Dieses Jahr betritt der berühmte Marvel-Bösewicht Mandarin endlich wirklich die MCU-Bühne. Kevin Feige nutze die Chance, um den Witz aus „Iron Man 3“ zu verteidigen.
Mit „Black Widow“ startet am 8. Juli 2021 endlich der erste Film aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) nach einer zweijährigen Pause in den deutschen Kinos. Der nächste Streich folgt sogleich, denn bereits am 2. September dieses Jahres feiert in „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ der erste asiatische Superheld im MCU sein Debüt.
Mindestens genauso interessant wie Titelheld Shang-Chi (Simu Liu) dürfte sein Widersacher sein: Shang-Chis Vater Wenwu (Tony Leung). Bei ihm handelt es sich um einen neuen Charakter, der extra für das MCU erschaffen wurde. Er vereint zum einen Shang-Chis Comic-Hintergrund, der dort ebenfalls auf Konfrontationskurs mit seinem Vater ging, Wenwu ist aber zugleich der berühmte Mandarin.
Der Trailer zu „Shang-Chi“ zeigt euch auch den Mandarin in Aktion:
Den Marvel-Bösewicht kennen auch Fans des MCU – mehr oder weniger. Denn in „Iron Man 3“ trat der Mandarin zwar in Erscheinung, allerdings entpuppte er sich später als Schauspieler Trevor Slattery (Ben Kingsley), der nur angeheuert wurde, um den Mandarin zu mimen. Dieser Witz kam beim Publikum durchaus gemischt an, die einen mochten die Überraschung mitsamt der Enthüllung, welche doch schon armselige Gestalt wirklich hinter dem gefürchteten Terror-Anführer steckte. Für andere funktionierte der Scherz eher mäßig, zumal sie befürchteten, dass der Mandarin damit im MCU verheizt wurde.
Dass die Verantwortlichen mit dem Witz genau das Gegenteil beabsichtigt hatten, verriet jetzt MCU-Chef Kevin Feige im Gespräch mit Rotten Tomatoes:
„Um zurück zum ersten ‚Iron Man‘-Film zu kommen: Wir hatten darüber gesprochen, wann wir diesen Charakter auf die Leinwand bringen, [wir] wollten es nur machen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir ihm absolut gerecht werden und wirklich die Komplexität seines Charakters verdeutlichen, was wir ehrlich gesagt nicht in einem ‚Iron Man‘-Film tun konnten, denn ein ‚Iron Man‘-Film dreht sich um Iron Man; ein ‚Iron Man‘-Film dreht sich um Tony Stark. Deshalb entwickelte Shane Black (Regisseur von ‚Iron Man 3‘, Anm. d. Red.) in seinem Film und seinem Drehbuch, das er mitschrieb, diese witzige Überraschung, die wir auch heute noch lieben, und es stellte sich heraus, dass es Trevor Slattery ist. Nur weil diese Version nicht echt war, bedeutet das nicht, dass es keinen Anführer der Ten-Rings-Organisation gibt und den treffen wir zum ersten Mal in ‚Shang-Chi‘.“
Wird „Shang-Chi“ dem Mandarin wirklich gerecht?
Laut Kevin Feige waren die Verantwortlichen also davon überzeugt, dass sie den Mandarin nicht im notwendigen Umfang in einem „Iron Man“-Film einbauen konnten, weswegen sich Regisseur und Co-Autor Shane Black eben einen Kniff einfallen ließ.
Die Frage ist jetzt natürlich, inwieweit „Shang-Chi“ dem Mandarin gerecht werden kann. Die Vorzeichen sollten besser tatsächlich als bei einem „Iron Man“-Film stehen, da er eben auch der Vater des Titelhelden ist und damit von Anfang an eine entsprechende Präsenz im Film haben dürfte. Zwar handelt es sich bei Wenwu um einen neuen Charakter, aber es dürfte den Macher*innen sicherlich eher darum gegangen sein, die Essenz des Mandarins einzufangen, um dadurch der Komplexität des Marvel-Bösewichts gerecht zu werden.
Das fertige Ergebnis können wir ab dem 2. September 2021 in den deutschen Kinos bestaunen, wenn „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ anläuft. Vielleicht blicken danach auch diejenigen wohlwollender auf den Mandarin-Witz in „Iron Man 3“, die diesen derzeit kritisch beäugen.
Wie gut kennt ihr euch mit den Marvel-Schurk*innen aus? Testet es: