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© Universal Pitcures

She Said: Verfilmung der packenden Geschichte zweier New-York-Times-Reporterinnen, die Harvey Weinstein zu Fall brachten.

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Handlung und Hintergrund

Als die New York Times am 5. Oktober 2017 auf ihrer Titelseite einen Artikel der Investigativ-Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey veröffentlichte, sorgte dies in Hollywood und international für großes Aufsehen. Denn Kantor und Twohey veröffentlichten, dass niemand Geringeres, als der Hollywoodmogul und sechsfache Oscar-Gewinner Harvey Weinstein, seit Jahrzehnten Schweigegelder bezahlt, um Frauen mundtot zu machen, die ihn der sexuellen Belästigung beschuldigen.

Basierend auf dieser wahren Geschichte verfolgt „She Said“ die Journalistinnen Megan Twohey (Carey Mulligan) und Jodi Kantor (Zoe Kazan) in ihrem Kampf, das große Schweigen in Hollywood zu brechen und Machtmissbrauch zu entlarven. In ihren investigativen Recherchen stoßen die Frauen auf ein Netz aus Repression, Erpressung und Angst. Doch die Journalistinnen lassen sich trotz persönlicher Risiken nicht einschüchtern und geben somit schließlich den betroffenen Frauen ihre Stimme zurück und stoßen international eine Welle der Solidarität an. „She Said“ ehrt die unschätzbare Bedeutung des investigativen Journalismus und die unermüdliche Suche von Journalist*innen nach der Wahrheit.

Im exklusiven Featurette zum Film betonen Regisseurin Maria Schrader und die Hauptdarstellerinnen die Relevanz des Themas, während die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey sich an ihre damaligen Recherchen zurückerinnern:

„She Said“ – Besetzung, Hintergründe, Kinostart

Für die Emmy-Gewinnerin Maria Schrader („Unorthodox“) ist „She Said“ die erste Hollywood-Produktion. Der neue Film der deutschen Regisseurin zeichnet den mutigen Weg zweier Journalistinnen nach, die 2017 mit ihrer mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Reportage den weitreichenden Machtmissbrauch gegenüber Frauen im US-amerikanischen Filmgeschäft aufdeckten. Das Drehbuch zum Film stammt von Oscar-Gewinnerin Rebecca Lenkiewicz.

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Die renommierten Schauspielerinnen Carey Mulligan („Promising Young Woman“) und Zoe Kazan („The Plot Against America“) standen als die New-York-Times-Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor vor der Kamera. „She Said“ glänzt auch in den Nebenrollen mit einer Star-Besetzung. So sind Patricia Clarkson („Shutter Island“), Andre Braugher („Homicide“), Jennifer Ehle („Zero Dark Thirty“) und Samantha Morton („Minority Report, In America“) zu sehen. Die Schauspielerin Ashley Judd („Bug – Tödliche Brut“) tritt als sie selbst auf.

„She Said“ ist ab dem 8. Dezember 2022 in den deutschen Kinos zu sehen.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Maria Schrader
Darsteller
  • Carey Mulligan,
  • Zoe Kazan,
  • Patricia Clarkson

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Seit den 1990er Jahren gehört der Filmproduzent Harvey Weinstein zu den einflussreichsten Playern im Business. Viele Stars wollen mit ihm arbeiten, sich in seinem Glanz sonnen. Und viele Frauen wünschten sich, ihn niemals getroffen zu haben. Denn Weinstein nutzt seine Macht, um Frauen sexuell zu bedrängen und zu missbrauchen. Ein offenes Geheimnis, über das zu viele geschwiegen haben. Bis im Jahr 2017 eine Schauspielerin den Anfang macht und Weinstein anzeigt. Und zwei Journalistinnen der New York Times - Megan Twohey und Jodi Kantor - sich auf die Suche nach weiteren Opfern Weinsteins machen. Um nicht nur einen Mann zur Rechenschaft zu ziehen, sondern ein ganzes System ins Wanken zu bringen.

      Der neue Film in der Regie von Maria Schrader (Drehbuch: Rebecca Lenkiewicz) erzählt die Geschichte einer langen Suche nach Gerechtigkeit. Über die gesamten 128 Minuten Lauflänge schaut man atemlos gebannt zu, wie die Hartnäckigkeit und Qualität echter journalistischer Arbeit (hochverdient ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis) dazu führt, dass eine bis dahin unumstößliche Macht zum Einsturz gebracht wird. Dabei ist es für die Macher:innen eine große Herausforderung, die journalistische Tätigkeit, die von Telefonaten, Computersessions und langen Gesprächen mit den Opfern sexueller Gewalt geprägt ist, auch filmisch spannend zu inszenieren. Schrader und ihre Kamerafrau Natasha Braier lassen sich dabei ganz auf das elektrisierend intensive Spiel ihrer großartigen Hauptdarstellerinnen Carey Mulligan und Zoe Kazan ein, die, unterstützt von authentischen Dialogen, in ihren Rollen aufgehen und trotz individuellem Spiel auch glaubhaft verkörpern, dass sie zusammen stärker sind als allein. Zusammen mit den Opfern - allen voran Jennifer Ehle in der Rolle der Laura und Ashley Judd, die sich als Betroffene selbst spielt - bilden diese Frauen wahrhaft Banden. Schrader und Lenkiewicz tauchen einfühlsam in die Geschichten ihrer Figuren ein, auch das Private und Familiäre der Journalistinnen finden ihren Platz, doch wird dies nie in dramatischer Konkurrenz zum Berufsleben gesehen. Die Geschichten der Opfer werden im Detail geschildert und in Flashbacks angedeutet, dabei setzen Regie und Buch nicht auf explizite, schockierende Bilder, sondern auf die eindringliche Wirkung der Schilderungen selbst. SHE SAID bereitet als Journalistendrama die Ereignisse minutiös auf, zeigt ein genaues Gespür für Timing und verpackt die Empathie für die Opfer, denen Twohey und Kantor eine Stimme gegeben haben, nie in überdramatisiertes Pathos. Besser, packender und genauer kann man eine wahre Geschichte nicht fürs Kino erzählen.

      FBW-Jury-Begründung:

      Es gibt zu jeder Zeit Filme, die sich mit dem Oberthema Journalismus auseinandersetzen, die aus dem Stand heraus zu prägenden Werken ihrer Zeit werden. Im Jahre 1976 war dies Alan J. Pakulas DIE UNBESTECHLICHEN / ALL THE PRESIDENT’S MEN mit Dustin Hoffman und Robert Redford in den Hauptrollen, im Jahre 2022 setzt Maria Schrader mit SHE SAID bei ihrer ersten Arbeit in den USA ein ähnliches Schlaglicht auf eine öffentliche Affäre und deren akribische journalistische Aufarbeitung.

      Ähnlich wie Pakulas Film liegt auch diesem aktuellen Schlüsselwerk über die Macht und Wichtigkeit der vierten Gewalt ein wahrer Fall zugrunde, der die Welt erschütterte und ein längst überfälliges Umdenken in Gang setzte. Maria Schraders atemloses und zugleich bedächtiges Drama nimmt den 2017 erschienen Enthüllungsartikel von Megan Twohey und Jodi Kantor in der New York Times sowie das daraus resultierende Buch „She Said - Breaking the Sexual Harassment Story That Helped Ignite the Movement“ als Grundlage. Davon ausgehend zeichnet der Film mit großer Einfühlsamkeit und Genauigkeit den steinigen Weg nach, den die beiden Journalistinnen gemeinsam mit der Redaktion ihrer Zeitung auf sich nahmen, um den ersten Gerüchten um sexuelle Belästigung und Übergriffe des mächtigen Produzenten Harvey Weinstein nachzugehen.

      Wer die Regiearbeiten von Maria Schrader kennt, kommt nicht umhin, ihrer Fähigkeit höchste Anerkennung zu zollen, sich und ihre Filmsprache von Film zu Film und dem jeweiligen Thema und Inhalt angemessen gegebenenfalls neu zu erfinden. Waren es bei ihrem vorherigen Spielfilm ICH BIN DEIN MENSCH noch vorwiegend exzentrische und überaus artifizielle Tableaus, mit denen die Regisseurin arbeitete, so arbeitet sie hier viel enger an der Gegenwart orientiert, zeigt den mitunter mühsamen Werg der Recherchen, der Holz- und Irrwege, der Redaktionssitzungen und Einschüchterungsversuche, die ein diffuses Gefühl der allgegenwärtigen Bedrohung erzeugen, zugleich aber vieles im Ungefähren belassen und so einen wirkungsvollen Spannungsbogen erzeugen. Auch die beiden Hauptdarsteller*innen Carey Mulligan und Zoe Kazan stellen sich wie der gesamte Cast ganz in den Dienst der Sache und agieren überaus zurückhaltend. So sorgen sie für ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit, wenn sie im Film mehrmals betonen, dass die vor allem den Opfern der nicht bloß individuellen, sondern auch systemimmanenten Gewalt im Filmbusiness eine Stimme verschaffen wollen.

      Zugleich kommt SHE SAID zu einer Zeit in die Kinos, in der Fake News, Propaganda und ein großes Misstrauen gegen die Arbeit seriöser Medien scheinbar in Mode gekommen und gesellschaftlich akzeptabel geworden zu sein scheint. Umso wichtiger ist dieser Film, der die Ernsthaftigkeit investigativer Arbeit, die Quellen vielfach absichert und die sich gänzlich uneitel in den Dienst der richtigen Sache stellt, in den Mittelpunkt stellt, ohne die Protagonist*innen auf einen Sockel zu heben, Tätern wie Weinstein allzu viel Screen Time zu gewähren und damit die Opfer aus dem Auge zu verlieren. Dass mit Ashely Judd eines der Opfer Weinsteins als sie selbst in den Film auftaucht, wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen um dessen Anliegen zu untermauern, andererseits zeugt dieser Auftritt davon, wie präzise und einfühlsam Maria Schrader und ihre Mitstreiter:innen hier zu Werke gingen. Eine Haltung, die auf jeder Ebene höchsten Respekt verdient.

      Mit großer Einmütigkeit erteilte die Jury der FBW diesem wichtigen Film das Prädikat BESONDERS WERTVOLL.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      Ein erschütternder Film, der uns bewegt und einen allgemeinen, lang überfälligen Überblick in das Versagen der Gesellschaft gibt.

      Sie sagte… und niemand glaubte ihr. / She said … but no one listened. Einschüchterung, Gewalt und sexuelle Übergriffe sind in Hollywood alltäglich. Ein System, das gebaut wurde, um Täter zu schützen, bringt regelmäßig junge traumatisierte Menschen hervor, deren Leben so schon früh zerstört ist. Und wer sich wehren will, wer etwas sagen möchte, wird mit allen Mitteln zum Schweigen gebracht. Zwei Journalistinnen der New York Times wollen dem ein Ende bereiten und beginnen mit der Suche nach der Wahrheit. Sie sind davon überzeugt: Die Geschichte wird ans Licht kommen, auch wenn sie dabei Hindernisse in den Weg geworfen bekommen.

      SHE SAID ist ein Einstiegsfilm über ein System, das die Vertuschung seiner Gräueltaten perfektioniert hat. Sowohl die Erzählweise als auch die Realität der wahren Geschichte erschüttern uns und gehen unter die Haut. Weiche Pastellfarben stehen mit ihrer Leichtigkeit im starken Kontrast zu der emotionalen Kraft, mit der SHE SAID auftritt. Das, aber auch die starke, unterstreichende Musik tragen zu einem dumpfen Unwohlsein bei, das uns den ganzen Film lang begleitet.
      Die schauspielerische Leistung lässt durch große Authentizität die Geschichte wieder lebendig werden und ergänzt die Erzählung um eine weitere Ebene. Das Publikum erhält einen Überblick über das gesamte Geschehen; die Entwicklung des Falls, aber auch das private Leben und die Gefühle der Protagonistinnen. Weniger die Übergriffe an sich als das Reden darüber liegt im Fokus. Die Frage stellt sich: Was passiert unter uns, wenn keine zwei New-York-Times-Journalistinnen dabei sind?
      Es wird deutlich, dass das Problem des Schweigens noch immer sehr wichtig und allgegenwärtig ist. Denn der Film tut, was unbedingt nötig ist, er bricht das Schweigen.
      Die Wichtigkeit des Themas, das gleichzeitig aber auch relativ schwer im Magen liegt, trägt dazu bei, dass wir SHE SAID ab 14 Jahren empfehlen.

      erschütternd: 5 Sterne
      notwendig: 5 Sterne
      bewegend: 5 Sterne

      Gesamtbewertung: 5 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. She Said: Verfilmung der packenden Geschichte zweier New-York-Times-Reporterinnen, die Harvey Weinstein zu Fall brachten.

      Großer Journalismusthriller über die beiden New-York-Times-Reporterinnen, die Harvey Weinstein zu Fall brachten.

      Wer einen Thriller dreht über investigativen Journalismus, wird sich vergleichen lassen müssen mit „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula aus dem Jahr 1976 und Thomas McCarthys „Spotlight„, der fast vier Jahrzehnte später den Oscar als bester Film gewinnen konnte. „She Said“ weiß um die Vorbilder, nennt ihren Einfluss sogar explizit im Pressematerial. Aber das ist ein Ablenkungsmanöver, eine kluge Taktik: Wir haben einen Film gemacht über die beiden Journalistinnen der New York Times, Jodi Kantor und Megan Twohey, deren epochaler Enthüllungsartikel 2017 den Hollywoodmogul Harvey Weinstein zu Fall brachte, und er spielt in der Liga der Klassiker.

      Dabei ist genau nicht entscheidend, ob Maria Schraders erste für ein Hollywoodstudio entstandene Regiearbeit so gemacht ist wie die Vorbilder, entscheidend ist, was er anders macht. Das macht „She Said“ besonders. Und herausragend. Weil hier alles dabei ist, was man sich von einem Journalismusthriller erwartet. Und doch ist es ein ganz anderer Film geworden als „Die Unbestechlichen“ und „Spotlight“, ein Enthüllungskrimi mit einem anderen Blick und Ton, der zeigt, wie sehr die Filme davor geprägt sind von einem männlichen Blick. Es ist einfach eine Feststellung, die „She Said“ wie nebenbei trifft, während er seinen beiden Heldinnen, gespielt von Zoe Kazan und Carey Mulligan, bei ihrer Arbeit und durch ihr Leben folgt. Auf ihnen liegt der Fokus und auf den Frauen, die misshandelt und missbraucht wurden, nie auf Harvey Weinstein selbst, den man nur einmal sieht. Obwohl es explizit um diesen Fall geht, um die vielen Jahre, in denen der Chef von Miramax und später der Weinstein Co. sich wie selbstverständlich das Recht herausnahm, von Frauen sexuelle Gefälligkeiten einzufordern, ist der Harvey Weinstein des Films Sinnbild für ein System, für Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt. Das ist der Rahmen, der den Plot bestimmt und für Dringlichkeit, Druck und Spannung sorgt.

      Aber es ist nicht der Film, so klug geschrieben von Rebecca Lenkiewicz und so besonnen inszeniert von Maria Schrader. Sie lassen Jodi Kantor und Megan Twohey keine klischeehaften Journalistinnen sein, die für ihren Beruf alles opfern, sondern Frauen, die damit kämpfen, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen. Das erdet sie, das erdet den Film. Das macht ihre Arbeit so wichtig, weil „She Said“ den Kampf um Wahrheit und das Aufdecken von Machtmissbrauch nicht als hehres Ideal im luftleeren Raum begreift, sondern mit Leben und Alltag füllt. Hierfür wird gekämpft, darum geht es. Dafür bedarf es keiner stilistischer Mätzchen, um zu packen. Der Blick des Films ist neugierig und empathisch und eindeutig weiblich. Wenn die Kamera von Natasha Braier einen leeren Hotelgang hinunterblickt, während man Audioaufnahmen Weinsteins hört, wie er eine Frau verbal in seine Suite zu drängen versucht, oder Samantha Morton in ihrem einzigen Auftritt als ehemalige Angestellte bei einem Treffen mit Jodi Kantor in London darlegt, wie das System Weinstein funktionierte und was daran falsch und krank ist, stellen sich dem Zuschauer die Nackenhaare auf. „She Said“ verzichtet auf das „He Said“: Er hört den Frauen zu, er sieht den Frauen zu, er lässt Frauen erzählen. Für uns alle.

      Thomas Schultze.
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