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The Shape of Water: In Bildern und Atmosphäre schwelgendes, düsteres Märchen von Guillermo Del Toro über eine Putzkraft, die sich in einen Amphibienmensch aus dem Amazonas verliebt.

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Handlung und Hintergrund

Nach einer traumatischen Erfahrung in der Kindheit hat Elisa (Sally Hawkins) ihre Sprache verloren. Sie lebt in einer kleinen Wohnung über einem Kino und arbeitet als Putzkraft in einem Geheimlabor der amerikanischen Regierung. Während des Kalten Krieges werden hier schreckliche Experimente durchgeführt. Gemeinsam mit Kollegin Zelda (Octavia Spencer) macht Elisa eine erschütternde Entdeckung: In einem Tank wird ein Amphibienmensch (Doug Jones) festgehalten. Monster oder fühlendes Wesen? Zwischen Elisa und der außergewöhnlichen Kreatur entsteht eine zarte Bindung.

Die Militärs sehen in dem Amphibienmensch eine potenzielle Waffe sehen, mit der sie den Kalten Krieg gewinnen können. Elisa hingegen lernt die feinfühlige Gestalt näher kennen. Das humanoide Wesen hat Gefühle, lernt und baut eine romantische Beziehung zu Elisa auf. Weil der skrupellose Wissenschaftler Strickland (Michael Shannon) plant, das fremde Wesen aufzuschneiden und zu untersuchen, versucht Elisa den Wassermann mithilfe ihrer Nachbarn (Richard Jenkins) zu befreien.

„Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“ - Hintergründe

Nachdem der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro bereits mit „Hellboy“ und „Hellboy II - Die goldene Armee“ in das Universum von Comic-Schöpfer Mike Mignola abgetaucht ist, legt er mit „Shape of Water“ nun ein phantasievolles Liebesdrama vor, das sichtbar an die „Hellboy„-Figur Abe Sapiens angelehnt ist. Der kluge Amphibienmensch wird wie in „Hellboy“ auch wieder von Doug Jones („The Bye Bye Man„) gespielt. Trotzdem handelt es sich bei „Shape of Water“ nicht um eine Comic-Verfilmung. Stattdessen ist die Liebesgeschichte ein eigenständiger Film, der hier und da an die großartigen Comics von Mike Mignola anzuspielen weiß.

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Die Geschichte zu „Shape of Water“ hat Guillermo Del Toro („Pans Labyrinth„, „Pacific Rim„) gemeinsam mit der „Game of Thrones„-Drehbuchautorin Vanessa Taylor verfasst. Laut Del Toro handelt es sich dabei um ein Märchen für unruhige Zeiten. Denn trotz der Liebesgeschichte: „Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“ verfügt auch über einige Horror-Elemente. In Deutschland hat das fantasievolle Drama „The Shape of Water“ eine FSK-Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten.

„Shape of Water“ - Auszeichnungen

Der fantasievolle, bildgewaltige und wunderschön märchenhafte Film wurde im September 2017 im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig gezeigt. „Shape of Water“ gewann dort den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals. Bei den Golden Globes 2018 war „Shape of Water“ in insgesamt sieben Kategorien nominiert, unter anderem auch als bester Film. Gewinnen konnte das Drama von Guillermo Del Toro die Preise in den Kategorien beste Regie und die beste Filmmusik.

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Abräumen konnte „Shape of Water - Das Flüstern“ des Wassers auch bei der Oscar-Verleihung 2018. Die fantasievolle Liebesgeschichte war für 13 Goldjungen nominiert und konnte schließlich die Preise in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Beste Filmmusik und Bestes Szenenbild gewinnen.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Guillermo Del Toro
Produzent
  • Liz Sayre,
  • J. Miles Dale
Darsteller
  • Sally Hawkins,
  • Michael Shannon,
  • Richard Jenkins,
  • Doug Jones,
  • Octavia Spencer,
  • Michael Stuhlbarg,
  • David Hewlett,
  • Nick Searcy,
  • Stewart Arnott,
  • Nigel Bennett,
  • Lauren Lee Smith,
  • Martin Roach,
  • Allegra Fulton,
  • John Kapelos
Drehbuch
  • Guillermo Del Toro,
  • Vanessa Taylor
Musik
  • Alexandre Desplat
Kamera
  • Dan Laustsen
Schnitt
  • Sidney Wolinsky
Casting
  • Robin D. Cook

Kritikerrezensionen

    1. Der meisterhafte Geschichtenerzähler Guillermo del Toro erzählt eine poetische Liebesgeschichte, die um 1963 vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in Amerika spielt. Im versteckten Hochsicherheitslabor der Regierung arbeitet die einsame Elisa (Sally Hawkins) gefangen in einem Leben der Stille und Isolation. Elisas Leben ändert sich für immer, als sie und ihre Kollegin Zelda (Octavia Spencer) ein als geheim eingestuftes Experiment entdecken.

      Elisas Leben ist streng getaktet. Die Frau, die in einer kleinen Wohnung über einem Kino wohnt und als Putzkraft in einem geheimen Forschungslabor der Regierung arbeitet, verbringt ihre Tage in einem Rhythmus, der von Stille und Monotonie dominiert ist. Denn seit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit ist Elisa stumm. Sie ist schüchtern und vertraut nur wenigen Menschen, wie etwa ihrer Freundin und Kollegin Zelda. Eines Tages wird eine neue geheimnisvolle Kreatur in das Forschungslabor eingeschleust. Die Tests der Wissenschaftler sind grausam und brutal. Elisa empfindet Mitleid und fasst Vertrauen zu der geheimnisvollen Gestalt im Wasser, die sie fasziniert und von der sie sich magisch angezogen fühlt. Der neue Film von Guillermo del Toro entwickelt seinen unbändigen Zauber durch seine großartigen, fast traumartigen Bilder. Die 1950er und 1960er Jahre setzen den historischen Ton, auch in Bezug auf das hermetisch wirkende, streng bewachte Labor und die an den Kalten Krieg erinnernde Atmosphäre. Michael Shannon verkörpert die Härte, Kälte und Entschlossenheit des nach Herrschaft nach Macht und Karriere strebenden Militärangehörigen Wissenschaftlers glaubwürdig. Und Sally Hawkins ist als Elisa ideal besetzt. Fragil wirkt sie, fast schon zerbrechlich- doch je stärker sie sich zu der Kreatur im Wasser hingezogen fühlt, desto mehr Stärke gewinnt sie auch in ihrem Ausdruck. Die Kamera schlängelt sich durch die unterirdischen Gänge des Labors und begleitet die Figuren bei ihrem Tanz durch die Elemente, wobei dem Wasser eine hochsymbolische Bedeutung zukommt. Im Zusammenspiel mit Licht und der verträumten Musik von Alexandre Desplat erschafft del Toro eine in sich geschlossene magische und fast surreale Welt, in der das Monster beim Zuschauer Vertrauen und Sympathie weckt. Und in der der Mensch selbst das Monster ist. Mit SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS hat Guillermo del Toro ein Werk kreiert, das so stark, kraftvoll und inspirierend ist wie das Kino selbst. Pure, märchenhafte Filmkunst.

      Jurybegründung:

      Guillermo del Toro zeigt sich mit SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS wieder einmal als Meistererzähler des großen Kinos. Die Geschichte spielt mitten im Kalten Krieg, 1962 in Baltimore. In einem geheimen Regierungslaboratorium wird eine menschlich-amphibische Kreatur gefangen gehalten, die zu Militärzwecken ausgebeutet werden soll und hinter der auch die Russen her sind. Zwischen der stummen Putzfrau Elisa (Sally Hawkins) und der Kreatur (Doug Jones) entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Als der brutale Regierungsagent Strickland (Michael Shannon) beauftragt wird, die Kreatur zu töten, startet Elisa eine mutige Befreiungsaktion. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Kollegin Zelda (Octavia Spencer), dem Nachbar Giles (Richard Jenkins) und dem Wissenschaftler Hoffstetler (Michael Stuhlbarg), der eigentlich ein russischer Spion ist.
      SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS hat eine Mehrfachcodierung: Es knüpft an an die klassischen Monsterfilme, die spannenden Noir Krimis, zitiert opulente Musicals und wird zur unvergleichlichen Liebesgeschichte. Diese entwickelt ihre Kraft gerade daraus, dass die beiden Hauptdarsteller nicht miteinander sprechen können, jedenfalls nicht auf die konventionelle Art. Del Toro stellt die gängige Sichtweise auf den Kopf indem er das Monster zur heldenhaften Hauptfigur macht und die Menschen, die sich gegen die Kreatur verbünden, als die eigentlichen Kräfte des Bösen entlarvt. Die Einbeziehung von Sinnlichkeit und (verhaltener) Sexualität bildet ein Gegengewicht zur Märchenhaftigkeit und führt in die Realität des Erwachsenenlebens.
      Der Film wirft auch einen nostalgischen Blick auf Hollywood: Elisas Wohnung liegt über einem prachtvollen Kinosaal, in den nur noch selten Zuschauer kommen. Stattdessen flimmern in den Wohnzimmern die alten Hollywoodmusicals auf den Fernsehschirmen. Fasziniert vom Geschehen auf der Leinwand ist nur das Monster, als es sich in den Kinosaal verirrt. In vielen Bildern werden beiläufig wunderschöne kleine Geschichten erzählt. Die Kameraarbeit (Dan Laustsen) besticht durch eine phantastische Lichtsetzung und liefert kongeniale Bilder, unter und über Wasser. Meisterlich sind Ausstattung (Paul Denham Austerberry), Schnitt (Sidney Wolinski), Kostümdesign (Luis Sequeira) und die Musik von Alexandre Desplat.
      Im Zentrum des durchweg exzellenten Schauspielerensembles steht Sally Hawkins als stumme Elisa, der es gelingt, jede Stimmung ohne Worte auszudrücken. Sie und Doug Jones als Kreatur geben der Liebesbeziehung eine große Wahrhaftigkeit.
      SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS zeigt kunstvoll und bildgewaltig Gut und Böse, Unschuld und Bedrohung, Vergangenes und Zukünftiges, Schönheit und Monstrosität. Del Toro selbst sagt dazu: „Ich mache gerne Filme, die befreiende Wirkung haben, die aussagen, dass man okay ist genauso wie man ist. Und das, scheint mir, ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig.“ Die Jury war begeistert und vergibt einstimmig das Prädikat „besonders wertvoll“.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Shape of Water - Das Flüstern des Wassers: In Bildern und Atmosphäre schwelgendes, düsteres Märchen von Guillermo Del Toro über eine Putzkraft, die sich in einen Amphibienmensch aus dem Amazonas verliebt.

      In Bildern und Atmosphäre schwelgendes Düstermärchen über eine einfache Putzkraft, die sich in eine Kreatur aus dem Amazonas verliebt.

      Zehn Jahre befand sich Guillermo Del Toro im Irrgarten Hollywoods, schien verloren zu sein in überbudgetierten Großproduktionen, die zwar Raum hatten für das untrügliche Gespür des Mexikaners für feinst ausgearbeitete Designs und visuelle Grandezza, aber nur wenig für die Art von übernatürlichen Geschichten, mit denen er sich einen Namen und 2006 mit „Pans Labyrinth“ sein Meisterwerk abgeliefert hatte. „Shape of Water“ knüpft jetzt auf wundersame Weise an den Del Toro von einst an. Wieder ist es ein pechschwarzes, zutiefst romantisches und tragisches Märchen, das wundersame fantastische Elemente in einer düsteren Realität verankert. War es in „Pans Labyrinth“ der spanische Faschismus Francos, so ist es hier die Kalte-Kriegs-Ära in den USA zu Beginn der Sechzigerjahre mit ihrem hysterischen Antikommunismus, in die der Regisseur seine Heldin wirft, wieder ein unschuldiges, elfenhaftes Wesen, das die Welt ganz feinfühlig mit großen Augen wahrnimmt.

      Nur ist Elisa, gespielt von Sally Hawkins in einer durch und durch wundersamen Darstellung, kein kleines Mädchen, sondern eine junge Frau, die nach einer traumatischen Erfahrung in ihrer Kindheit die Sprache verloren hat. Sie lebt in einer kleinen Wohnung über einem Kino, folgt einem strikten Tagesplan, der sogar morgendliche Masturbation in der gefüllten Badewanne vorsieht, und arbeitet als Putzkraft in einem Geheimlabor der amerikanischen Regierung, in dem zum Teil unaussprechliche Experimente durchgeführt werden. Keines ist bestialischer als eine Versuchsreihe, mit der ein sadistischer Agent, gespielt von Michael Shannon als durch und durch verdorbenes Echo auf Sergi Lopez‘ Bösewicht in „Pans Labyrinth“, eine im Wasser lebende Kreatur foltert, die man im Amazonas gefunden hat und nicht von ungefähr der „Creature from the Black Lagoon“ aus Jack Arnolds Monster-Movie-Klassiker von 1954 ähnelt (sowie dem Abe Sapien aus Del Toros Hellboy-Filmen, der ebenfalls schon von Doug Jones gespielt worden war). Als Elisa die Kreatur antrifft, die von den Einheimischen in Südamerika als Gott verehrt worden war, ist die gegenseitige Anziehung sofort greifbar, zwei Außenseiter, die Schöne und das Biest, die füreinander geschaffen scheinen.

      Wie sich ihre Liebesgeschichte entwickelt und der Fluchtplan von Elisa mit Hilfe ihrer Freunde, einem schwulen Nachbarn und ihrer besten Freundin sowie einem nur vermeintlich undurchschaubaren Wissenschaftler, umgesetzt wird, gibt Del Toro immer wieder die Gelegenheit, in traumhaften Kinobildern zu schwelgen und ungewöhnlichste Wege und Umwege zu gehen, am eindringlichsten vielleicht in der Szene, in der sich Elisa und die Kreatur in einem ihrer Tagträume durch eine große Musicalnummer tanzen. „Shape of Water“ macht es seinem Zuschauer leicht, sich in seiner überschwänglich und voller Einfälle erzählten Geschichte zu verlieren - es ist romantisches Kino durch und durch, ein Ausnahmefilm, der allerdings eine entscheidende Schwäche hat: So sehr vertraut Guillermo Del Toro auf seine grenzenlose Sympathie für das Monster und seine Überzeugung, dass das wahre Monster doch immer die Welt ist, in der wir leben, dass er vergisst, seiner Kreatur auch nur ein Minimum an Persönlichkeit und eigenen Eigenschaften zu verleihen. So bleibt es ein Rätsel, warum sich Elisa in diese Chiffre verliebt. Allerdings ein Rätsel, das überwältigender nicht aussehen könnte. ts.
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