Seitdem seine Rückkehr angekündigt wurde, sorgt ein alter MCU-Bösewicht für Aufsehen. So auch jetzt in seinem überraschenden ersten Auftritt nach 13 Jahren Pause.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“! –
Es hatte wohl tatsächlich niemand mehr damit gerechnet, „Pulp Fiction“-Star Tim Roth noch einmal im Marvel Cinematic Universe (MCU) wiederzusehen. Immerhin war seine Rolle in dem 2008 erschienen „Der unglaubliche Hulk“ als Bösewicht Emil Blonsky / Abomination schon außergewöhnlich für seine Karriere. Zumal es nach dem Austausch von Edward Norton durch Mark Ruffalo als Hulk eh schien, als würde das MCU den Solo-Film des grünen Wüterichs ignorieren; wenn wir von der Rückkehr von William Hurt als Thaddeus Ross einmal absehen.
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Mit der Ankündigung der Serie „She-Hulk“, in der Bruce Banners Cousine Jennifer Walters (Tatiana Maslany) die MCU-Bühne betritt, erreichte uns aber auch die Nachricht, dass Tim Roth tatsächlich in die Marvel-Welt zurückkehrt. Bei dieser Überraschung blieb es aber nicht, denn bereits im Trailer zu „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ tauchte plötzlich Abomination auf.
Die Vorschau kündigte seinerzeit einen Kampf zwischen Abomination und dem Zauberer Wong (Benedict Wong) an. Diese ungewöhnliche Paarung, die sich noch dazu in einem Untergrundkampfring gegenüberstand, sorgte an sich schon für Aufsehen bei den Marvel-Fans. Nach der Sichtung des Films dürfte aber noch reichlich Verwirrung dazugekommen sein. Denn Wong und Abomination bekämpfen sich gar nicht wirklich.
Mehr Infos zu „She-Hulk“ und den anderen MCU-Serien erhaltet ihr in unserem Video:
Warum trainiert Wong Abomination?
Nachdem Wong Abomination mit dessen eigenem Schlag besiegt hatte, entspannte sich die Haltung der beiden Kämpfer zueinander sichtlich. Wong sprach seinen vermeintlichen Gegner auch als „Emil“ an, gab ihm Tipps und geleitete ihn anscheinend durch ein Portal zurück in dessen Zelle. Zumindest sieht der Ort, zu dem die beiden gehen, aus wie das Raft, das Hochsicherheitsgefängnis, in das die Verlierer*innen von „The First Avenger: Civil War“ gesteckt worden waren.
Weiß das Sicherheitspersonal des Raft, dass Abomination ab und zu anscheinend verschwindet, um sich mit einem Zauberer in einem Untergrundkampfring zu duellieren? Dies ist eine von vielen Fragen, die die Szene aufwirft. Fraglich ist natürlich auch, warum ausgerechnet Wong sich auf solch eine Aktion einlässt. Trainiert er Emil wirklich, damit dieser seine Kraft besser einsetzen kann? Ist Abomination also inzwischen einer der Guten? Oder haben sich die beiden nur abgesprochen, um auf die Ergebnisse ihrer Kämpfe zu wetten? Verdient sich Wong so ein wenig Geld nebenher und Emil bekommt etwas Freigang?
Weitere wichtige Details, die ihr im neuesten Marvel-Film vielleicht übersehen habt, findet ihr hier:
Der ganze Moment wirkt jedenfalls mit unseren derzeitigen Informationen – beziehungsweise dem Mangel derer – enorm verwirrend. Wir können aber festhalten, dass Abomination nicht mehr wie ein außer Kontrolle geratenes Monster wirkt, wie es noch in „Der unglaubliche Hulk“ der Fall war.
Zudem hat er sich optisch eindeutig verändert. Einen guten Grund für das neue Aussehen scheint es nicht zu geben, „Shang-Chi“-Regisseur Destin Daniel Cretton bezeichnete es lediglich als eine „Verbesserung“ und eine „Evolution“ im Gespräch mit Fandango. Eventuell wurde Abomination nach der jahrelangen Pause einfach ein neuer Anstrich verpasst, um ihm dem restlichen MCU anzugleichen. Seine Darstellung in „Der unglaubliche Hulk“ ließ ihn ja schon fast wie ein Horror-Monster wirken. Zumal ein Update nicht neu wäre: Die Aussehen vom Hulk (Mark Ruffalo) und Thanos (Josh Brolin) wurden ja auch über die Jahre verändert.
Hinsichtlich der anderen Mysterien erhalten wir wohl im kommenden Jahr Antworten: „She-Hulk“ startet voraussichtlich 2022 bei Disney+. Neben der titelgebenden neuen Marvel-Heldin und Abomination dürfen wir uns dann natürlich auch auf eine Rückkehr von Bruce Banner freuen, der in „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ ebenfalls Fragen aufwarf. Wir dürfen gespannt sein, was hinter all diesen neuen Entwicklungen steckt.
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