Shadow Dancer: Collette McVeigh lebt mit ihrem kleinen Sohn in Belfast und ist, wie fast die gesamte Familie, IRA-Mitglied. Bei dem Versuch, eine Bombe in einem Londoner U-Bahnhof zu deponieren, wird sie vom britischen Geheimdienst MI5 gefasst. Der MI5-Offiziers Mac bietet Collette einen Deal an: entweder spioniert sie ihre Familie und Freunde aus und sichert sich so eine Zukunft mit ihrem Sohn, oder es drohen 25 Jahre Haft im britischen...
Handlung und Hintergrund
Seitdem ihr kleiner Bruder einst von britischen Sicherheitskräften getötet wurde, weiß Colette um die Schrecken des Nordirlandkonflikts. Inzwischen ist Colette selbst Mutter und hat den Kampf gegen die ungeliebten Besatzer noch immer nicht aufgegeben. Bei dem Versuch, eine Bombe in einem Londoner U-Bahnhof zu platzieren, wird Colette verhaftet. Ein britischer Geheimdienstoffizier stellt sie vor die Wahl: Entweder die Familie ausspionieren und ihren kleinen Sohn wiedersehen oder schweigen und lebenslang ins Gefängnis wandern.
Seitdem ihr kleiner Bruder einst von britischen Sicherheitskräften getötet wurde, weiß Colette um die Schrecken des Nordirlandkonflikts. Inzwischen ist sie selbst Mutter und hat den Kampf gegen die ungeliebten Besatzer noch immer nicht aufgegeben. Bei dem Versuch, eine Bombe in einem Londoner U-Bahnhof zu platzieren, wird Colette verhaftet. Ein britischer Geheimdienstoffizier stellt sie vor die Wahl: Entweder die Familie ausspionieren und ihren kleinen Sohn wiedersehen oder schweigen und lebenslang ins Gefängnis wandern.
Eine junge Mutter in Nordirland muss sich zwischen Loyalität und ihrer Familie entscheiden. Nordirlanddthriller von James Marsh, der seine Stars Clive Owen und Andrea Riseborough zu Hochform auflaufen lässt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Tom Bradby,
- Joe Oppenheimer,
- Brahim Chioua,
- Norman Merry,
- Vincent Maraval,
- Rita Dagher,
- Chris Coen,
- Andrew Lowe,
- Ed Guiney
Co-Produzent
Darsteller
- Andrea Riseborough,
- Clive Owen,
- Brid Brennan,
- Aidan Gillen,
- Domhnall Gleeson,
- Martin McCann,
- David Wilmot,
- Gillian Anderson,
- Barry Barnes,
- Maria Laird,
- Ben Smyth,
- Jamie Scott,
- Bradley Burke,
- Daniel Tatarsky,
- Tom Bennett,
- Nia Gwynne,
- Jason Salkey,
- Nicholas Asbury,
- Morgan Watkins,
- Cathal Maguire,
- Ian Patterson,
- Michael McElhatton,
- Gary Lydon,
- Stuart Graham
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
Buchvorlage
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Regisseur James Marsh entwickelt mit "Shadow Dancer" einen unglaublich dichten und ungeheuer spannenden Psychothriller, der im Herzen einer finsteren IRA-Familie spielt. Der Film basiert auf einer Buchvorlage von Tom Bradby, der auch für das Drehbuch verantwortlich ist. Die Geschichte beginnt im Jahr 1973 und erzählt von dem Werden des Kommenden: Inmitten des brodelnden Nordirlands landen die englischen Truppen, und ein kleiner Junge wird zum unschuldigen Opfer. Direkt und übergangslos springt die Handlung 20 Jahre später: Eine junge Frau wird verfolgen und verhaftet. Ohne zu wissen, was genau geschieht, ist der Zuschauer bereits mittendrin.
Die junge irische Mutter Collette mit radikalem IRA-Hintergrund wird von Andrea Riseborough dargestellt, die mit ihrer steten Präsenz das Rückgrat des Films bildet. Mac als MI5-Offizier wiederum, gespielt von Clive Owen, versucht sie lockend, drohend, erpressend und bestechend als Spitzel zu gewinnen. Das Duell zwischen den beiden im Verhörraum ist ein inszenatorisches Meisterstück, wenn Mac zielstrebig und zugleich mit (echter oder vorgetäuschter) Einfühlsamkeit sein Verhör führt und Collette vorsichtig, störrisch und klug konternd.
Zwischen Mac und Collette baut sich ein Dilemma auf, das Marsh in voller dramatischer Wucht entwickelt. Einerseits Kevin Mulville als psychopathischer Ausputzer der IRA mit ständigem Argwohn gesegnet, andererseits die obligatorischen Mittwochstreffen am Kai mit Mac, dem sie Informationen schuldet. Währenddessen gehen die Aktionen der IRA und die konterkarierenden Strategien des MI5 weiter. Der Film zeigt den IRA-Konflikt aus der Perspektive von Collette und stellt Mac zur Seite, der einerseits Erfolge mit seiner V-Frau erzielen muss, andererseits unter fürsorglicher Verantwortung für sie steht, drittens aber von den eigenen Leuten aus dem großen Ganzen herausgehalten wird.
James Marshs Thriller gelingt es Emotion und Suspense zu einer Einheit zu verbinden, sich gegenseitig verstärken und den Zuschauer zu packen: seine Charaktere sind nicht bloße Marionetten an den Fäden des Plots und seine Handlung nicht bloße plakative Didaktik um Terrorursachen und -wirkungen. Nein: Sein Film transzendiert die Wirklichkeit, um ein authentisches, aber durchweg filmisch, also dramaturgisch verdichtetes Spiel zu treiben um Ideale und Verrat, um Krieg, Frieden, Familie, um vergangenes und künftiges Leid. Ein Doppelspiel zwischen zwei Seiten, die beide Recht und Unrecht zugleich haben; und das nur Verlierer kennen kann.
Fazit: James Marshs gelingt es mit seinem Psychothriller "Shadow Dancer" das Doppelspiel aus IRA und Geheimdienst in ein dichtes Drama voll Emotion und Spannung zu packen, die den Zuschauer von der ersten an fesselt.
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