandet, als Cowboy Woody und Buzz Lightyear beim Nachbarsjungen Sid landen – und zwar im Horrorfilm. Sid experimentiert nämlich in astreiner Dr. Frankenstein-Manier mit Spielzeugen und bastelt sie auf grausame Art zusammen.
„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937)
Der erste abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios war nichts für zarte Gemüter. Die Märchenverfilmung hat sogar mehrere gruselige Szenen, die allesamt den Schrecken von Schneewittchen widerspiegeln. Als sie vom Jäger zwar verschont wird, jedoch voller Angst die erste Nacht allein im dunklen Wald verbringen muss, wollte man sich als Kind schon unter der Decke verkriechen. Als dann aber noch die böse Stiefmutter als grauenhaft hässliche Hexe zur Hütte der sieben Zwerge kommt, um ihre ahnungslose Stieftochter zu töten, konnte man nur noch schreiend davonrennen. Gemessen an der Grausamkeit des Volksmärchens hat es Disney allerdings noch gut mit uns gemeint.
„Merida“ (2012)
In schöner Märchen-Tradition wartete dieser Pixar-Film 2012 mit einer Hexe auf – anders als in „Schneewittchen“ ist diese Hexe aber nicht böse und hilft am Ende der Heldin auf ihrem Weg. (Wirklich böse ist der riesige Bär Mor’du, der Kindern definitiv Angst machen kann.) Wie in vielen der Kinderfilme spielt aber die Atmosphäre eine gravierende Rolle für die Schreckmomente: Nachdem Merida von den Irrlichtern zur versteckten Hütte der Hexe geführt wird, ist die Anspannung hoch genug, dass einem der Auftritt der mysteriösen Holzschnitzerin einen gehörigen Schrecken einjagt.
„Dornröschen“ (1959)
Etwas weniger schockierend, aber dennoch schaurig kamen einige Szenen in „Dornröschen“ daher, denn mit der Bösewichtin Malefiz ist nicht zu spaßen. Die böse Fee, die 2014 in der Live-Action-Verfilmung „Maleficent – Die dunkle Fee“ von Angelina Jolie nahezu perfekt gemimt wurde, wendet dunkle Magie an, um sich an Dornröschen zu rächen. Als Malefiz es endlich schafft, Dornröschen zu hypnotisieren und diese in einer Art Trance den Turm zum Spinnrad hinaufgeht, ertönt schaurige Musik und die böse Fee taucht in ihrer nahenden Präsenz alles in ein schauriges Grün – ein Spannungsaufbau, der jedem Kind Angst einjagen kann.
„Fantasia“ (1940)
Nach aller Magie und tanzenden Nilpferden kam am Ende von Disneys „Fantasia“ noch mal ein richtiger Horror-Moment für Kinder. Vertont wurde Modest Mussorgskis „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ und darin ist der Dämon Chernobog bei einer Geisterbeschwörung zu sehen. Nicht nur der Dämon selbst, der an „Dracula“-Schauspieler Bela Lugosi angelehnt wurde, ist zum Fürchten – auch der Tanz der Toten ließ die kleinen Zuschauer mit Albträumen zurück. Dabei hätte uns der rotäugige T-Rex schon ausreichend verstört…
„Die Schöne und das Biest“ (1991)
Auch wenn wir das Biest in einer späteren Szene in vollem Biest-Modus mit ziemlich gemeinen Wölfen kämpfen sehen, um Belle zu beschützen – sein erster Auftritt ist doch der schaurigste. Kein Wunder, dass sich Maurice zu Tode erschreckt.
„Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte“ (1949)
Heute kann man vielleicht über den Disney-Klassiker von 1949 schmunzeln, doch als Kind waren „Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte“ der blanke Horror – schließlich basierte der zweite Teil des Episodenfilms auf Washington Irvings Schauererzählung „The Legend of Sleepy Hollow“ von 1820. Richtig – jenes „Sleepy Hollow“, welches als Vorlage für den gleichnamigen Horrorfilm von Tim Burton herhielt. Schon in dem Disneyfilm wird Ichabod Crane vom kopflosen Reiter verfolgt und muss dabei um seinen eigenen Kopf fürchten.
„Taran und der Zauberkessel“ (1986)
Noch ein Disney-Klassiker, der den kleinen Zuschauern mit schaurigen Szenen das Gruseln gelehrt hat. „Taran und der Zauberkessel“ musste sogar um zwölf Minuten gekürzt werden, denn zu viel von dem bestehenden Bildmaterial hat den Kindern in Test-Vorführungen Angst eingejagt – viele flüchteten sogar aus dem Kino! Der düstere Film, der lose auf den Fantasy-Romanen „Die Chroniken von Prydain“ von Lloyd Alexander basiert, hält dennoch einige Gruselszenen bereit. Am schlimmsten ist wohl der Gehörnte König, der die Untoten auferstehen lässt.
„Findet Nemo“ (2003)
Dieser Pixar-Klassiker hat augenscheinlich keine besonders gruseligen Momente, allerdings lauern doch einige Schrecken in der Tiefe des Ozeans. Verständlicherweise fürchtet Clownfisch Marlin um sein Leben, als er das erste Mal gemeinsam mit der vergesslichen Doktorfisch-Dame Dorie den Haien Bruce, Hammer und Hart begegnet. Gerade Bruce sieht auch sehr angsteinflößend aus, und spätestens als der selbsternannte „Vegetarier“ seine Beherrschung verliert nachdem er Blut riecht, möchten nicht nur Marlin und Dorie das Weite suchen!
„Toy Story 4“ (2019) - Vorsicht Spoiler! -
Der neueste Teil von Pixars Erfolgsreihe „Toy Story“ läuft seit dem 18. August 2019 in den deutschen Kinos, doch schon im Trailer zu „A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando“ deutete sich an, dass die FSK ab 0 Jahre mit Vorsicht zu genießen ist (mehr Infos dazu findet ihr in unserem Elternratgeber-Artikel). Gemeint sind damit die gruseligen Puppen rund um Gabby im Antiquitäten-Shop, die Jung wie Alt einen gehörigen Schrecken einjagen.