Shut Up And Play the Hits: Dokumentation über das fulminante letzte Konzert des Musikers James Murphy, nachdem er plötzlich seinen Ausstieg aus der Musikszene bekundete.
Handlung und Hintergrund
James Murphy, das Gesicht der Band „LCD Soundsystem“, prägte die Musikgeneration der Jahrtausendwende. Hits wie „Loosing My Edge“ oder „Give It Up“ schafften es in die internationalen Charts und mischten mit ihrer Mischung aus Punk und Dance die Musikszene auf. Bis er auf dem Höhepunkt seines Erfolgs völlig unvermittelt entschied, aufzuhören, eine Familie zu gründen und ein geregeltes Leben zu führen. Doch nicht, ohne sich von seinen Fans bei einem akribisch geplanten letzten Konzert gebührend zu verabschieden.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Will Lovelace,
- Dylan Southern
Produzent
- Keith Wood,
- Thomas Benski,
- James Murphy,
- Lucas Ochoa
Darsteller
- James Murphy,
- Keith Wood,
- Al Doyle,
- Nancy Whang,
- Pat Mahoney
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
In den besten Szenen gelingt Dylan Southern und Will Lovelace, die mit der Blur-Doku erstmals auf sich aufmerksam machten, ein faszinierendes Künstlerporträt. Doch letztlich bleibt ihr Film "Shut Up and Play the Hits" Geschmackssache, da der Dance-Punk von LCD Soundsystem stets im Zentrum steht. Schließlich widmen die Filmemacher einen Großteil der Laufzeit der huldvollen Inszenierung des Auftritts, Zeitlupenbilder ekstatisch zuckender oder vor Rührung weinender Fans inklusive. Das ist kein Werturteil an sich aber man sollte es wissen, bevor man ein Kinoticket löst.
In seinen einsichtsvollsten Momenten jedoch zeigt der Film den Künstler als einsamen Mann. In seinem sonnendurchfluteten Apartment erwacht er auf am Morgen nach der Show, kein weißes Pulver ums Bett, kein Groupie im Arm, nur ein Mops im Hungerstreik und, immerhin, ein läutendes Handy. Die Regale sind voller Schallplatten, ansonsten ist alles makellos aufgeräumt. Der Film könnte in seiner Vorführung des verblüffend bürgerlichen Lebens von Murphy eine Dekonstruktion der Rockstarklischees sein. Aber dieser Murphy, so wird auch deutlich, ist in vielem eben ein faszinierender Einzelfall.
Eine Familie gründen, Kaffee kochen es sind in der Tat höchst persönliche, beinahe eigensinnige Gründe, die er für die Auflösung von LCD Soundsystem angibt. Er sei mit der Band rapide gealtert und wolle nicht eines Tages aufwachen und bemerken, dass er nun schon 50 sei, sagt er einmal. So funktioniert "Shut Up and Play the Hits" denn auch vermutlich am besten: als energetisches Denkmal für einen Lebenden.
Fazit: Für Fans von LCD Soundsystem ist "Shut Up and Play the Hits" natürlich ein Muss. Für alle anderen mag der Konzertfilm seine Längen haben, doch er taugt allemal Porträt eines individualistischen Kopfes, der den starren Schubladen des Musik-Business wieder einmal ein Schnäppchen geschlagen hat.
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Shut Up And Play the Hits Kritik
Shut Up And Play the Hits: Dokumentation über das fulminante letzte Konzert des Musikers James Murphy, nachdem er plötzlich seinen Ausstieg aus der Musikszene bekundete.
Die Dokumentation fängt auf ganz intime Weise die Stunden vor und nach dem letzten Konzert ein. Im eindrucksvollen New Yorker Madison Square Garden vor rund 20.000 Fans ist dieses fulminante Großereignis nun auch auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Eine berauschende musikalische Erfahrung voller melancholisch-wütender und überbordernder Klänge eröffnet sich dem Zuschauer und reißt ihn mit - auch für die wenigen, die die Musik von James Murphy vorher nicht kannten.
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