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Skagerrak: In der märchenhaften, dänisch-britischen Tragikomödie suchen zwei Freundinnen nach dem Glück - und finden es erst, als sie es am wenigsten erwarten.

Handlung und Hintergrund

Marie (Iben Hjejle) und Sophie (Bronagh Gallagher), zwei Däninnen in ihren späten Zwanzigern, führen ein sorgen- und gedankenfreies Leben auf der Überholspur. Gerade befinden sie sich auf einer Partytour durch Schottland, als die knappe Kasse erfinderisch macht. Marie fasst den etwas eiligen Entschluss, als Leihmutter das Kind für ein wohlhabendes Pärchen auszutragen. Doch dann kommt alles anders als geplant.

Die starken Schauspielleistungen der agierenden Damen, Iben Hjejle aus „High Fidelity“ und Bronagh Gallagher aus „The Commitments„, prägen eine weitere rabenschwarze Komödie, die frisch aus dem prallen skandinavischen Leben gegriffen ist.

Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen reisen zwei Freundinnen, die Dänin Marie und die Irin Sophie, nach Schottland. Nach einer betrunkenen Nacht stehen beide ohne einen Cent da, bis Marie Sophie überredet, einen Job als Leihmutter anzunehmen. Einige Zeit später befindet sich Sophie allein und hochschwanger auf der Flucht vor den zukünftigen Eltern ihres ungeborenen Kindes.

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Marie und Sophie haben sich auf einer schottischen Ölbohrinsel einen Batzen Geld verdient. Nach einer durchzechten Nacht werden die beiden von ihren One-Night-Stands um die gesamte Barschaft gebracht. Da bekommt Marie ein pikantes, sehr verlockendes Angebot: Sie soll für eine schottische Adelsfamilie als Leihmutter fungieren. Als Sophie jedoch bei einem Autounfall ums Leben kommt, nimmt die schwangere Marie kurzerhand Reißaus vor den zukünftigen Eltern ihres Kindes.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Søren Kragh-Jacobsen
Produzent
  • Peter Aalbæk Jensen,
  • Birgitte Hald,
  • David M. Thompson,
  • Tracey Scoffield,
  • Lars Jönsson,
  • Tomas Eskilsson,
  • Lars Bredo Rahbek,
  • Bo Ehrhardt
Darsteller
  • Iben Hjejle,
  • Martin Henderson,
  • Ewen Bremner,
  • James Cosmo,
  • Bronagh Gallagher,
  • Simon McBurney,
  • Gary Lewis,
  • Helen Baxendale,
  • Scott Handy,
  • Tam Dean Burn,
  • Eric Joseph,
  • George McNeilage,
  • Russell Hunter
Drehbuch
  • Anders Thomas Jensen,
  • Søren Kragh-Jacobsen
Musik
  • Jacob Groth
Kamera
  • Eric Kress
Schnitt
  • Valdis Oskarsdóttir
Casting
  • Leo Davis

Kritikerrezensionen

  • Skagerrak: In der märchenhaften, dänisch-britischen Tragikomödie suchen zwei Freundinnen nach dem Glück - und finden es erst, als sie es am wenigsten erwarten.

    Fünf Jahre nach dem Dogma-Film „Mifune“, dem erstem Teil der Trilogie „Die Jungfrau und die Hure“, überrascht Sören Kragh-Jacobsen mit dem ganz konventionell und ohne Dogma-Regeln inszenierten zweiten Teil, erneut mit Iben Hjejle (diesmal als „Leihmutter“) in der Hauptrolle. „Skagerrak“ verknüpft Komödie und Drama, Märchen und harte Wirklichkeit zu einem augenzwinkernden Blick auf den Trend zur modernen Patchwork-Familie.

    Am Anfang amüsieren sich die Dänin Marie und die Irin Sophie über die Vorstellung der für sie spießigen Perspektive à la Vater, Mutter, Kind - am Ende steht genau diese Konstellation, wenn auch nicht im streng bürgerlichen Sinne. Dazwischen liegt eine turbulente Zeit schmerzvoller Erfahrungen, Launen der Lust und des Wartens auf eine winzige Glückssträhne. Die beiden Mädels verdienen ihre Brötchen durch Gelegenheitsjobs, tingeln durch die Welt und wollen etwas erleben. Nach einigen Monaten auf einer Bohrinsel vor der Küste Schottlands landen sie in einem Hafenstädtchen, reißen in der zweifelhaften Bar zwei Typen auf, die am nächsten Morgen nach dem Sex verschwinden - samt ihrer schwer erarbeiteter Barschaft. Nach dem ernüchternden Kassensturz scheint es das Schicksal gut mit ihnen zu meinen: Der Earl of Glomis bietet 40.000 Pfund bei freier Unterkunft und Zahlung aller Kosten, wenn Marie sich als Leihmutter zur Verfügung stellt und zur Erhaltung des Adelgeschlechts das Kind seines Sohnes austrägt, weil die Schwiegertochter unfruchtbar ist. Erst als Sophie verspricht, während der neun Monate nicht von ihrer Seite zu weichen, willigt Marie zögernd in den abstrusen Handel ein. Der Plan zerplatzt.

    Sören Kragh-Jacobsens Erzählung einer jungen Leihmutter, die sich emotional auf dünnem Eis bewegt, strotzt vor unvorhergesehenen Twists - von der anfänglich scheinbar leichtfüßigen Frauen-Komödie wechselt er abrupt zum Drama, das überraschende Happy End entwächst dem Chaos. Feinfühlig zeichnet er die Folgen der unüberlegten Entscheidung und die Einsamkeit des Mädchens nach dem Verlust der Freundin. Wenn sich Marie mit einem Foto auf die Suche nach Sophies Exfreund macht und in einer Garage namens Skagerrak in Glasgow auf drei Kerle trifft, die wie die Fehlentwicklung der Evolution wirken und ihr das Blaue vom Himmel herunterlügen, sie dann aber liebevoll bei der Geburt unterstützen, der blaublütige Opa auftaucht, um „seinen“ Enkel abzuholen und samt degeneriertem Anhang entsetzt auf das farbige Baby schaut, sind Lacher garantiert. Bis sich dann eine höchst wunderliche Familienkombination bildet, verwöhnt der Däne mit Sarkasmus und (nordischem) Humor, Gefühl und Komik, verziert das Ganze mit einer kräftigen Dosis „human touch“. Natürlich löst sich im wahren Leben nicht immer alles so reibungslos auf. Aber diese Erkenntnis mindert mitnichten das Vergnügen, gönnt man den schrägen Gestalten doch das Glück von ganzem Herzen. mk.
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