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Shana - The Wolf's Music: Die junge Shana (Sunshine O'Donovan) wohnt mit ihrem Vater Elliot (Marcel Shackely) in einem kanadischen Indianerdorf. Sie ist eine begabte Violinistin. Doch seit ihre Mutter Melanie (Alana Aspinall) wegging, spielt sie ihr Instrument kaum noch und fehlt oft in der Schule. In der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten, schreibt Shana Briefe an ihre Mutter. Sie hängt die Briefe an einen Ahnenbaum, während sie aus der Ferne...

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Handlung und Hintergrund

Shana lebt mit ihrem Vater in einem kleinen Indianerdorf in Kanada. Das Mädchen ist musikalisch hochtalentiert und hat mit seiner Mutter leidenschaftlich gern Violine gespielt. Als Shanas Mutter eines Tages für immer fortgeht, zieht sie sich immer mehr in ihre eigene Welt zurück. Erst als Shanas neue Lehrerin Lela, die selbst indigene Wurzeln hat, ihr Talent entdeckt, kriecht sie aus ihrem Schneckenhaus und will die Aufnahmeprüfung bei der Musikschule in Vancouver bestehen. Einen Tag vorher verkauft ihr Vater die geliebte Wolfskopf-Geige, die ihrer Mutter gehörte.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nino Jacusso
Produzent
  • Andre Bennett,
  • Franziska Reck
Darsteller
  • Sunshine O'Donovan,
  • Delilah Dick,
  • Marcel Shackely,
  • Alana Aspinall,
  • Vonnet Hall,
  • Marty Aspinall
Drehbuch
  • Nino Jacusso
Musik
  • Roman Lerch
Kamera
  • Séverine Barde
Schnitt
  • Loredana Cristelli

Kritikerrezensionen

    1. Schon immer hat Shana gerne Geige gespielt. Die Liebe zur Musik hat das 13-Jährige Mädchen von ihrer Mutter, die vor kurzem gestorben ist. Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Ihr Vater hat angefangen zu trinken und Shana versteckt sich vor der Welt. Auch zur Schule geht sie nicht mehr. Nur die Musik ist geblieben. Denn manchmal, wenn sie sich in die Natur zurückzieht und ihre Lieder spielt, dann ist es fast so, als ob ihre Mutter wieder da wäre. Als eine neue Lehrerin in die Stadt kommt und das große Talent Shanas erkennt, möchte sie sie davon überzeugen, dieses Talent zu nutzen. Und das Leben wieder zu lieben. Vor dem kulturellen Hintergrund der indigenen Völker Kanadas entspinnt sich die Geschichte rund um Shana, die bereits als Buch viele Leser begeisterte. Regisseur Nino Jacusso gelingt es, mit seiner Verfilmung sowohl die Faszination der indianischen Kultur als auch die Magie der Musik zum Leben zu erwecken. Die Authentizität der Szenen liegt auch in der Besetzung der Figuren begründet. Denn es sind ausschließlich Mitglieder des in Kanada ansässigen alten Indianerstammes Scw’exmx, die vor der Kamera standen. Dabei ist allein die Hauptdarstellerin Sunshine O’Donovan schon eine Entdeckung. Sie verleiht der Shana eine überzeugende Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit, die den ganzen Film über spürbar ist. Trotzig und kratzbürstig in den Auseinandersetzungen mit der Lehrerin, sanft und beseelt in den musikalischen Szenen. Mit seinen wunderschönen Bildern und seiner ruhigen atmosphärischen Stimmung entführt der Film die Zuschauer in eine Welt voller Mystik und natürlicher Schönheit. Die mitreißende Musik führt auch ungeübte Ohren in die Klänge der Indianerstämme ein und bietet nicht nur damit einen wichtigen und informativen Einblick in diese so fremde Welt. Mit seiner fesselnden und bewegenden Coming-of-age Geschichte und seinen lebensbejahender Botschaft bietet SHANA - THE WOLF’S MUSIC fesselnde Unterhaltung, die nicht nur jugendliche Kinogänger begeistern wird.

      Jurybegründung:

      Der Film beruht auf einem Jugendbuch der Autorin Federica de Cesco. Es ist nicht nur eine berührende Coming-of-age-Geschichte, sondern auch ein spirituell aufgeladener Blick in eine uns weitgehend fremde Kultur.
      Shana, ein 12-Jähriges, kanadisches Indianermädchen, hat sich nach dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren völlig zurückgezogen, lässt weder ihre Klassenkameraden noch ihre Lehrer an sich heran. Und schon gar nicht ihren Vater, der seinen Kummer im Alkohol ertränkt. Trost spendet ihr nur ein „Ahnenbaum“, an dessen Zweige sie herzzerreißende Briefe an ihre Mutter hängt und unter dem sie im Gedenken an sie zur Geige greift, die sie einst gemeinsam auf Volks- und Familienfesten spielten. Dabei wird sie von einem Wolf beobachtet, der sich magisch von ihrem Spiel angezogen fühlt.
      Als die neue Klassenlehrerin, ebenfalls Indianerin und passionierte Geigenspielerin, Shanas musikalisches Talent erkennt, überzeugt sie das Mädchen, sich an der Musikhochschule im fernen Vancouver zu bewerben. Doch Shanas Vater hat mittlerweile die wertvolle Wolfskopf-Geige seiner verstorbenen Frau an einen Sammler verkauft, um seine Alkoholsucht zu finanzieren. Verzweifelt versucht Shana die Geige zurückzubekommen, flüchtet sich schließlich in den Wald, wo sie den Wolf und die Geister ihrer Ahnen trifft, die sie beschützen und ihr den Weg in die Zukunft weisen.
      Der an Originalschauplätzen in British Columbia an der Westküste Kanadas gedrehte Film besticht vor allem durch seine Authentizität, die er durch den Einsatz ausschließlich indianischer Schauspieler und Laiendarsteller aus der Umgebung erreicht. Vor allem die junge Sunshine O’Donovan (Shana) überzeugt durch ihr natürliches Spiel und hat mit Deliah Dick (als Lehrerin) eine adäquate (Schauspiel-)Partnerin an ihrer Seite. Auch Marcel Shackely (als ihr Vater) versteht es, seinen immer wieder verlorenen Kampf gegen die Sucht glaubhaft darzustellen, ohne seine Figur zum Klischee verkommen zu lassen. Das größte Pfund des Films aber sind seine berauschend schön fotografierten Landschaftspanoramen und die originelle, visuelle Auflösung, wenn wir aus der Sicht des Wolfes in die Geschichte eintauchen. Ohne ihn zu vermenschlichen, nimmt der Film dem Wolf einerseits den Nimbus des „Bösen“, lässt ihm andererseits aber auch seine unnahbare Wildheit.
      Diese wunderbare Balance hält der Film auch zwischen seiner realistischen Pubertäts-Geschichte und seinen magischen Momenten, in denen auch Shanas Mutter - nur für den Zuschauer sichtbar - das Geschehen begleitet. Emotional überhöht wird das ganze noch durch den unter die Haut gehenden Soundtrack des jungen Komponisten Roman Lerch, der indianische Klänge mit eingängigen Melodien mischt. Ein winziger Wermutstropfen in diesen sorgfältig produzierten und stilsicher inszenierten „Filmfreudenbecher“ für die ganze Familie fällt allerdings durch die manchmal etwas ungelenk wirkende deutsche Synchronisation.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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