Shanghai: Die alte chinesische Metropole Shanghai 1941 - eine Woche vor dem Angriff auf Pearl Harbor. Der amerikanische Geheimagent Paul Soames ist gerade in der Stadt angekommen, um den Mord an seinem besten Freund aufzuklären. Prompt findet er sich in einem Netz von Verschwörung und Lügen, das die ganze Stadt zu überdecken scheint. Bei seinen Nachforschungen nimmt er den charismatischen chinesischen Gangster Anthony Lan-Ting...
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Handlung und Hintergrund
1941, kurz vor dem Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg, ist die Dominanz der Inselmacht auch in Shanghai zu spüren. Der japanische Geheimdienst jagt den chinesischen Widerstand und eine Frau, die geheime Kriegspläne enthüllen könnte. Zwischen diese Fronten gerät der amerikanische Agent Soames, der den Mord an seinem besten Freund aufzuklären versucht und sich dabei in die schöne Chinesin Anna verliebt. Sie ist die Frau eines charismatischen Triadenchefs, der ihr ergeben ist, aber politisch andere Wege als Anna einschlägt.
1941, kurz vor dem Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg, ist die Dominanz der Inselmacht auch in Shanghai zu spüren. Der japanische Geheimdienst jagt den chinesischen Widerstand und eine Frau, die geheime Kriegspläne enthüllen könnte. Zwischen diese Fronten gerät der amerikanische Agent Soames, der den Mord an seinem besten Freund aufzuklären versucht und sich dabei in die schöne Chinesin Anna verliebt. Sie ist die Frau eines charismatischen Triadenchefs, der ihr ergeben ist, aber politisch andere Wege als Anna einschlägt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Mikael Håfström
Produzent
Bob Weinstein,
Harvey Weinstein,
Kelly Carmichael,
David Thwaites,
Arnold W. Messer,
Steven Squillante,
Mike Medavoy,
Barry Mendel,
Donna Gigliotti,
Jake Myers
Darsteller
John Cusack,
Gong Li,
Chow Yun-Fat,
Franka Potente,
Jeffrey Dean Morgan,
Rinko Kikuchi,
Benedict Wong,
Hugh Bonneville,
David Morse,
Ken Watanabe,
Michael Culkin
Drehbuch
Hossein Amini
Musik
Klaus Badelt
Kamera
Benoît Delhomme
Schnitt
Peter Boyle,
Kevin Tent
Casting
Avy Kaufman
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Morocco, Algiers, Casablanca, Macao schon der Titel Shanghai zeigt unmissverständlich, in welchen Bahnen sich der aufwändige Historienthriller bewegt. Kurz nach ihrem unheimlichen Spukthriller Zimmer 1408 setzten John Cusack und Regisseur Mikael Hafström ihre Zusammenarbeit mit Shanghai fort, doch die Hommage an das klassische Noirkino verzögerte sich lange Zeit aufgrund von Problemen bei den Dreharbeiten in China. Nachdem man das Projekt in England und Thailand beendete, verloren die produzierenden Weinstein-Brüder (einmal mehr) das Interesse am fertigen Film. Immerhin weist das Copyright des Nachspanns das Jahr 2008 auf. In Amerika wurde Shanghai bislang nicht gestartet, während Hafströms später entstandener Horrorfilm The Rite längst seinen Kino- und DVD-Einsatz hinter sich hat.
Die Entscheidung verwundert nicht völlig, denn wer interessiert sich heute noch für traditionelle Abenteuerepen? Immerhin funktioniert das international besetzte Spionagedrama, ein Herzensprojekt des renommierten Produzenten Mike Medavoy (Amadeus), über weite Strecken, obwohl die Story reichlich kompliziert entwickelt wurde, letztlich aber auf eine eher simple Auflösung hinsteuert. Nach einem atemlosen Einstieg vermag die verwickelte Geschichte streckenweise durchaus in den Bann zu schlagen. John Cusack auf Bogies Spuren muss sich durch eine undurchschaubare Intrige kämpfen, wobei er nie genau weiß, wer wirklich zu ihm hält.
Nicht nur im Bezug auf seine Recherchen in fremdem Terrain geht dieser Paul Soames, Agent des Nachrichtendienstes der US-Marine, ein riskantes Spiel ein. Während er zuvor mit der Gattin eines deutschen Konsuls eine Affäre hatte, die bald hinter seine wahren Absichten kommt, zeigt sich der Undercoveragent nun an der Frau des mächtigen Gangsterbosses Lan-Ting interessiert, so dass amouröse Verwicklungen nicht ausbleiben. Mit Chow Yun-Fat, Gong Li, Rinko Kikuchi (Babel) als süchtige Geliebte des Opfers und Ken Watanabe als verschlagener japanischer Geheimdienstchef besetzte man vor allem in Amerika vertraute Namen. Neben der respektablen Darstellercrew glänzt das historische Melodram in Sachen Ausstattung, Dekor und Design durch seine glamouröse Atmosphäre, womit die Kolonialismusära vor der japanischen Besatzung wieder auflebt.
Leider verspielt Shanghai im Finale einige der positiven Aspekte durch eine zu unglaubwürdige Storyentwicklung und zu aufdringliche Inszenierung. Unterstützt wird das Schlusspathos einmal mehr durch Klaus Badelts schwelgerisch-übertriebenen Score, der zuvor noch die Balance aus romantischer und bedrohlicher Stimmung hielt. Die besseren Beispiele des klassischen Spannungskinos unterlaufen meist die Kitschfalle, während die schwächeren sich ganz dem Schnulzengefühl hingeben. Somit bietet Mikael Hafstöm eine durchaus beachtliche, aber nicht völlig geglückte Neuauflage eines fast vergessenen Genres.
Fazit: Visuell aufregender, aber zu stark den Genremustern verhafteter Kriegs- und Spionagethriller.