Produzent Jonathan Schwartz und Regisseur Destin Daniel Cretton sprechen über die Herausforderungen bei „Shang-Chi“ und versprechen Action vom Feinsten.
Marvel Studios hat just den ersten Teaser-Trailer zum kommenden Superheld*innenfilm „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ veröffentlicht. Mit dem titelgebenden Superhelden, dargestellt von Simu Liu, erhält das Marvel Cinematic Universe (MCU) endlich den ersten asiatischen Superhelden. Das wurde auch Zeit, denn eigentlich gehörte Shang-Chi zu den ersten zehn Projekten, die 2005 vom damaligen Marvel-CEO Avi Arad angekündigt wurden.
Tatsächlich wollte schon Marvel-Legende Stan Lee in den 1980er-Jahren einen Film mit Shang-Chi produzieren und sah für die Hauptrolle Brandon Lee vor – Sohn von Bruce Lee, der selbst als Vorbild für den Comic-Charakter diente. Doch „Shang-Chi“ soll die Fans für die lange Wartezeit mehr als entschädigen, verspricht Produzent Jonathan Schwartz im Gespräch mit Entertainment Weekly:
„Ich denke, das ist die beste Action [von Marvel] überhaupt. Jeder Schlag, jeder Kampfstil ist bedeutungsvoll und die Geschichte wird auf eine visuell großartige Weise erzählt.“
„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ ist Teil der Marvel Phase 4. Welche Filme euch da noch erwarten, seht ihr in diesem Video:
„Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ soll authentisch und frei von Klischees sein
Für Regisseur Destin Daniel Cretton, selbst japanischer Abstammung, war es wichtig, die heute antiquierten, ja teilweise klischeehaft überzeichneten Elemente aus der Anfangszeit des Superhelden zu umgehen:
„Wenn man sich den Charakter Shang-Chi in den Comics der Siebziger- und Achtzigerjahre ansieht, die Tatsache, dass er ein asiatischer Charakter war, ist atemberaubend. Aber zur gleichen Zeit gab es Aspekte seiner Darstellung, die etwas klischeehaft wirken könnten. Als wir damit begannen, wer dieser Charakter ist und wie sich seine Reise im Laufe des Films gestalten sollte, waren wir alle sehr darauf bedacht, uns nicht in Stereotypen zu verlieren.“
Darum war es ihm auch wichtig, nicht nur vor der Kamera, sondern auch dahinter möglichst viele asiatische Kolleg*innen zu versammeln:
„Es war dieser große Mix aus asiatischen Kulturen, die zusammenkamen und auf das Drehbuch reagierten etwa mit, ‚Oh, das fühlt sich nicht richtig an.‘ All das hat dabei geholfen, zu dem beizutragen, das ich als eine wirklich schöne Aktualisierung dessen empfinde, was vor einigen Dekaden mit den Comics begonnen hat.“
Und eine dieser Änderungen betrifft den Mandarin höchstselbst. Dieser hört in „Shang-Chi“ auf den Namen Wenwu (Tony Leung), eine komplett neu geschaffene Figur für das MCU, wie es heißt. Mandarin ist demnach nur eine von vielen Namen, unter denen Wenwu im Laufe der Jahrzehnte bekannt war. Die Terrororganisation Zehn Ringe wurde bereits 2008 in „Iron Man“ eingeführt. In „Iron Man 3“ war der Mandarin dann erstmals zu sehen, entpuppte sich aber schnell als einfacher Schauspieler Trevor Slattery (Ben Kingsley), der angeheuert wurde, um als Täuschung zu dienen.
Wenwu räumt mit vielen klischeehaften Eigenschaften des Mandarin auf, daher sollen Fans laut Produzent Schwartz auch keinen Mandarin wie aus den älteren Comics erwarten:
„Ich denke, die Leute hören ‚The Mandarin‘ und erwarten eine ganz spezifische Sache. Und es könnte sein, dass sie das nicht erhalten werden. Sie werden eine komplexere und vielschichtigere Version des Charakters erhalten, als es der Name andeuten mag.“
Neben Liu und Leung spielen in „Shang-Chi“ noch Nora Lum alias Akwafina, Ronny Chieng, Michelle Yeoh, Fala Chen und der deutsch-rumänische Schauspieler Florian Munteanu als Razor Fist mit. Deutscher Kinostart ist am 2. September 2021.
Es war immer eine Freude, in den Marvel-Filmen nach Stan Lee zu suchen. Könnt ihr den jeweiligen Marvel-Film anhand seines Cameo-Auftritts erkennen? Testet euch: