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Marvel- und DC-Star teilt gegen Hollywood aus: „Film für Film ist es ein Kampf“

Marvel- und DC-Star teilt gegen Hollywood aus: „Film für Film ist es ein Kampf“
© IMAGO / Cinema Publishers Collection

In einem Interview hat Djimon Hounsou über seine langlebige Hollywood-Karriere gesprochen und dabei enthüllt, dass er noch immer um jeden Cent kämpfen müsse.

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„Amistad“, „Gladiator“, „Blood Diamond“, „Guardians of the Galaxy“, „Fast & Furious 7“: Allesamt Klassiker und Blockbuster, in denen Djimon Hounsou im Laufe seiner Schauspielkarriere mitgespielt hat, teilweise in Hauptrollen. Und doch, obwohl er ein weltbekannter Name und vor allem ein talentierter Schauspieler ist, wie man etwa im Independent-Film „In America“ sieht, den ihr über Amazon streamen könnt, muss der 58-Jährige auch über 30 Jahre nach seinem Debüt in „Without You I’m Nothing“ bei jedem Projekt um eine faire Bezahlung kämpfen – offenbar selbst bei Produktionen mit Millionenbudget im dreistelligen Bereich.

Wenn das Thema Gage in Hollywood aufkommt, dann in der Regel in Bezug auf Gleichberechtigung und Lohngefälle zwischen Mann und Frau. So hat jüngst Jennifer Lawrence in einem Porträt der Vogue darauf verwiesen, dass sie für die Netflix-Satire „Don’t Look Up“ mit 25 Millionen US-Dollar zwar fürstlich entlohnt wurde, aber immer noch fünf Millionen US-Dollar weniger kassiert habe als ihr Co-Star Leonardo DiCaprio. Es sei ihr zwar bewusst, dass Stars von ihrem Kaliber generell „überbezahlt“ seien, doch „ich erhalte dennoch nicht so viel wie dieser Kerl – wegen meiner Vagina?“, konstatierte die 32-Jährige.

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Aber nicht alle erhalten in Hollywood eine hohe Millionengage – egal wie talentiert und bekannt sie auch sein mögen. Einer von ihnen ist Djimon Hounsou. Trotz der eingangs erwähnten Filme fühle er sich noch immer nicht angekommen und betrogen in der Traumfabrik, müsse um jedes Projekt und um jeden Cent kämpfen, so Hounsou gegenüber The Guardian:

„Ich kämpfe noch immer um jeden Dollar. Ich bin in der Branche zusammen mit einigen Leuten aufgestiegen, denen es absolut gut geht und die nur wenig von meiner Anerkennung haben. Ich fühle mich betrogen, sehr betrogen, sowohl in Bezug auf die Finanzen als auch in Bezug auf die Arbeitsbelastung. […] Ich muss immer noch beweisen, warum ich bezahlt werden muss. Sie kommen immer mit einem völlig unzureichenden Angebot auf mich zu: ‚Wir haben nur so viel für die Rolle, aber wir lieben dich so sehr und wir glauben wirklich, dass du so viel einbringen kannst.‘ Viola Davis hat es wunderbar auf den Punkt gebracht: Sie hat einen Oscar gewonnen, sie hat einen Emmy gewonnen, sie hat einen Tony gewonnen und doch wird sie immer noch schlecht bezahlt. Film für Film ist es ein Kampf. Ich war noch bei keinem Film dabei, für den ich fair bezahlt wurde.“

Sehr groß ist auch der Gehaltsunterschied zwischen diesen Hollywoodstars bei ihren gemeinsamen Filmprojekten gewesen, wie ihr im Video sehen könnt.

Hollywood-Gagen: Langsam gehe es aufwärts für Djimon Hounsou

In der Öffentlichkeit fallen in erster Linie die Superlativen auf. Stars, die exorbitante Gagen im hohen zwei- oder gar dreistelligen Millionenbereich dank Beteiligungen einstreichen. Aber sie machen nur einen verschwindend geringen Anteil am Gros der Schauspieler*innen aus. Selbst bekannte und beliebte Persönlichkeiten wie Jeff Daniels und Michelle Williams verdienen im Vergleich wenig. Das liegt nicht selten daran, dass sie zwar für ihr Handwerk gefeiert werden, aber mit den von ihnen bedienten Genres wie etwa Dramen eben auch kein riesiges Publikum anziehen.

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Zu seinem Glück ändere sich seine finanzielle Situation allmählich, so Djimon Hounsou. Vor allem seine Erfahrung bei DC-Filmen sei hierbei eine positive Entwicklung:

„Von allen hat das DC-Universum ein gewisses Maß an Respekt. Am Anfang war nicht viel an der Rolle [des Wizards] dran, ich habe sie gespielt und es hat Spaß gemacht. Aber beim zweiten Mal war es ein bisschen respektvoller. Von Zeit zu Zeit sagen sie selbst: ‚Wir sollten ihm mehr geben, er ist ein wenig unterbewertet.‘ Ich glaube, sie erkennen es selbst. Hey, es ist ein Kampf, den ich bestehen muss.“

Ein Kampf definitiv. Allerdings mehr in Bezug auf den direkten Vergleich mit seinen hochbezahlten Kolleg*innen. Hounsou muss keinen Job als Kellner annehmen, um über die Runden zu kommen. Erst 2020 hat der Schauspieler für sich und seine Familie im Los-Angeles-Stadtteil Westchester eine Villa für zwei Millionen US-Dollar erworben. Am Hungertuch nagt also auch er nicht. Vielmehr ist es das Verhältnis, das er kritisiert.

„Shazam: Fury of the Gods“ läuft aktuell in den deutschen Kinos.

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