Die FSK ist in der Regel ein guter Indikator, um Kinder und Jugendliche bei Filmen vor zu harten Themen zu bewahren. Schließlich will niemand, dass die lieben Kleinen schon in jungen Jahren blutige Horrorfilme oder dergleichen sehen. Wie so oft sieht die Realität allerdings anders aus. Auch in unserer Redaktion gibt es viele, die schon in viel zu jungen Jahren Filme mit nicht kindertauglichen Inhalten gesehen haben. Eine entsprechende Liste der vergangenen Schrecken haben wir hier für euch zusammengefasst. Viel Spaß und lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, welche Filme ihr in zu jungen Jahren gesehen habt.
„Jurassic Park“ im Alter von 3 Jahren
„Ich war damals ein absoluter Dino-Fan und entsprechend hat mir meine Tante im viel zu jungen Alter ‚Jurassic Park‘ gezeigt, um mir eigentlich eine Freude zu bereiten. Meine Eltern waren weniger erfreut, als ich wieder nach Hause kam und ihnen aufgeregt erzählt habe, dass in dem Film ein Dino einen Mann auf einer Toilette gefressen hat (der T-Rex den blutsaugenden Anwalt). Angst hatte ich beim Film allerdings keine und ich habe ihn wohl über zehn Mal gesehen, bevor ich die Altersfreigabe von 12 Jahren überhaupt erreicht hatte.“ – Andreas Engelhardt
„From Dusk Till Dawn“ im Alter von 10 Jahren
„’From Dusk Till Dawn‘ in der Uncut-Version. Ich war 10. Ich hab mich an dem Tag in Quentin Tarantino verliebt und bin für die nächsten sechs Jahre davon ausgegangen, dass er auch der Regisseur in diesem Film war. Zudem war ich fortan fasziniert von Vampiren.“ – Teresa Otto
„Terminator“ im Alter von 8 Jahren
„Als ich sechs Jahre alt war kaufte mein Vater einen Videorekorder, was 1986 das Innovativste war, was ich mir vorstellen konnte. Zwei Jahre später beherrschte ich das Gerät so gut, dass ich mir nachts heimlich ‚Terminator 1‘ aufnehmen konnte, um ihn dann heimlich zu schauen. In der Grundschule prahlte ich dann so offensiv mit meiner Sichtung, dass sich besorgte Eltern telefonisch bei meinen Eltern meldeten und mich dadurch verpetzten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon eine unangenehme Nacht hinter mir, in der ich schlecht träumte, sodass auf eine weitergehende Strafe verzichtet wurde.“ – Marek Bang
„Sieben“ im Alter von 11 Jahren
„Auch diesen Film habe ich bei meiner Tante gesehen, die es in Sachen Altersfreigabe nie so genau genommen hat. Zum Glück für mich und meine Psyche haben wir aber hauptsächlich ein PC-Spiel zusammengespielt, der Film lief im Hintergrund auf dem Fernseher. Entsprechend bekam ich nicht viel mit und konnte noch weniger in einen für mich stimmigen Zusammenhang setzen. Das Bild des ersten Opfers aus ‚Sieben‘, der sich quasi tödlich überfressen hat, blieb jedoch hängen. Als ich den Film dann mit 20 Jahren das erste Mal bewusst sah, konnte ich kaum glauben, dass meine Tante einen derart traumatisierenden Film wirklich nicht ausgemacht hat.“ – Andreas Engelhardt
„Der Elefantenmensch“ mit 9 oder 10 Jahren
„Fortan habe ich sein Röcheln immer vorm Einschlafen gehört und wusste, die Menschheit ist nicht freundlich.“ – Kristina Kielblock
„Der Weiße Hai“ im Alter von 8 Jahren
„Ich habe mit 8 Jahren ‚Der weiße Hai‘ gesehen. Meine Eltern hatten es mir strengstens verboten, also habe ich ihn heimlich im Keller meiner Nachbarn geguckt – und ziemlich gelacht. Vermutlich habe ich den Ernst der Lage damals nicht verstanden.“ – Susan Engels
„Armee der Finsternis“ im Alter von 9 Jahren
„Heute weiß ich natürlich, dass ‚Armee der Finsternis‘ eine Horrorkomödie ist. Im zarten Alter von 9 Jahren war mir das allerdings nicht derart bewusst. Mein fünf Jahre älterer Cousin hat mir den Film gezeigt, anschließend konnte ich nicht mehr schlafen. Vor allem die Szene, in der viele kleine Ashs in den großen krabbeln und er sie mit kochendem Wasser totbrüht, hat sich mir eingebrannt (Wortwitz durchaus beabsichtigt). Bis heute habe ich den Film nicht erneut gesehen, was ich vermutlich tun sollte. Wahrscheinlich würde ich dann feststellen, dass er wirklich mehr zum Lachen als zum Gruseln geeignet ist.“ – Andreas Engelhardt
„Die Blechtrommel“ im Alter von 9 Jahren
„’Die Blechtrommel‘ mit 9 unter der Aufsicht meiner Eltern angesehen, die sagten, es handele sich dabei um ein wirklich relevantes Werk von hoher Qualität. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie so viel Ekel vor den Menschen empfunden. Ich wollte nicht mehr zu dieser Gemeinschaft gehören und keineswegs jemals Sex haben.“ – Kristina Kielblock
„Gremlins“ und „Gremlins 2“ im Alter von 7 Jahren
„Ich habe mich etwas erschrocken, als ich vor ein paar Jahren gesehen habe, dass der erste ‚Gremlins‘-Film ab 16 Jahren freigegeben ist, der zweite immerhin ab 12 Jahren. Vermutlich wusste meine Mutter das damals auch nicht, denn ich habe den Film schon viel früher gesehen. Wirklich schlimme Erinnerungen habe ich daran aber gar nicht. Die beiden Filme gehörten damals zu meinen Favoriten und ich hatte sogar ein kleinen Gizmo als Plüschtier.“ – Andreas Engelhardt
„Es“ im Alter von 10
„Meine Schwester hat mit 10 den alten „Es“ im Urlaub gesehen. Zuvor hat sie den ganzen Tag von nichts anderen gesprochen. Es war glaube ich die Free-TV-Premiere in Deutschland und sie hat zuvor noch keine weiteren Horrorfilme gesehen. Quintessenz: Sie konnte die Nacht nicht schlafen, hatte Albträume und mag heute keine Clowns. Ich wurde mit 5 Lenzen rechtzeitig uns Bett geschickt, und sah den Film erst im hohen Alter von 22 Jahren zum ersten Mal. Ich musste eher lachen“ – Teresa Otto
„Die Mumie“ im Alter von 8 Jahren
„Obwohl der Film einige heftige Bilder hat (Käfer fressen einen Mann von innen, die Mumie selbst natürlich), habe ich mich nicht gegruselt, sondern empfand „Die Mumie“ vielmehr als spaßigen Action-Film. Ärger gab es erst, als ich einem gleichaltrigen Mitschüler den Film gezeigt habe – wenn ich ehrlich bin auch ein Stück weit, um damit anzugeben. Seine Eltern fanden das nicht wirklich lustig und heute haben wir keinen Kontakt mehr. Ob das eine mit dem anderen zusammenhängt, vermag ich nicht zu sagen. – Andreas Engelhardt
„Nightmare 3– Freddy Krueger lebt“ – mit 7 oder 8 Jahren
„Ich hatte schon als Kind eine rege Fantasie, die sich in ausschweifenden Träumen äußerte. Eines Abends sollten meine ältere Cousine und ihre coole Teenie-Clique auf mich aufpassen. Und was wäre besser für so einen langeweiligen Abend geeignet als ein Horrorfilm? Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich vor dem Bildschirm in Schockstarre verfiel, während Freddy ahnungslose Kinder in sein düsteres Horror-Haus lockte. Noch Wochen danach fürchtete ich, in meinen Träumen zu sterben. Und in der Tat, Freddy hat mir den ein oder anderen Besuch abgestattet. Geschadet hat es mir nicht. Oder vielleicht doch? Wie dem auch sei, der Film gehört noch heute zu meinen Genrefavoriten, wobei ich als Erwachsene den schwarzen Humor mehr zu schätzen weiß.“ – Helena Ceredov