Die neueste Verfilmung des deutschen Thriller-Meisters läuft jetzt bei Amazons Streamingdienst – die ersten Reaktionen fallen allerdings eher mäßig aus…
Er dürfte der wohl aktuell angesagteste deutsche Schriftsteller überhaupt sein: Die Rede ist natürlich von Sebastian Fitzek. Mit seinen Krimi-Thrillern führt er seit Jahren die Bestsellerlisten an, etliche seiner Werke sind inzwischen verfilmt worden. Die neueste dieser Adaptionen trägt gar seinen Namen im Titel: „Sebastian Fitzek: Der Heimweg“ startete am 16. Januar 2025 exklusiv bei Prime Video – und landete bei dem Streamingdienst direkt auf Platz 1 der Filmcharts.
„Der Heimweg“ dreht sich um Jules (Sabin Tambrea), einen engagierten Mitarbeiter am Begleittelefon – einem telefonischen Sicherheitsdienst für Frauen auf dem Heimweg. Als er seine Schicht am Samstagabend beginnt, wird er jäh in das perfide Spiel eines Serienkillers gezogen. Klara (Luise Heyer), eine verzweifelte junge Mutter, ruft ihn an und berichtet panisch, dass der berüchtigte Frauenmörder, bekannt als Kalenderkiller, ihr ein schreckliches Ultimatum gestellt hat: Entweder sie tötet ihren Ehemann (Friedrich Mücke) oder sie selbst wird noch in dieser Nacht sterben. Auf der Flucht durch die Nacht ist Jules am Telefon Klaras einzige Hoffnung, dem Albtraum zu entkommen.
Den Trailer zu „Der Heimweg“ könnt ihr euch hier ansehen:
Das sagt das Publikum zu „Sebastian Fitzek: Der Heimweg“
Während sich die Buchvorlage offenbar regen Zuspruchs erfreut – 4,4 von 5 Sterne bei Amazon bei fast 35.000 Bewertungen; hier ist das Buch erhältlich – punktet die Verfilmung abseits der grandiosen Chartplatzierung aktuell eher weniger: Lediglich 5,7 von 10 möglichen Sternen gibt es bei IMDb. Aktuell sind dort wohlgemerkt nur 330 Bewertungen hinterlegt, das Stimmungsbild könnte sich also noch ändern. Auf eine gravierende Trendwende sollte aber niemand Geld wetten. Das legen zumindest die einzigen vier bislang eingegangen Rezensionen nahe:
icd_98 vergab nur 2 Sterne und schrieb:
„Große Enttäuschung. Positives: Mir fällt nichts ein. Negatives: Konstruierte Handlung, peinliche Dialoge, schlechtes Schauspiel und eine ‚Wendung‘, die einfach nur albern war. […] Jules und Klara treffen ständig irrationale Entscheidungen, die zunehmend bizarrer werden. Für einen Film, der sich um zwei Hauptfiguren dreht, sind die Dialoge wenig fesselnd und niemand ist in der Lage, die Handlung überzeugend zu tragen. […] Das Finale hinterließ bei mir nur Langeweile und Enttäuschung. Kurz gesagt: Lasst den Film aus. Farbe beim Trocknen zuzusehen, wäre unterhaltsamer.“
jangebauer vergab auch 2 Sterne und leitete die Rezension ebenfalls mit „Große Enttäuschung“ ein:
„Diese Sebastian-Fitzek-Adaption versucht, ein ernstes Thema wie häusliche Gewalt in einem Thriller mit Horrorelementen zu verpacken, scheitert jedoch kläglich an einer reißerischen und unglaubwürdigen Inszenierung. Die Handlung wirkt konstruiert und überladen, die Figuren handeln irrational und jegliche Emotion bleibt auf der Strecke. Anstatt Besorgnis oder Spannung zu erzeugen, verliert sich der Film in klischeehaften Wendungen und pseudo-dramatischen Momenten. Ein sensibles Thema wird plump behandelt, was nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert. Trotz solider schauspielerischer Leistung, insbesondere von Luise Heyer, bleibt dies leider ein Tiefpunkt.“
fuchs_ferdinand schloss sich dem mit 3 von 10 Sternen an:
„Typisch deutscher Film. Der erste Drittel ist gut, aber danach kann man ihn nicht mehr ernst nehmen. Wie immer tauchen die gleichen stereotypen Charaktere in einem unrealistischen Szenario auf, gepaart mit ebenso unrealistischem Verhalten der Figuren. Kein Witz: Ich erkenne einen deutschen Film inzwischen nach spätestens 35 Minuten. Das Peinlichste ist, dass ich gerade in Australien bin und mein*e Couchsurfing-Gastgeber*in diesen deutschen Film ausgewählt hat. Die ersten 30 Minuten haben mich überzeugt, aber ich hatte schon Angst, was danach passieren würde – und ja, wie immer ging es direkt in Richtung Persiflage oder Satire. Es gibt ein paar gute deutsche Filme, aber wie ich meinem/meiner Gastgeber*in auch gesagt habe: Die meisten haben leider diese Qualität.“
Dem gegenüber steht bethsgem-13693 mit der folgenden Rezension, die von 9 Sternen begleitet wird:
„Fantastischer Film. Ich frage mich immer, ob ich mit einem synchronisierten Film klarkomme – ich persönlich hasse Untertitel. Was für ein Film! Die Spannung war elektrisierend, wow… Es ist wirklich lange her, dass ich einen Film so sehr genossen habe. Der Film greift das schreckliche Thema häuslicher Gewalt auf, allerdings in extremer Weise. Natürlich erleben nicht alle betroffenen Frauen GENAU diese Erfahrung. Dann gibt es da noch den Mann, der sich freiwillig meldet, um am Telefon zu bleiben, während Frauen sicher nach Hause kommen. Anfangs fühlt er sich so sicher – bis die Geschichte sich entwickelt. Die Wendungen und Überraschungen! Absolut packend.“
Wenn ihr euch ein eigenes Urteil bilden wollt: „Sebastian Fitzek: Der Heimweg“ könnt ihr hier bei Prime Video streamen. Euer Wissen zu Thrillern stellt derweil unser Quiz auf die Probe: