Filmabende machen natürlich in großer Runde mehr Spaß. Es gibt allerdings auch einige Werke, bei denen es Pflicht ist, sie mit einem guten Freund zu gucken. Sei es, weil gemeinsam lachen noch mehr Spaß macht… oder weil man die Angst alleine nicht ertragen würde…
Shining
Der Horror-Klassiker von Stanley Kubrick foltert seine Zuschauer fast zweieinhalb Stunden lang nicht nur mit einem überragend manischen Jack Nicholson, sondern vor allem mit seiner bedrückenden Stimmung. Da diese sich gerne durch die Leere im Overlook-Hotel entfaltet, gibt es danach kaum etwas Schlimmeres, als alleine durch eine leere Wohnung oder ein leeres Haus gehen zu müssen. Also am besten die eigene Bleibe mit möglichst vielen angenehmen Menschen füllen, bevor man sich dieser psychischen Tortour hingibt.
Die nackte Kanone
Klar, Leslie Nielsen in seiner Paraderolle als trotteliger Polizist Frank Drebin dürfte selbst alleine für so manchen Lacher sorgen. Aber das ist kein Vergleich zu dem Erlebnis, das „Die nackte Kanone“ in einer illustren Runde bescheren kann. Natürlich sollte man zuvor aber möglichst sicher gehen, dass alle den Humor mögen, sonst dürfte das Event zu einem Blindgänger werden.
It Follows
Gerade wenn man jüngeren Jahrgangs ist, dürfte einen dieser Teenie-Schocker nicht völlig kalt lassen. Der moderne Horror-Streifen funktioniert auf vielen Ebenen, sorgt so für durchgehende Unterhaltung und nach dem Ende dürfte man durchaus Gesprächsbedarf haben, was sich mit anderen vermutlich besser lösen lässt.
Captain Phillips
Das biographische Drama mit Tom Hanks in der Titelrolle fällt eindeutig in die Kategorie „Zu traurig, um ihn alleine zu sehen“. Nach dem Finale des Films wird man sich einfach wünschen, dass jemand neben einem ist und das sollte man möglichst organisiert haben, bevor die emotionale Achterbahnfahrt beginnt.
Warrior
Sportfilme bieten sich für eine größere Runde an und „Warrior“ ist in dieser Hinsicht ein besonders lohnendes Exemplar: Zwei Brüder (Tom Hardy und Joel Edgerton) treten bei einem MMA-Turnier an, das nur einer von ihnen gewinnen kann. Die Kampfeinlagen eigenen sich perfekt zum kollektiven Mitfiebern, idealerweise finden die Zuschauer unterschiedliche Favoriten, um die Wettbewerbsstimmung passend nach Hause zu bringen. Und da „Warrior“ zusätzlich eine emotional belastende Familiengeschichte beinhaltet, dürfte man über die Gesellschaft nach dem großen Finale nicht traurig sein.
Inception
Christopher Nolan erwarb sich dank Werken wie „Prestige – Die Meister der Magie“ und „Memento“ den Ruf, durchaus komplizierte Filme aufs Parkett zu bringen. Sein bekanntestes Werk in dieser Kategorie dürfte allerdings der Blockbuster „Inception“ sein. Hier lohnt sich die Sichtung auf jeden Fall in der Gruppe. Und sei es nur, um anschließend gemeinsam herauszufinden, was hier überhaupt passiert ist. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Erörtern, Philosophieren und Diskutieren.
Contracted
Dieser Horrorfilm ist vermutlich den wenigsten geläufig, was vielleicht auch an seiner zweifelhaften Qualität liegt. Wer sich zu den unerschrockenen Horrorfans zählt, wird sich davon vermutlich nicht abhalten lassen. Dennoch wäre es bei „Contracted“ empfehlenswert, einen guten Freund bei der Sichtung neben sich sitzen zu haben. Hier wird euch schließlich Body-Horror der widerlichsten Art geboten. Zu zweit erträgt sich der erheblich besser, indem man sich beispielsweise über die übertriebenen Bilder lustig macht. Selbst wenn diese ironische Haltung nur gespielt sein sollte, dürfte sie doch hilfreich sein, um das Gesehene auf Abstand zu halten.
Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft
Zu zweit gruselt es sich nicht nur am besten, es weint sich auch besser. Da ihr Tränen bei „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“ kaum vermeiden könnt, solltet ihr die Gunst der Stunde nutzen und gleich gemeinsam mit einem guten Freund drauf losheulen. Kauft die Taschentücherbox also am besten im Doppelpack!
An jedem verdammten Sonntag
Selbst die, die den Football-Film mit Al Pacino nicht gesehen haben, kennen vermutlich seine berühmte Motivationsrede zumindest als Clip. Ähnlich wie bei „Warrior“ empfiehlt sich hier gleich die Sichtung in der Gruppe, um in angemessener Leidenschaft jubeln zu können, wenn die Miami Sharks um jeden einzelnen Zentimeter kämpfen.
Die Frau in Schwarz
2012 legte Daniel Radcliffe den Zauberstab aus der Hand und wagte sich in diesem Horrorfilm in ein unheimliches Gemäuer. „Die Frau in Schwarz“ funktioniert vor allem dank seiner beklemmenden Stimmung und da ist es gut, die Fingernägel vor Anspannung nicht nur in den eigenen Arm zu drücken. Tut ja auf Dauer auch weh…