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Bekannt durch „Shining“ & „Time Bandits“: Hollywood-Star Shelley Duvall ist tot

Bekannt durch „Shining“ & „Time Bandits“: Hollywood-Star Shelley Duvall ist tot
© IMAGO / Ronald Grant

Mit „Shining“ und „Time Bandits“ feierte sie mit ihre größten Erfolge. Nun ist Hollywood-Star Shelley Duvall mit 75 Jahren gestorben.

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Es ist eines der ikonischen Bilder aus der Filmwelt: Mit angstverzerrtem Gesicht kauert Shelley Duvall als Wendy Torrance in der Ecke des Badezimmers, in ihrer Hand ein Küchenmesser, als ihr wahnsinnig gewordener Ehemann Jack Torrance, gespielt vom brillanten Jack Nicholson, die Tür mit einer Axt gewaltsam durchbricht. Doch während diese Szene in „Shining“ das Publikum richtig in Wallung brachte, war die Szene vor allem für Shelley Duvall ein einziger, drei Tage andauernder Schrecken. So lange brauchte Regisseur Stanley Kubrick, um sie so zu drehen, wie er es sich bei seiner Stephen-King-Verfilmung vorgestellt hatte. 60 Türen wurden dabei zertrümmert (via Vocal Media). Viele, viele Jahre später erinnerte sich Nicholson im Dokumentarfilm „Stanley Kubrick – Ein Leben für den Film“, dass Kubrick Duvall am Set regelrecht isoliert hat und ihr gegenüber ein sehr schwieriger Regisseur gewesen war. Sie hatte „den härtesten Job unter allen Schauspielenden“ gehabt.

Vielleicht, so vermuten es manche, hat sie diese Erfahrung ziemlich früh in ihrer Karriere gebrochen, ihre Spuren hinterlassen, die sie erst Jahre später eingeholt haben. Anfang der 2000er-Jahre verschwand sie plötzlich komplett von der Bildfläche. Nun ist Shelley Duvall im Alter von 75 Jahren gestorben (via The Hollywood Reporter). Sie sei laut ihrem Management friedlich im Schlaf an den Folgen einer Diabetes-Erkrankung gestorben. In einer Botschaft bestätigte dies ihr langjähriger Lebensgefährte Dan Gilroy:

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„Meine liebe, süße, wunderbare Lebensgefährtin und Freundin hat uns verlassen. Zu viel hat sie in jüngster Zeit leiden müssen, nun ist sie frei. Flieg‘ davon, wunderschöne Shelley.“

Shelley Duvall: Eine vielversprechende Karriere, die jäh endete

Zum Schauspiel fand die 1949 in Fort Worth, Texas, geborene Shelley Duvall eher zufällig, als sie von Filmemacher Robert Altman entdeckt und für seine Schwarze Komödie „Auch Vögel können töten“ engagiert wurde. Altman war es auch, der sie bis in die 1980er-Jahre hinein förderte und insgesamt sieben Filme mit ihr drehte. Unvergessen ist dabei das Mystery-Drama „Drei Frauen“, in dem Duvall neben Sissy Spacek und Janice Rule spielte. Für ihre Rolle in diesem Film erhielt sie in Cannes den Preis als Beste Schauspielerin. Aber auch mit „Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag“ landeten sie zusammen mit Robin Williams einen Kassenhit. Schnell entdeckten auch andere Filmschaffende das Talent der sanftmütig wirkenden, bisweilen auch beswingt-abgedrehten Duvall. So besetzte sie Woody Allen in seinem Klassiker „Der Stadtneurotiker“, Stanley Kubrick in „Shining“ und Terry Gilliam nahm ihre Dienste für „Time Bandits“ in Anspruch.

In den 1980er-Jahren zog es die Schauspielerin immer öfter zum Fernsehen, wo sie Sendungen vor allem für Kinder und Jugendliche produzierte. Dem Kino selbst blieb sie bis Ende der 1990er-Jahre erhalten, spielte aber zumeist nur noch Nebenrollen, so etwa in „Portrait of a Lady“ neben Nicole Kidman. Ihren für lange Zeit letzten Auftritt in einem Film hatte sie 2002 in der Komödie „Manna from Heaven“, bevor sie sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzog. Erst 2016 gab es ein Lebenszeichen in Form eines TV-Interviews mit Moderator Phil McGraw in der Sendung „Dr. Phil“, in der sie eine psychische Erkrankung offenbarte.

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Zuletzt drehte Duvall nach über 20 Jahren den Independent-Horrorfilm „The Forest Hills“. Es habe ihr viel Freude bereitet, noch einmal schauspielern zu können, ließ sie im Interview mit People wissen. Sie hoffte, wieder vermehrt vor der Kamera stehen zu können und verwies dabei auf Jessica Tandy, die mit 80 Jahren einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ erhielt.

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