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Shaft: Nach dem Mord an einem Studenten wird Walter Wade, Sprössling der New Yorker Oberschicht, von Shaft gestellt. Doch für Wades Vater sind 200.000 Dollar Kaution kein Problem. Wieder in Freiheit, setzt sich Wade in die Schweiz ab - und auf die Spitze von Shafts Fahndungsliste. Heimlich kehrt Wade nach New York zurück und versucht, mit Hilfe des Drogenbosses Hernandez die einzige Zeugin des Mordes, die Kellnerin Diane...

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Handlung und Hintergrund

Der Millionärssohn und Rassist Wade tötet einen Schwarzen und wird von Detective John Shaft verhaftet. Doch Wade kommt auf Kaution frei und flieht in die Schweiz. Zwei Jahre später kehrt er zurück. Startschuss für einen Rachefeldzug Shafts, der sich bei der Suche nach einer untergetauchten Belastungszeugin auch von korrputen Kollegen und einem Latinodrogendealer und dessen Schergen nicht aufhalten lässt.

Nach einem heftigen Streit über die korrekte Behandlung dringend tatverdächtiger junger Herren aus hohen Häusern wirft Inspektor John Shaft seinen Vorgesetzten die Polizeimarke vor die Füße, um hinfort wie sein legendärer Onkel als Privatdetektiv für Gerechtigkeit zu sorgen bzw. einen zu Unrecht auf freiem Fuß befindlichen, rassistischen Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen. Letzterer war in der Zwischenzeit nicht untätig und hat ein Zweckbündnis mit einem gefürchten Druglord geschlossen. Shaft ist davon nicht beeindruckt.

Nach einem Streit mit seinen Vorgesetzten wirft Inspektor John Shaft die Polizeimarke hin, um privat für Gerechtigkeit zu sorgen: Vor Gericht steht der Millionärssohn und Rassist Wade, der trotz Mord mit einem Freispruch rechnet. Zeitgemäßes Update des klassischen Blaxploitation-Films.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • John Singleton
Produzent
  • Adam Schroeder,
  • Paul Hall,
  • Steve Nicolaides,
  • Scott Rudin
Darsteller
  • Samuel L. Jackson,
  • Vanessa L. Williams,
  • Jeffrey Wright,
  • Christian Bale,
  • Busta Rhymes,
  • Dan Hedaya,
  • Toni Collette,
  • Richard Roundtree,
  • Ruben Santiago-Hudson,
  • Josef Sommer,
  • Lynne Thigpen,
  • Philip Bosco,
  • Pat Hingle,
  • Lee Tergesen,
  • Mekhi Phifer
Drehbuch
  • John Singleton,
  • Richard Price,
  • Shane Salerno
Musik
  • David Arnold,
  • Isaac Hayes
Kamera
  • Donald E. Thorin
Schnitt
  • John Bloom,
  • Antonia van Drimmelen

Kritikerrezensionen

    1. Er war ein Symbol seiner Ära und gilt bis heute als Urvater des Blaxploitation-Kinos, des schwarzen Independent-Films. Und er war ein Kassenmagnet. Drei Kinofilme mit ihm und eine Fernsehserie gab es. John Shaft, der Urvater der schwarzen Coolness, der richtungsweisend auch für das Kino von heute war, denn ohne ihn würde wohl ein tarantinoscher Stil nicht existieren und das Black Cinema wäre wohl auch heute nicht dort wo es ist.

      Also, warum nicht eine kleine Wiederbelebung wagen und John Shaft in die 90er schicken. Schade nur, dass "Shaft - Noch Fragen?" Kommerz-Kino ist und wenig vom Geiste seines Vaters, oder besser seines Onkels, hat. Denn der John Shaft von damals ist Samuel L. Jackson nicht. Das war Richard Roundtree, der hier als "Onkel John" auftaucht, gealtert zwar, doch von seinem Charisma hat er nichts verloren, so dass die Szenen mit ihm die Höhepunkte des Films markieren.

      Jackson spielt einen John Shaft, der für die Polizei arbeitet und wesentlich unbeherrschter ist, als sein herumschnüffelndes Vorbild. Der Detektiv John Shaft musste immer eine Gratwanderung zwischen Polizei und Unterwelt machen und schlug die Bösen immer eiskalt, aber mit Bedacht ins Gesicht, denn der Zustand der Polizei war ihm klar.

      Er wusste, dass die Gesetzeshüter, unterwandert von Korruption, nicht besser sind, als die bösen Buben. Der neue John Shaft hingegen ist ein Idealist, der denkt, dass das Gesetz über alles geht. Solange bis er entdeckt, dass Gesetz nicht gleich Gerechtigkeit ist. Und so kommt es zu seinem privaten Rachefeldzug.

      Selbstjustizfilme haben schon immer für hohe Publikumszahlen gesorgt, besonders wenn die Selbstjustiz gewissermaßen hintenrum kommt, denn dann konnte man dem Film, wie es in der Post-Reagen-Ära normal geworden ist, den Lynchgedanken noch nicht mal vorwerfen. Im alten "Shaft" hatte man solche Probleme nie. So tötete Shaft, wenn er töten musste, rettete, wenn er retten musste und trat die Leute in den Hintern, wenn er treten musste.

      Der Shaft von heute hat nicht das Format und die Klasse des alten "Shaft". Daran krankt der Film, trotz guter Besetzung. Das fällt natürlich nur auf, wenn man die alten Filme kennt. Kennt man sie nicht, bekommt man allerdings auch nicht viel geboten. Dafür ist die Story zu einfach und nichtssagend, so dass man sich zwar unterhält, aber dem Film keine Bedeutung beizumessen braucht.

      Allen "Shaft"-Fans wird die Atmosphäre des Originals fehlen. Wenn man gemäß des Kult gewordenen Titelsongs fragt, "Can You Dig It?", wird wohl kaum einer Samuel L. Jackson schreien. Der einzig wahre Shaft ist und bleibt Roundtree, Jackson hat keine Chance, ihn zu toppen. Eine andere Besetzung wäre aber nicht besser gewesen, so dass man Jackson keine Vorwürfe machen kann, denn Darsteller mit dem Stil eines Richard Roundtree gibt es heute wohl nicht mehr.

      Regisseur John Singleton macht seine Sache auch redlich, doch aus der Vergangenheit hätte der Mann, der mit "Boyz'N'the Hood" einen Klassiker des neuen schwarzen Kinos schuf, eigentlich lernen sollen, dass man sich, wenn man kritisch sein will, von der puren Kommerzfabrik Hollywoods fern halten sollte. Doch Singleton fällt hier den Mechanismen von Hollywoods Produzenten zum Opfer, denen man wohl am ehesten die Seelenlosigkeit von "Shaft - Noch Fragen" anhängen kann.

      Die übrigen Rollen sind leider klischeehaft. Vanessa Williams gerät als Shafts Partnerin zur bloßen Staffage, Christian Bale als rassistischer Schurke wird zur Lachnummer, besonders nachdem er mit seinem "American Psycho" doch zeigte, wie gut er den Bösen darstellen kann. Seine Figur ist jedoch bereits vom Drehbuch her nur als großkotziger Jammerlappen angelegt, der kein Schurkenformat besitzt. Bale ist nicht in der Lage, gegen diese Beschreibung seiner Figur anzukämpfen.

      Änlich ergeht es der großartigen Toni Collette. Als Mordzeugin hat sie auch nur eine Aufgabe: Gejagt werden und dabei nicht auf die Klappe fallen. Selten zuvor hat man so eine Verschwendung von schauspielerischem Talent gesehen. Es scheint als hätten alle ihre Rollen nur des Geldes wegen gespielt.

      Trotzdem ist "Shaft - Noch Fragen" immer noch recht unterhaltsames Popcornkino. Würde nicht "Shaft" draufstehen, wäre der Streifen ein akzeptables Hollywood-Movie, das man sich bedenkenlos im Kino ansehen könnte, auch wenn es nur knapp überdurchschnittlich ist. Schade ist aber wirklich, dass durchaus Tendenzen abzusehen sind, wie der "Shaft"-Film hätte sein können, denn zumindest in der Szene, in der Shaft mit seinem Onkel und seinen Freunden in einer Kneipe feiert, blitzt noch etwas vom Charisma des Originals durch.

      Fazit: Akzeptables Hollywood-Popcorn-Kino, das aber lange nicht an das Charisma seines Originals heranreicht.
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      1. Er war ein Symbol seiner Ära und gilt bis heute als Urvater des Blaxploitation-Kinos, des schwarzen Independent-Films. Und er war ein Kassenmagnet. Drei Kinofilme mit ihm und eine Fernsehserie gab es. John Shaft, der Urvater der schwarzen Coolness, der richtungsweisend auch für das Kino von heute war, denn ohne ihn würde wohl ein tarantinoscher Stil nicht existieren und das Black Cinema wäre wohl auch heute nicht dort wo es ist.

        Also, warum nicht eine kleine Wiederbelebung wagen und John Shaft in die 90er schicken. Schade nur, dass "Shaft - Noch Fragen?" Kommerz-Kino ist und wenig vom Geiste seines Vaters, oder besser seines Onkels, hat. Denn der John Shaft von damals ist Samuel L. Jackson nicht. Das war Richard Roundtree, der hier als "Onkel John" auftaucht, gealtert zwar, doch von seinem Charisma hat er nichts verloren, so dass die Szenen mit ihm die Höhepunkte des Films markieren.

        Jackson spielt einen John Shaft, der für die Polizei arbeitet und wesentlich unbeherrschter ist, als sein herumschnüffelndes Vorbild. Der Detektiv John Shaft musste immer eine Gratwanderung zwischen Polizei und Unterwelt machen und schlug die Bösen immer eiskalt, aber mit Bedacht ins Gesicht, denn der Zustand der Polizei war ihm klar.

        Er wusste, dass die Gesetzeshüter, unterwandert von Korruption, nicht besser sind, als die bösen Buben. Der neue John Shaft hingegen ist ein Idealist, der denkt, dass das Gesetz über alles geht. Solange bis er entdeckt, dass Gesetz nicht gleich Gerechtigkeit ist. Und so kommt es zu seinem privaten Rachefeldzug.

        Selbstjustizfilme haben schon immer für hohe Publikumszahlen gesorgt, besonders wenn die Selbstjustiz gewissermaßen hintenrum kommt, denn dann konnte man dem Film, wie es in der Post-Reagen-Ära normal geworden ist, den Lynchgedanken noch nicht mal vorwerfen. Im alten "Shaft" hatte man solche Probleme nie. So tötete Shaft, wenn er töten musste, rettete, wenn er retten musste und trat die Leute in den Hintern, wenn er treten musste.

        Der Shaft von heute hat nicht das Format und die Klasse des alten "Shaft". Daran krankt der Film, trotz guter Besetzung. Das fällt natürlich nur auf, wenn man die alten Filme kennt. Kennt man sie nicht, bekommt man allerdings auch nicht viel geboten. Dafür ist die Story zu einfach und nichtssagend, so dass man sich zwar unterhält, aber dem Film keine Bedeutung beizumessen braucht.

        Allen "Shaft"-Fans wird die Atmosphäre des Originals fehlen. Wenn man gemäß des Kult gewordenen Titelsongs fragt, "Can You Dig It?", wird wohl kaum einer Samuel L. Jackson schreien. Der einzig wahre Shaft ist und bleibt Roundtree, Jackson hat keine Chance, ihn zu toppen. Eine andere Besetzung wäre aber nicht besser gewesen, so dass man Jackson keine Vorwürfe machen kann, denn Darsteller mit dem Stil eines Richard Roundtree gibt es heute wohl nicht mehr.

        Regisseur John Singleton macht seine Sache auch redlich, doch aus der Vergangenheit hätte der Mann, der mit "Boyz'N'the Hood" einen Klassiker des neuen schwarzen Kinos schuf, eigentlich lernen sollen, dass man sich, wenn man kritisch sein will, von der puren Kommerzfabrik Hollywoods fern halten sollte. Doch Singleton fällt hier den Mechanismen von Hollywoods Produzenten zum Opfer, denen man wohl am ehesten die Seelenlosigkeit von "Shaft - Noch Fragen" anhängen kann.

        Die übrigen Rollen sind leider klischeehaft. Vanessa Williams gerät als Shafts Partnerin zur bloßen Staffage, Christian Bale als rassistischer Schurke wird zur Lachnummer, besonders nachdem er mit seinem "American Psycho" doch zeigte, wie gut er den Bösen darstellen kann. Seine Figur ist jedoch bereits vom Drehbuch her nur als großkotziger Jammerlappen angelegt, der kein Schurkenformat besitzt. Bale ist nicht in der Lage, gegen diese Beschreibung seiner Figur anzukämpfen.

        Änlich ergeht es der großartigen Toni Collette. Als Mordzeugin hat sie auch nur eine Aufgabe: Gejagt werden und dabei nicht auf die Klappe fallen. Selten zuvor hat man so eine Verschwendung von schauspielerischem Talent gesehen. Es scheint als hätten alle ihre Rollen nur des Geldes wegen gespielt.

        Trotzdem ist "Shaft - Noch Fragen" immer noch recht unterhaltsames Popcornkino. Würde nicht "Shaft" draufstehen, wäre der Streifen ein akzeptables Hollywood-Movie, das man sich bedenkenlos im Kino ansehen könnte, auch wenn es nur knapp überdurchschnittlich ist. Schade ist aber wirklich, dass durchaus Tendenzen abzusehen sind, wie der "Shaft"-Film hätte sein können, denn zumindest in der Szene, in der Shaft mit seinem Onkel und seinen Freunden in einer Kneipe feiert, blitzt noch etwas vom Charisma des Originals durch.

        Fazit: Akzeptables Hollywood-Popcorn-Kino, das aber lange nicht an das Charisma seines Originals heranreicht.
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