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„Seitenwechsel“ ab sofort auf Netflix: Warum ihr den nächsten Oscar-Anwärter nicht verpassen dürft

„Seitenwechsel“ ab sofort auf Netflix: Warum ihr den nächsten Oscar-Anwärter nicht verpassen dürft
© Netflix

Ab heute zeigt Netflix Rebecca Halls dramatisches Regiedebüt „Seitenwechsel“. Wir verraten euch, warum ihr den nächsten Oscar-Anwärter nicht verpassen dürft.

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Dass Rebecca Hall schauspielern kann, hat sie bereits in Filmen wie „Vicky Cristina Barcelona“ und erst kürzlich in „Godzilla vs. Kong“ bewiesen. Für ihr neuestes Projekt wagt sich die Britin erstmals auf den Regiestuhl.

Rebecca Hall in ihrer wohl actionreichsten Rolle: „Godzilla vs. Kong“ mit dem Sky Ticket streamen

„Seitenwechsel“: Handlung basiert auf Roman

Schon beim Sundance Film Festival im Januar 2021 durfte sich „Seitenwechsel“ (im Original „Passing“) von Rebecca Hall über positive Kritiken erfreuen. Das Drama, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Nella Larsen, ist ab sofort nicht mehr nur ausgewähltem Festivalpublikum zugänglich, sondern seit 10. November auf Netflix verfügbar. Einen ersten Einblick verschafft der Trailer:

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Schwarzen Frauen Irene (Tessa Thompson) und Clare (Ruth Negga), die zu Kindertagen beste Freundinnen waren, sich im Laufe der Jahre aber verloren hatten. Als sie sich zufällig in den späten 1920er-Jahren begegnen, wird klar, dass sich vieles verändert hat. Wegen ihrer hellen Hautfarbe gibt Clare vor, eine weiße Frau zu sein. Ihr altes Leben hat sie hinter sich gelassen, nicht einmal ihr Ehemann John (Alexander Skårsgard) weiß, dass seine Frau eine Afroamerikanerin ist – und das, obwohl er bekennender Rassist ist. Durch den Kontakt zu ihrer alten Freundin Irene kommt sie einer Welt und einer Gesellschaft nahe, der sie lange Zeit den Rücken gekehrt hat. Ein gefährliches Spiel für Clare, nicht nur, weil sie sich zu gut mit Irenes Ehemann Brian (André Holland) versteht…

Regiedebüt aus persönlichen Gründen

Zwischen Selbstfindung, Sexualität, Geschlechtsidentität und dem Muttersein behandelt „Seitenwechsel“ diverse spannende Themen, die ein interessantes Drama ausmachen können. An erster Stelle steht jedoch ganz klar das Thema Rassismus: Irene verleugnet ihre Wurzeln vor sich selbst und der Welt, um im Amerika des 20. Jahrhunderts ein besseres Leben zu führen.

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Wirft man einen Blick auf die beiden Hauptdarstellerinnen, hätte die Wahl wohl nicht besser ausfallen können. Ruth Negga erhielt schon für ihre Darbietung in „Loving“ eine Oscarnominierung – und für diesen Film womöglich die zweite. Auch Tessa Thompson hat sich in „Dear White People“ bereits der Thematik gewidmet. Es sind jedoch nicht nur die Talente vor der Kamera, die einen besonderen Bezug zum Drama und dem Thema Rassismus haben.

Rebecca Halls Großvater hat sein Leben lang „passing“ praktiziert und auch ihre Mutter begann, sich als weiße Frau auszugeben, obwohl sie afrikanischer Abstammung war (via Dailymail). Ein Zustand, der wie Hall im Interview mit The Guardian erzählt, kein leichter war. Zwar wuchs sie als privilegiertes Kind unter besten Voraussetzungen in England auf, ihre Mutter wurde jedoch immer wieder als „exotisch“ bezeichnet. Zur damaligen Zeit wurde ihr „Anderssein“ jedoch nicht als etwas Positives gewertet. „Man erbt all die Scham, aber nicht den Stolz“, gesteht sie im Interview.

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Rebecca Hall mag zwar selbst eine weiße Frau sein, die Geschichte in „Seitenwechsel“ scheint sie trotzdem besser als manch andere zu verstehen, weshalb sie auch sieben Jahre lang versuchte, das Drehbuch – welches sie selbst schrieb und sechs Jahre zuvor versteckte – zu verfilmen. Ob das Drama dank aktuellen Rassismus-Debatten endlich das Licht der Welt erblicken darf, lässt sich nur vermuten. Wer sich der Thematik nähern oder schlichtweg ein von Kritiker*innen gefeiertes Drama (89% auf Rotten Tomatoes) sehen möchte, kann „Seitenwechsel“ ab sofort auf Netflix streamen.

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