Die Studie „Science of Scare Project“ will herausgefunden haben, was objektiv der gruseligste Horrorfilm aller Zeiten ist.
Was der gruseligste Horrorfilm ist, ist eigentlich eine rein subjektive Frage. Denn jeder Zuschauende hat andere Ansprüche an einen Horrorfilm und reagiert auf bestimmte Elemente empfindlicher als auf andere. Allerdings hat jetzt eine Studie mit dem Namen „Science of Scare Project“ versucht, diese Frage objektiv zu beantworten.
Das „Science of Scare Project“ wurde von broadbandchoices, einem Vergleichsportal für Breitband-Internet, ins Leben gerufen, wie Forbes berichtet. Das Ergebnis der Studie lautet, dass „Sinister - Wenn Du ihn siehst, bist Du schon verloren“ von Scott Derrickson („Doctor Strange“) der gruseligste Horrorfilm aller Zeiten ist. Wie kommt die Studie nun zu dieser Erkenntnis, die den ein oder anderen sicherlich überraschen wird?
Wenn ihr „Sinister“ noch nicht gesehen habt, könnt ihr den Film hier nachholen
50 Leuten in verschiedenen Altersgruppen wurden 50 Horrorfilme gezeigt, die auf Portalen wie IMDb und Rotten Tomatoes am besten bewertet wurden. Während des Zuschauens wurde die Herzfrequenz gemessen, um nachvollziehen zu können, wie sehr sich die Leute bei einem Film erschrecken. Die durchschnittliche Ruheherzfrequenz betrug bei den Teilnehmern 65 SPM (Schläge pro Minute) und stieg bei „Sinister“ auf 86 SPM an. Allerdings konnte „Insidious“ mit 133 SPM den höchsten momentanen Sprung der Herzfrequenz verzeichnen.
Auch die besten Horrorfilme sind nicht perfekt. Im Video erfahrt ihr, bei welchen Filmen sich Fehler eingeschlichen haben:
Das sind die zehn gruseligsten Horrorfilme
- „Sinister“ (Scott Derrickson)
- „Insidious“ (James Wan)
- „Conjuring - Die Heimsuchung“ (James Wan)
- „Hereditary - Das Vermächtnis“ (Ari Aster)
- „Paranormal Acitivity“ (Oren Peli)
- „It Follows“ (David Robert Mitchell)
- „Conjuring 2“ (James Wan)
- „Der Babadook“ (Jennifer Kent)
- „The Descent - Abgrund des Grauens“ (Neil Marshall)
- „The Visit“ (M. Night Shyamalan)
James Wan wurde von der Studie als der „King of Horror“ bezeichnet, da drei seiner Filme in den Top-10 gelandet sind. Interessanterweise schnitten Klassiker, wie „Der Exorzist“ oder „Blutgericht in Texas“ sehr viel schlechter ab als moderne Horrorfilme. Das könnte natürlich an mittlerweile alt wirkenden Effekten und Kameratechniken liegen, die moderne Filmfans nicht mehr überraschen. Allerdings muss betont werden, dass weder die Anzahl der Teilnehmer*innen noch die Anzahl der Filme wirklich repräsentativ sind. Auch lässt sich die Auswahl der Filme infrage stellen, da alle Filme bereits beliebte Horrorfilme sind und fast alle aus den USA stammen.
Wie gesagt, Horror ist rein subjektiv und es gibt bestimmt einige Menschen, für die „Sinister“ in der Tat der gruseligste Horrorfilm ist, den sie je gesehen haben. Aber zu einem gruseligen und vor allem guten Horrorfilm gehört mehr als nur Jump-Scares, bei denen es ein lautes Geräusch gibt und sich der Zuschauer erschreckt. Echter Grusel wirkt auch noch nach der Sichtung eines Films nach und lässt ein mulmiges Gefühl zurück, das nicht so schnell verschwindet.
Daniel Clifford, der die Studie ins Leben gerufen hat, meint, dass er Leuten mit seiner Liste die Suche nach dem gruseligsten Film erleichtern wollte. Dass „Sinister“ der Film ist, bei dem man sich am meisten erschreckt, hat er nachgewiesen, aber ob der Film auch ein wirklich guter Horrorfilm ist, bei dem man länger Angst hat, steht weiterhin zur Debatte – das kann nur jeder Zuschauer*in für sich selbst beantworten.
Ein Spukhaus gibt es in vielen Horrorfilmen. Doch könnt ihr anhand des Hauses den Film erkennen?