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Nach der großen MCU-Kontroverse: Marvel-Star stimmt der Kritik an ihrer Rolle jetzt zu

Nach der großen MCU-Kontroverse: Marvel-Star stimmt der Kritik an ihrer Rolle jetzt zu
© Disney/Marvel Studios

Fünf Jahre nach „Doctor Strange“ spricht Marvel Studios‘ Kevin Feige über eine kontroverse Entscheidung, die er laut eigener Aussage bis heute bereut.

Es ist bis heute eine der größten Kontroversen im Marvel Cinematic Universe (MCU): Noch bevor „Doctor Strange“ Ende Oktober 2016 in den Kinos startete, bekam die ambitionierte Produktion heftigen Gegenwind in sozialen Netzwerken. Der Grund war die Besetzung der Ältesten mit Tilda Swinton. Denn in der Comicvorlage handelt es sich dabei eigentlich um einen älteren asiatischen Mann.

Schnell wurde den Verantwortlichen bei Marvel Studios Whitewashing vorgeworfen, also das Besetzen nicht-weißer Rollen mit weißen Darsteller*innen. Negativbeispiele hierfür sind etwa „Aloha – Die Chance auf Glück“ sowie „21“. Dieses Problem trifft in der US-Filmbranche in erster Linie asiatischstämmige Darsteller*innen, die ohnehin schon unterrepräsentiert sind in den Filmproduktionen Hollywoods.

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Damals verteidigte Regisseur Scott Derrickson die Entscheidung damit, dass er keinen „rassistischen Fu Manchu“ auf die Leinwand habe bringen wollen. Er habe zunächst darüber nachgedacht, aus dem Ältesten eine asiatische Frau zu machen. Das erinnerte ihn aber wiederum zu sehr an das andere klischeehafte US-Bild einer Drachenlady.

Aber auch diese Notlösung, wenn man so will, war wohl keine, mit der die Verantwortlichen bei Marvel Studios so richtig zufrieden waren, wie Kevin Feige, Präsident von Marvel Studios und COO von Marvel Entertainment, im Gespräch mit Men’s Health wissen ließ:

„Wir hielten uns für ziemlich clever und so innovativ. ‚Wir unterwerfen uns nicht dem Klischee des alten, runzligen und weisen asiatischen Mannes.‘ Aber es war ein Weckruf, als es hieß, ‚Moment mal, gibt es keine andere Lösung? Gibt es keinen anderen Weg, das Klischee zu vermeiden und einen asiatischen Schauspieler zu besetzen?‘ Und die Antwort darauf lautet, natürlich gibt es einen.“

Ihr dürft es gern zugeben: Ihr habt nicht alle Easter Eggs innerhalb der MCU-Filme entdeckt. Aber keine Sorge, dieses Video zeigt euch eine tolle Auswahl:

Tilda Swinton äußert sich zur Ältesten-Kritik

In einem umfangreichen Interview mit Variety wurde Tilda Swinton jetzt auf den Kommentar von Kevin Feige angesprochen. Sie habe zwar davor nicht von Feiges Aussagen gehört, sei aber „sehr, sehr dankbar, dass er das gesagt hat.“ Weitergehend reagierte Swinton wie folgt:

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„Ich erinnere mich, dass ich damals in meinem eigenen Kopf ein großes Fragezeichen hatte und dass ich die öffentliche Reaktion darauf verfolgt habe, dass eine schottische Frau diesen Charakter spielen wird und dass ich bemerkt habe, dass es gar keinen Widerstand gibt – es gab ein weitverbreitetes Willkommenheißen – was sich an einem bestimmten Punkt geändert hat, aus sehr guten Gründen, denen ich eine große Fülle an Sympathie entgegenbrachte.“

„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ als Wiedergutmachung?

Derrickson wollte diese Entscheidung damals wiedergutmachen, indem er den Charakter des Wong (Benedict Wong) ausbaute und in gewisser Hinsicht als Mentor für Dr. Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) agieren ließ. Fünf Jahre sind seit dem Aufschrei vergangen. Marvel Studios hat offensichtlich aus dieser Erfahrung bei „Doctor Strange“ gelernt: Die Besetzung im kommenden MCU-Film „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ besteht fast ausschließlich aus asiatischen Darsteller*innen.

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Auch hier hat das Team rund um Regisseur Destin Daniel Cretton an einigen Stellschrauben gedreht. So ist jetzt der Mandarin (Tony Leung) der Vater von Shang-Chi (Simu Liu) und nicht die groteske Figur des Fu Manchu. Shang-Chi gehörte zu den ersten Superheld*innen, die Marvel Studios auf die große Leinwand bringen wollte. Nun, nach dem Ende der ersten große Saga, die sich über die ersten drei Marvel-Phasen erstreckte, war die Zeit gekommen für eine ganz neue Heldenfigur, so Feige.

„Es geht darum, einen Fuß in beide Welten zu bekommen: in die nordamerikanischen Welt wie auch in China. Und Simu passt hier sehr gut hinein.“

„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ startet hierzulande am 2. September 2021 in den Kinos.

Wäre er noch unter uns, er hätte dieses Jahr wohl einige Cameo-Auftritte gehabt. Erkennt ihr die Filme, in denen Stan Lee seine kultigen Momente hatte?

Das große Stan-Lee-Cameo-Quiz: Erkennt ihr den Marvel-Film anhand des Kurzauftritts?

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