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Radio: In der kleinen Universitätsstadt Anderson in South Carolina wächst Mitte der 70er der geistig behinderte James Robert Kennedy (Cuba Gooding) auf, der wegen seiner Vorliebe für eben solche Geräte auch "Radio" genannt wird. Eines Tages weckt er das Interesse des Sportlehrers Harold Jones (Ed Harris), der eigentlich mit einer Kleinfamilie und einem ambitionierten Footballteam bereits völlig ausgelastet ist. Im Laufe...

Handlung und Hintergrund

In der kleinen Universitätsstadt Anderson in South Carolina wächst Mitte der 70er der geistig behinderte James Robert Kennedy (Cuba Gooding) auf, der wegen seiner Vorliebe für eben solche Geräte auch „Radio“ genannt wird. Eines Tages weckt er das Interesse des Sportlehrers Harold Jones (Ed Harris), der eigentlich mit einer Kleinfamilie und einem ambitionierten Footballteam bereits völlig ausgelastet ist. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelt sich nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern man entdeckt auch Kennedys erstaunliches Organisationstalent.

Die wahre Geschichte vom „Dorfdepp“, der es zum Manager brachte, einfühlsam umgesetzt und von einer starken Besetzung sicher getragen.

In einer Kleinstadt in South Carolina freundet sich der Footballtrainer einer High School, Harold Jones, mit einem geistig behinderten Studenten mit Spitznamen Radio an. Im Laufe ihrer Jahrzehnte währenden Freundschaft wird Jones Radios Mentor und aus dem schüchternen Radio ein selbstbewusster Mann, der Chef der Cheerleader, Trainerassistent und schließlich Team-Manager wird.

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Der junge Radio ist nicht der hellste im Kopf und wird deshalb ständig von den bösen Jungs der örtlichen Highschool im ländlichen South Carolina tyrannisiert. Einzig Radios herzensgute, manchmal einfach überforderte alleinerziehende Mutter und der verständnisvolle Trainer Jones stehen auf der Seite des lieben Jungen. Jones nimmt sich des Außenseiters an, gibt ihm einen Job als Assi der hiesigen High-School-Footballmannschaft und ebnet schließlich für Radio den Weg zu einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Tollin
Produzent
  • Todd Garner,
  • Caitlin Scanlon,
  • Brian Robbins,
  • Herbert W. Gains
Darsteller
  • Cuba Gooding Jr.,
  • Ed Harris,
  • Alfre Woodard,
  • S. Epatha Merkerson,
  • Debra Winger,
  • Sarah Drew,
  • Chris Mulkey,
  • Riley Smith,
  • Bill Roberson,
  • Brent Sexton,
  • Patrick Breen
Drehbuch
  • Mike Rich
Musik
  • James Horner
Kamera
  • Don Burgess
Schnitt
  • Chris Lebenzon,
  • Harvey Rosenstock
Casting
  • Margery Simkin

Kritikerrezensionen

    1. Die Geschichte von Radio basiert auf einer wahren Begebenheit. In den 70er Jahren waren in den USA behinderte Menschen wie Radio noch weitestgehend diskriminiert und aus der Gesellschaft ausgeschlossen - Coach Harold Jones setzte ein Musterbeispiel für Zivilcourage und soziales Engagement, welches Radio zu honorieren versucht.

      Durch die Wortkargheit Radios ist es Cuba Gooding Jr. möglich, die wichtigsten Szenen des Films brilliant durch Körpersprache und Mimik zu tragen. Einige Blickkontakte zwischen ihm und Ed Harris reichen aus, um ihre Freundschaft zu entwickeln. Radios Freude am Radiohören und am Football - später auch am Basketball - sind dessen Lebensinhalte, welche für ihn stets im Vordergrund stehen. Für die Freude, die der Coach ihm gibt, bedankt er sich gleich bei der ganzen Stadt und verteilt an jeder Tür Weihnachtsgeschenke. Es sind auch die kleinen Dinge, die für ihn zählen: die Mithilfe beim Football-Team, das eigene Team-Polo oder ein spendierter Hamburger. Radio steigt zu einem Maskottchen für das Team auf und führt die Spieler auf das Feld - wird er von Jones gar nur benutzt? Sport ist ein in dem Film zentrales Thema, steht er doch im Mittelpunkt des Lebens beider Hauptfiguren. Für Radio ist er eine Freude und Begeisterung, für Jones ist er zudem noch Beruf und Hauptaufgabe. Die ihm hier bekannten Prinzipien, Fairness und Teamgeist, versucht er nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf das wirkliche Leben umzusetzen - indem er Radio hilft.

      Kleinere Zwischenfälle verkomplizieren die Situation. Der Friseurladen ist eine Art oberster Gerichtshof des Ortes: Die alten Herren sitzen dort und reden die ganze Woche lang über alles, was von Belang ist. Football ist dabei natürlich ein wichtiger Tagespunkt, da dies zum guten Ruf der Stadt beiträgt. Deshalb hat Coach Jones ein hohes Ansehen und stets soviel Macht, um Radio zu stärken und die Stadt für ihn zu gewinnen. Als Radios Mutter an einem Herzinfarkt stirbt, bricht für Radio eine Welt zusammen und Jones muss ihm noch mehr seiner Zeit widmen. Coach Jones ist eine Figur, die zwischen Familie, Karriere und seiner Verantwortung zu Radio steht. Ed Harris meistert diese Rolle lächelnd und gelassen, wobei er mit einer sanften Art den langsam zu Radio durchdringenden Jones überzeugend verkörpert.

      Von Schritt zu Schritt gehen die Figuren des Films gemeinsam und erreichen so da, was eigentlich unmöglich schien - Radio wird zum Freund Aller. Der an sich langsamen Wesensart Radios wird der Film allerdings nicht gerecht. Radio wird trotz seiner zentralen Rolle stets zu distanziert betrachtet und bleibt uns weiterhin fremd. Auch mit dem Soundtrack von James Horner ändert sich dies nicht - lustige Szenen reichen nicht zum Lachen, traurige nicht zum Weinen. Die stets wiederkehrenden Football-Sequenzen schaffen außerdem nur geringe Spannung und reduzieren "Sie nennen ihn Radio" auf einen gewöhnlichen Football-Film. Ein nettes Gimmick bietet gleichwohl das Ende des Films: James Robert "Radio" Kennedy und Harold Jones spielen sich selbst, 26 Jahre später.

      Fazit: Wer sich für Football begeistert und von Sportfilmen aus den Staaten nicht genug bekommen kann, dem kann man "Sie nennen ihn Radio" bedingungslos empfehlen. Auch das Schauspielerduo Cuba Gooding Jr. und Ed Harris bietet eine bewegende Darstellung in einem Film, der ansonsten etwas flach bleibt.
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