DCs Underdog Shazam ist zurück! Und abgesehen von ein paar kleinen Schwächen ist auch „Fury of the Gods“ ein großer Kinospaß! Was den Film ausmacht und wo es hapert, erfahrt ihr in unserer Kritik. Achtung, es folgen leichte Spoiler!
– Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen. –
Zugegebenermaßen ist mir – genau wie wohl einigen anderen Comicfans – „Shazam!“ damals im Kino entgangen, doch so erwies sich DCs Superheld als wahrer Glückstreffer im Stream. Die Mischung aus Buddy-Komödie, Coming-of-Age-Geschichte und Superheld*innen-Action überzeugte mich auf ganzer Linie. Entsprechend groß war die Vorfreude auf die Fortsetzung, die ab sofort bundesweit in den Kinos zu sehen ist.
Darum geht’s: Freundschaft, Familienbande und antike Götter
Die Wartezeit von immerhin fast vier Jahren ließ viel Raum für Spekulationen. Und doch kommt „Fury of the Gods“ nun ganz anders daher, als erwartet – zumindest inhaltlich. Shazam (Zachary Levi/Asher Angel) und seine Geschwister müssen es mit den Töchtern des Atlas aufnehmen, namentlich Hespera (Helen Mirren), Kalypso (Lucy Liu) und Anthea (Rachel Zegler). Sie wollen eine zerstörerische alte Macht entfesseln, die den Menschen mehr als gefährlich werden könnte. Die mächtigen Göttinnen aufzuhalten wird kein leichtes Unterfangen. Erst recht nicht in Anbetracht dessen, dass Billy der einzige zu sein scheint, der die Familie zusammenhält, während Freddy (Jack Dylan Grazer/Adam Brody), Mary (Grace Caroline Currey) und Co. viel lieber ihren eigenen Interessen nachgehen…
Mit Herz, Humor und reichlich Starpower in die große Schlacht
Ganz unverhofft beginnt der Film mit einem düsteren Paukenschlag, lockert aber gewohnt schnell auf. Der kindliche und popkulturell aufgeladene Humor, häufig transportiert durch die erwachsenden Superheld*innen-Alter-Egos, hat nichts an Charme und Zielgenauigkeit eingebüßt. Trotz dieser jugendlichen Leichtigkeit haben sich die Charaktere aber auch weiterentwickelt, schließlich nähern sich einige von ihnen dem Schulabschluss und der Volljährigkeit. Letzteres sorgt vor allem in der Pflegefamilie für Spannungen, die dem Publikum aber ein paar sehr emotionale Momente bescheren.
Darüber hinaus kommen in „Fury of the Gods“ natürlich auch Action- und Fantasy-Fans auf ihre Kosten. Neben waschechtem Superheld*innen-Schlagabtausch und einem gigantischen Drachen beweist der Film aber auch Liebe zum Detail. Darüber hinaus bringt das Hollywood-Trio aus Oscarpreisträgerin Mirren, „Drei Engel für Charlie“-Star Liu sowie Rachel Zegler („West Side Story“) mächtig Schwung ins Geschehen. Bei derart groß angelegten Actionsequenzen fällt „Shazam! 2“ mitunter allerdings etwas langatmig aus.
Fazit
Wer den ersten Teil mochte, wird auch hier nicht enttäuscht. Und auch wenn Shazams zweites Solo-Abenteuer zuweilen etwas ernster und düsterer ausfällt, tut das dem Filmvergnügen keinen Abbruch. Sowohl für eingefleischte Fans als auch DC-Neulinge bietet „Shazam! Fury of the Gods“ unbeschwertes Popcorn-Kino mit einer gehörigen Portion Action, Humor und einer starken Familienbande.
Zugegebenermaßen kam der Film am Startwochenende noch nicht gut in Fahrt und einige DC-Fans fragen sich womöglich, warum sie den Film überhaupt noch sehen sollen, in Anbetracht von James Gunns großflächigen DC-Umbauarbeiten. Auch wenn Shazam in Zukunft keine Rolle mehr in ebenjenem Comicfilmuniversum spielen sollte, sorgt die Fortsetzung für gute Unterhaltung und eine unbeschwerte Zeit im Kino. Wer sich also von dem Gedanken verabschieden kann, hier ein Puzzleteil des großen Ganzen zu sehen zu bekommen, wird auch mit „Fury of the Gods“ viel Freude haben.
Wir haben die Stars des Films zum Interview getroffen. Was sie am meisten an „Fury of the Gods“ schätzen und in welches Alter Ego sie sich verwandeln würden, verraten sie hier: