Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Scoop: Ein echter Reporter tut alles für einen Knüller, notfalls kehrt er auch aus dem Reich der Toten zurück wie Joe Strombel (Ian McShane), der auf dem Weg ins Jenseits einen Bombentip bekommt. Wie gut, daß gerade die aufstrebende Journalistin Sondra Pransky (Scarlett Johansson) bei dem großen Magier Splendini im De-Materialisierer sitzt und von Strombel so von diesem Knüller erfährt: es geht um die Identität des Tarot-Killers...

Handlung und Hintergrund

Als die in London weilende amerikanische Journalistikstudentin Sondra Pransky (Scarlett Johansson) sich mal aus Spaß von dem handwerklich eher umstrittenen Bühnenmagier Sid Waterman (Woody Allen) dematerialisieren lässt, erscheint ihr der Geist des verstorbenen britischen Reporters Joe Strombel (Ian McShane). Der beschuldigt doch glatt den jungen Aristokraten Peter Lyman (Hugh Jackman) des Mordes. Das muss Sondra nun allerdings erst einmal beweisen, was schwer genug ist für die junge Dame, da Lyman doch so verflucht charmant ist.

Dem ernsteren „Match Point“ lässt Woody Allen nun eine heitere Murder Mystery folgen, angesiedelt erneut vor den Kulissen Londons und getragen von des Maestros aktueller Lieblingsmuse Scarlett Johansson.

Bei einer Zaubershow erscheint der jungen amerikanischen Journalismus-Studentin Sondra Pransky der Geist des jüngst verstorbenen britischen Journalisten Joe Strombel. Der war kurz vor seinem Tod dem berüchtigten Tarot Card Killer auf der Spur und verdächtigt den Aristokraten Peter Lyman. Begleitet vom neurotischen Zauberer Sid Waterman will sie den Mörder überführen. Es dauert nicht lange, bis sich Sondra in den charmanten und weltgewandten Peter verliebt.

Anzeige

Kurz vor seinem Tod erhält der Star-Reporter Joe Strombel einen Hinweis auf die Identität des berüchtigten „Tarotkarten-Killers“. Selbst nicht mehr fähig, dem Tipp nachzugehen, braucht er jemanden, der für ihn die notwendigen Recherchen betreibt. Die geeignete Person findet Joe in der Journalistin Sondra Pransky, die gerade in der Bühnenshow des US-Zauberers Sid Waterman alias Splendini „entmaterialisiert“ wird. Die heiße Spur führt Sondra direkt in die Arme des Aristokraten Peter, in den sie sich prompt Hals über Kopf verliebt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Woody Allen
Produzent
  • Stephen Tenenbaum,
  • Letty Aronson,
  • Gareth Wiley
Darsteller
  • Ian McShane,
  • Scarlett Johansson,
  • Woody Allen,
  • Hugh Jackman
Drehbuch
  • Woody Allen
Kamera
  • Remi Adefarasin
Schnitt
  • Alisa Lepselter
Casting
  • Patricia Kerrigan DiCerto,
  • Gail Stevens,
  • Juliet Taylor

Kritikerrezensionen

    1. Eine gute Nachricht: Woody Allen ist wieder in alter Hochform. Hier wandelt er auf den Spuren von Miss Marple, lässt dabei oft Scarlett Johansson den Vortritt, beide wirken wie ein prächtig eingespieltes Paar. Miss Johansson entpuppt sich zudem als begnadete Komödiantin. Wie locker aus dem Ärmel geschüttelt wirkt die vergnüglich leichtfüßige Krimikomödie. Dialogwitz und Situationskomik lassen schmunzeln, nebenbei hagelt es Seitenhiebe auf Sensationsjournalismus und Revolverblätter.

      Angesiedelt in London und beim britischen Landadel gelingt einem unübertroffenen Woody Allen, der an seine frühen Klassiker anknüpft, eine spritzige Kriminalkomödie, die mit Scarlett Johansson und bis in die Nebenrollen perfekt besetzt ist. Nach „Matchpoint“ findet Woody Allen zu seiner alten Hochform im komischen Fach zurück. Erneut hat er sich einen Kriminalfall in der englischen Aristokratie als Basis für eine Komödie ausgesucht, die besser und gekonnter wohl kaum umzusetzen ist. Mit dem komödiantischen Talent Scarlett Johansson hat er seine Traumbesetzung gefunden. Und er selbst spielt mit ihr im Duett wie in besten Stadtneurotiker-Zeiten, beiden ist der Spaß am Spiel anzusehen - und der Funke springt auch auf das Publikum über.

      Johansson spielt eine junge, angehende Journalistin, die eigentlich lieber - wie der Rest der Familie - Zahnpflegerin wäre. Woody Allen ist „Splendini“, der Magier und Illusionist (fast wie im richtigen Leben). Beide werden durch einen untoten Reporter in eine rätselhafte Mordserie des Tarot-Killers verwickelt, hinter der - auf den Tipp hin - der Sohn des angesehen Lord Lymann stecken soll. Auf den Spuren von Margret Rutherford wird Woody Allen zur „Miss Marple“, und Scarlett Johansson assistiert ihm so gekonnt, als wäre sie schon immer seine Partnerin beim Lösen von Kriminalfällen. Obwohl mancher Krimifreund von Anfang an das Spiel durchschaut, wenn ein Bösewicht schon „Mr. Lyman“ heißt, treiben viele Wendungen und falsch gelegte Spuren den Spannungsbogen gekonnt bis zum Schluss, bei dem erneut der Sensenmann zu Ehren kommt.

      Von den schwelgenden Bilden bis zur beschwingt unaufdringlichen Musik ist der Film handwerklich brilliant gemacht und geradezu perfekt und scheinbar locker aus dem Ärmel geschüttelt, mit köstlichsten Dialogen, voller schwärzestem Humor, der auch nicht vor Allens eigener jüdischer Herkunft zurückschreckt. So erhält er während eines Zaubertricks die Gegenfrage nach seiner Religion und antwortet ausweichend: „Ich komme eher aus dem Hebräischen, bin dann aber zum Narzismus konvertiert.“ Derlei Späße kann sich nur ein Woody Allen erlauben, der sofort einflicht: „Erzählen Sie das bloß nicht weiter, sonst werde ich sofort des Antisemitismus beschuldigt und erhalte wieder eine Menge von diesen bösen Briefen.“

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
      Mehr anzeigen
    Anzeige