Das kleine Schweinchen Wilbur wird von dem Mädchen Fern zunächst mit der Milchflasche aufgezogen, bis es dann zusammen mit einem Stall voller Tiere aufwächst. Als es dem Ferkel an den Kragen gehen soll, denken sich die Tiere, und allen voran die Spinne Charlotte, eine List aus, damit Schweinchen Wilbur nicht als Weihnachtsbraten auf dem Tisch der Menschen enden muss. Die pfiffige Inszenierung macht daraus eine gelungene Parabel auf den ewigen Kreislauf von Leben und Tod, aber auch von Freundschaft und Solidarität.
Kindgerecht und technisch perfekt, ist diese Verfilmung des bekannten Kinderbuchs „Zuckermans Farm“ (Charlotte’s Web) in einer gelungenen Melange aus Real- und CGI-Trickfilm sowie bemerkenswerten Kamerafahrten und Landschaftsaufnahmen, wie man sie im Kino erwarten kann.
Immer wieder beeindruckt die Spinne Charlotte die Menschen mit ihren sensationellen, ins Spinnennetz gestrickten Worten, wodurch auch die allerkleinsten Zuschauer an die Sprache, an die Buchstaben und das Lesen auf spielerische und vergnügliche Weise herangeführt werden.
Die gelungene deutsche Synchronfassung ist der amerikanischen Originalfassung mit großen Starnamen wie Julia Roberts oder Robert Redford, die dem Werk ihre Stimme liehen, durchaus ebenbürtig. Die musikalische Untermalung hätte bisweilen etwas weniger allgegenwärtig ausfallen dürfen, dennoch wartet der Film mit einem hervorragenden Soundtrack auf, bei dem das Stimmenwirrwar der Tiere zunächst die Unsicherheit symbolisiert. Mit zunehmender Gefahr rücken die Tiere näher zusammen und sprechen „eine Sprache“, um gemeinsam gegen die Bedrohung zusammenzuhalten.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)