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Scream 4: Zehn Jahre nach Abschluss der originalen "Scream"- Trilogie sieht sich Sidney erneut dem verrückten Maskenmann ausgesetzt.

Handlung und Hintergrund

Sidney kehrt in ihr Heimatdorf zurück. Zehn Jahre sind vergangen, seitdem sie sich zum letzten Mal mit dem verrückten Maskenmann duellieren musste. Doch unmittelbar nach ihrer Ankunft klingelt wieder das Telefon: Der Killer meldet sich zurück. Und lässt Taten folgen: Sidney, ihre Freunde und die Teenager der Stadt können sich nach ersten Morden nicht mehr sicher fühlen. Und während man mit Debatten über die veränderten Regeln des Horrorfilms dem Modus Operandi des Irren auf die Spur kommen will, geht das Töten unvermindert weiter.

Sidney kehrt in ihr Heimatdorf zurück. Zehn Jahre sind vergangen, seitdem sie sich zum letzten Mal mit dem verrückten Maskenmann duellieren musste. Doch unmittelbar nach ihrer Ankunft klingelt wieder das Telefon: Der Killer meldet sich zurück. Und lässt Taten folgen: Sidney, ihre Freunde und die Teenager der Stadt können sich nach ersten Morden nicht mehr sicher fühlen. Und während man mit Debatten über die veränderten Regeln des Horrorfilms dem Modus Operandi des Mörders auf die Spur kommen will, geht das Töten unvermindert weiter.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Wes Craven
Produzent
  • Marianne Maddalena,
  • Ron Schmidt,
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Iya Labunka
Darsteller
  • Neve Campbell,
  • Courteney Cox,
  • David Arquette,
  • Emma Roberts,
  • Hayden Panettiere,
  • Lucy Hale,
  • Shenae Grimes,
  • Dane Farwell,
  • Anna Paquin,
  • Kristen Bell,
  • Aimee Teegarden,
  • Britt Robertson,
  • Marley Shelton,
  • Mary McDonnell,
  • Erik Knudsen,
  • Rory Culkin,
  • Nico Tortorella
Drehbuch
  • Kevin Williamson
Musik
  • Marco Beltrami
Kamera
  • Peter Deming
Schnitt
  • Peter McNulty

Kritikerrezensionen

    1. Für Verärgerung bei den deutschen „Scream 4“-Pressevorführungen sorgte eine vorab zu unterschreibende Verleihverfügung, mit der sich Journalisten verpflichten mussten, weder wichtige Wendungen noch das Filmende preis zu geben. Eigentlich sollte dies selbstverständlich sein, doch eine rechtliche Grundlage gibt es für die zweifelhafte Verordnung nicht. Wer nur lange genug (oder relativ schnell) im Internet sucht, findet sowieso bald eine verräterische Kritik oder Inhaltsangabe. Doch letztlich soll diese Drohung nur verschleiern, dass im vierten Teil der ironischen Slasher-Serie nicht viel Neues passiert. Letztlich war genau dieser Umstand zu erwarten.

      Alle Beteiligten benötigten wieder einen Erfolg, angefangen vom Hauptdarstellertrio über Autor Kevin Williamson bis zu Regisseur Wes Craven, der zuletzt mit „My Soul to Take“ eine seiner schwächsten Arbeiten vorlegte, und den produzierenden Weinstein-Brüder, die erst wieder mit „Inglorious Bastards“ und „The King’s Speech“ an frühere Kassenhits anknüpfen konnten. Immerhin fiel der neue Auftritt des „Ghostface Killers“ geglückter aus als der Vorgänger nach einem Skript von Ehren Kruger, wo sich beim Hollywood-Ausflug der vertrauten Charakter die Plotwendungen zu immer absurderen Höhen schraubten. Dass sich wenig ändert, mag Fans erfreuen, denn ihnen wird genau das geboten, was sie schon an den Vorläufern liebten: einen selbstreferenziellen Humor mit Meta-Ebene, zahlreiche Anspielungen auf die Geschichte des Schauerkinos mit neu erfundenen und realen Zitaten, (nur teilweise) überraschende Wendungen, Gastauftritte, Insidergags und schräge Figuren, deren cineastisches Wissen ihnen im Notfall dann doch nichts nutzt.

      Zu den bewussten Brüchen mit den (ungeschriebenen) Genregesetzen im ersten Teil zählte der Umstand, dass die arrogante, ruhmsüchtige Reporterin Gale Weathers nicht nur überleben durfte, sondern in Folge zu einer der Protagonistinnen der ursprünglichen Trilogie wurde. Nun sucht die mediensüchtige Journalistin, die ihre Erlebnisse publicitytüchtig zu mehreren Horrorromanen verarbeite, ihre Schreibblockade zu überwinden. Daher trifft es sich bestens, dass der vermummte Killer plötzlich wieder zuschlägt - wenn nur nicht Gale und ihre Bekannten erneut Zielscheibe seiner Attacken würden. Neben ihr erscheint eine ähnlich eitle Presseagentin (Alison Brie aus „Mad Men“) auf dem Plan, wie überhaupt alle früheren Charaktere ein jüngeres Pendant erhalten. Mit im doppelten Sinne frischem Blut wollte man neben den alteingesessenen Fans besonders ein jüngeres Publikum anzuziehen.

      Jenseits des Klitschko-Promiklatschs kann vor allem Hayden Panettiere als blondes Biest überzeugen. Neu dabei sind als Polizisten Anthony Anderson, der von der Parodie „Scary Movie“ zum Original wechselte, Adam Brody aus „O.C. California“ und Marley Shelton, deren kurzer Ruhm etwa zu Zeiten des „Scream“-Booms startete. Als Variante der tödlichen Eingangsattacke des ersten Teils trumpft Kevin Williamson dieses Mal gleich mit einer Film-im-Film-im-Film-Einlage auf, wobei Anna Paquin und Kristen Bell den Gastauftrittsreigen eröffnen. Als Seitenhieb auf die eigene Merchandisemaschinerie wächst daneben die Film-im-Film-Reihe „Stab“ mit recyceltem Heather-Graham-Material zur eigenen Serie aus, bei dem Robert Rodriguez als (tatsächlicher) Regisseur angekündigt wird. Ähnlich der Halloween-Ausprägungen feiern vergnügungssüchtige Teenager dazu das jährliche Memorial-Festival „Stab-a-ton“, dem der technisch bestens ausgerüstete Killer natürlich einen Besuch abstattet. Überhaupt bindet Williamson die medialen Entwicklungen perfekter in die Story ein, als dies bei anderen Horrorstreifen der Fall ist, wo Handys in Notfällen regelmäßig versagen.

      Davon abgesehen darf man an die Handlungsglaubwürdigkeit wieder keine allzu hohen Ansprüche stellen. Ghostface schlägt gerade immer dann zu, wenn es der Autor als notwendig erachtet (und der Zuschauer erwartet). Von daher hält sich der Schrecken in Grenzen, obwohl die Macher Blutausstoß und Body Count erheblich erhöhten. Sogar Eingeweide treten zum Vorschein, was in der „Scream 1“-Eröffnungssequenz noch vor dem US-Release entschärft werden musste. Spätestens seit der letzten Zuckungen der damals ausgereizten Edgar Wallace-Welle gilt allerdings: Berge an Leichen machen noch keinen geglückten Thriller aus.

      Wie in seinen letzten Arbeiten von „Scream“ über „Red Eye“ bis zu „My Soul to Take“ hetzt Craven seine Protagonisten über weite Strecken lediglich durch Wohnhäuser. Der wahre Schrecken liegt im Eigenheim und den unerwünschten Eindringligen in die Privatsphäre. Wenn dann fast das gesamte Personal beseitigt ist, muss der letzte Überlebende zwangsläufig der Täter sein. Haben wir damit etwa schon zu viel verraten? Immerhin ist es erfreulich zu sehen, dass Craven und Williamson ihr Handwerk nicht verlernt haben.

      Fazit: Weitgehend vorhersehbare, aber teils pointierte Neuauflage der Slasher-Serie zwischen Medienkritik und Genrezitat mit halbwegs überraschender Auflösung.
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    2. Scream 4: Zehn Jahre nach Abschluss der originalen "Scream"- Trilogie sieht sich Sidney erneut dem verrückten Maskenmann ausgesetzt.

      Weil Traditionen gepflegt und neue Teengenerationen diszipliniert werden müssen, kehrt Wes Cravens filmbesessener Maskenkiller zum Tagesgeschäft zurück.

      Jugend hält jung - und so schart der 71-jährige Horrorguru erneut schulpflichtige Halberwachsene um sich, die bisher in der chronischen Opferrolle genauso seine Karriere forcierten wie die Täter, die sie im „Nightmare“- und „Scream“-Franchise im Akkord richteten. Elf Jahre nach „Scream 3“ und einem darauf folgenden durchwachsenen Jahrzehnt erwarten Craven und Kevin Williamson, die Masterminds des Originals, die Rückkehr glorreicher Horrortage, nach denen sich auch ein neuer Schlitzer mit alter Handschrift sehnt.

      Gerade als Sidney (Neve Campbell), die Überlebenskünstlerin der ersten drei Teile, nach zehn Jahren Abwesenheit den Weg in ihre Heimatstadt zurückfindet, um dort ihr Buch vorzustellen, taucht ein neuer Phantomkiller auf. Sein Zentralziel ist es, Sidney vor sein Messer zu bekommen, zuvor aber sie und ihre Cousine (Julia Roberts‘ Nichte Emma) mit einer Mordserie als Appetizer gepflegt zu terrorisieren.

      Wie bereits in den Vorgängerfilmen gibt es jede Menge Kids, die trotz tranchierter Körper Bedrohung erst mit Sichtkontakt zum Schlitzer ernst nehmen, davor aber ihr junges Leben genießen, bei dem Sex einen nur noch geringen Stellenwert zu haben scheint. Ähnlich arglos sind die Gesetzeshüter, angeführt vom liebenswerten Sheriff-Schussel Dewey (David Arquette), der wie die ebenfalls präsente Ex-Reporterin Gale zu den Veteranen der „Scream“-Serie gehört. Trotz dreier Mordreihen und sieben „Stab“-Filmen, die selbige im Kino kommerziell ausschlachteten, sind also die Kids von Woodsboro ungenügend sensibilisiert - womit der Killer auch hier nicht mit Gegenwehr etwa durch Elektroschocker rechnen muss und sich das Mitgefühl des Zuschauers mit den meisten Opfern in Grenzen hält.

      Allzu ernst nehmen auch Craven und Williamson ihren Killer nicht, obwohl dieser blutiger und fleißiger denn je seiner Berufung folgt. Neulinge im „Scream“-Universum werden von den Attacken in Häusern oder Tiefgaragen und einigen klassischen Jumpcuts angemessen geschockt werden, Slasher-Veteranen können Spaß an den gewohnten selbstreferenziellen und ironischen Kommentaren haben. Originell an Cravens Reboot, das der Blogger-Simser-Phoner-Lust der Kids ausgiebig Rechnung trägt, ist neben dem verschachtelten, über die Sequelitis Hollywoods spottenden Film-im-Film-im-Film-Opener vor allem das Motiv des Killers. In einer Zeit, in der jeder berühmt werden kann, ohne wirklich etwas erreicht zu haben, stellt der Maskenmann den Leistungsgedanken in den Vordergrund. Da ist er - wie der Film insgesamt auch - ganz Traditionalist. kob.
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