Mobbing ist alles andere als in Ordnung und dennoch haben Schülerinnen und Schüler täglich damit zu kämpfen. Steckt man in solch einer Situation, kann es sehr hilfreich sein, zu wissen, dass andere schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Glücklicherweise gibt es viele Stars aus Film und TV, die über eigene Erfahrungen mit Mobbing sprechen und sich außerdem aktiv dagegen einsetzen. So geben sie betroffenen Schüler*innen nicht nur Hoffnung, sondern leisten auch wichtige Aufklärungsarbeit, ob in Interviews oder in direkter Arbeit mit Schulklassen.
Dwayne „The Rock“ Johnson und Kevin Hart widmen sich Schülern
Dwayne „The Rock“ Johnson setzt sich gegen Mobbing ein! Und wir nehmen an, dass jedem Kind, dem er erklärt, Mobbing sei alles andere als cool, die Sache ein für alle mal klar sein sollte. In diesem Sinne statte er zusammen mit seinem Comedy-Kollegen Kevin Hart einer High-School einen Überraschungsbesuch ab. Anschließend hielten die beiden eine kurze Ansprache, in der sie die Schüler ermutigten, über Mobbing zu sprechen. Auch wenn man es heute kaum glauben mag, hat „The Rock“ selbst Erfahrungen mit Mobbing gemacht: Weil er als Teenager übergewichtig war, wurde er von seinen Mitschülern übel gehänselt. Mit seinem Erfolg will er Schüler inspirieren, trotz Problemen in der Schule die Hoffnung nicht aufzugeben und auf ihre Ziele hinzuarbeiten.
Anne Hathaway unterstützt „The Trevor Project“
Auch „The Trevor Project“ setzt sich für LGBT-Jugendliche ein. Die Arbeit unterscheidet sich von „GLAAD“ in dem Sinne, dass es hier direkt um die psychologische Unterstützung Jugendlicher (und nicht um ihre mediale Repräsentation) geht. So hat „The Trevor Project“ zum Beispiel eine Telefon-Hotline, die Jugendlichen psychologische Beratung anbietet. Die Organisation hat viele prominente Unterstützer, darunter Sasha Baron Cohen („Borat“) und Jodie Foster („Das Schweigen der Lämmer“). Auch Anne Hathaway („Ocean’s 8“) setzt sich aktiv für das Projekt ein unter anderem weil ihr Bruder aufgrund seiner Sexualität Schwierigkeiten in der Schule hatte. Hathaway selbst kennt sich mit dem Thema auch aus, wurde sie doch kurz nach ihrem Oscar-Gewinn im Jahr 2013 plötzlich als „meist gehasster Star Hollywoods“ tituliert.
Daniel Radcliffe
Der „Harry Potter“-Darsteller setzt sich, wie auch Anne Hathaway, für „The Trevor Project ein. Dabei gibt er häufig Interviews zum Thema und nutzt seine Star-Power, um deutlich zu machen, dass Mobbing keinen Platz in der Gesellschaft hat. In einer Video-Botschaft für „The Trevor Project“ informierte er zum Beispiel über die Hotline der Organisation und forderte Jugendliche in Not auf, dort Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch er hat persönliche Erfahrungen mit dem Thema gemacht: In der Schule wurde er als uncool abgestempelt und später wegen seines Erfolgs in den „Harry Potter“-Filmen zur Schnecke gemacht. Als er schließlich einmal versuchte, einen Freund, der ebenfalls gehänselt wurde, zu unterstützen, wurde er sogar ins Gesicht geschlagen!
Demi Lovato unterstützt die Kampagne „Mean Stinks“
„Mean Stinks“ bedeutet übersetzt so viel wie „Gemein stinkt“. In diesem Sinne setzt sich die Kampagne vor allem dafür ein, jungen Mädchen über soziale Netzwerke klar zu machen, dass man gegen Mobbing zusammenhalten muss und kann. Als Zeichen hat man sich einen blau lackierten kleinen Finger ausgedacht, den man wie einen solidarischen Gruß in die Luft strecken kann. So wird hier außerdem versucht zu zeigen, dass sozialer Zusammenhalt nicht immer bierernst sein muss – man kann dabei auch Spaß haben. Demi Lovato hatte in ihrer Jugend sehr mit Mobbing zu kämpfen, in Interviews betont sie immer wieder, dass die Zeit für sie kaum zum Aushalten war. Ein erfolgreicher Star ist aus ihr trotzdem geworden: Auch wenn sie vor allem als Sängerin unterwegs ist, hat sie auch in Serien, wie „Glee“ und „From Dusk Till Dawn“ mitgespielt. Berühmtheit erlangte sie außerdem in der Kinder-Sendung „Barney & Friends“ (mit dem lustigen, lila Dinosaurier, falls ihr euch erinnert). Außerdem setzt sie sich aktiv für „Mean Stinks“ und damit gegen Mobbing ein.
Ian McKellen unterstützt „It Gets Better“
„It Gets Better“ heißt übersetzt „Es wird besser“ und ist eine Kampagne, die sich an Teenager richtet, die aufgrund ihrer Sexualität, ihrer Identität oder ihrer Hautfarbe gemobbt werden. Im Grunde geht es hier vor allem darum, den betroffenen Kindern zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind, dass vor ihnen andere Menschen ähnliche Situationen durch gestanden haben und dass es nach der Schule definitiv besser wird. Damit versucht man konkret, Teenagern unter die Arme zu greifen, wenn es ihnen schlecht geht. So besteht das Projekt vor allem aus Videos bekannter und unbekannter Leute, die erzählen, wie es ihnen in und nach der Schule erging. Mit eben solch einem Video hat Schauspiel-Legende Ian McKellen („Der Herr der Ringe“, „X-Men“) „It Gets Better“ und damit Jugendliche auf der ganzen Welt unterstützt. Er erzählt darin, wie er in der Schule gehänselt und von anderen Schülern geschlagen wurde, wie er als junger Mann lernte, mit seiner Sexualität umzugehen und wie er trotz schlechter Erfahrungen schließlich ein glückliches Leben führen konnte.
Naya Rivera unterstützt „GLAAD“
„GLAAD“ erinnert an das englische „glad“ (im Deutschen „froh“) und ist eine Organisation, die sich für eine faire Behandlung von Lesben und Schwulen einsetzt: Vor allem geht es dabei um deren medial Darstellung. Naya Rivera, bekannt aus der Serie „Glee“, unterstützt die Aktion seit Jahren und legt (passend zum Thema von „Glee“) einen Schwerpunkt auf Teenager. So nahm sie zum Beispiel an einem TV-Werbespot teil, in dem sie sich öffentlich gegen Mobbing positionierte und Zuschauern Tipps gab, wie man Teenager am besten unterstützen kann.
Lady Gaga gründete die „Born This Way“-Foundation
Lady Gaga, in „A Star is Born“ und „American Horror Story“ auch als Schauspielerin auf sich aufmerksam machte, gründete kurzerhand ihre eigene Organisation. Nach dem Titel eines ihrer Hits benannt setzt sich die „Born This Way“-Organisation direkt gegen Mobbing ein. Anstatt mit Horror-Szenarien zu drohen, wird auch hier auf Mitgefühl und Freundlichkeit gesetzt: Alle sind willkommen, denn zusammen ist man stärker. Dabei geht es auch hier viel um psychische Gesundheit und um Aufklärung darüber, dass sich jede*r mal schlecht fühlt. Außerdem arbeitet die Organisation mit wissenschaftlichen Instituten zusammen, um Forschung zum Thema voranzutreiben.
Selena Gomez greift ihren Fans unter die Arme
Selena Gomez ist vielen ja vor allem als Kinder-Star aus dem Hause Disney bekannt. Berühmtheit erlangte sie dort zum Beispiel an der Seite von Miley Cyrus in der Serie „Hannah Montana“. Zuletzt spielte sie dann im weniger kinderfreundlichen Film „Spring Breakers“ mit und betätigte sich als Produzentin der Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“. In letzterer geht es auf knallharte Weise um die Folgen von extremen Mobbing: Ein Mädchen wird schlussendlich in den Selbstmord getrieben. In einem Interview zur Serie sagte Gomez, dass sie als Kind bei Disney übel gemobbt wurde und nannte es „die größte High-School der Welt“ (was wirklich nicht als Kompliment aufzufassen ist). Damit ist sie eine der ersten Kinderstars, die sich in dieser Weise über Disney äußert. Außerdem stellt sie sich auf Instagram immer wieder auf die Seite gehänselter Teenager, was angesichts der Tatsache, dass sie viele Fans in diesem Alter hat, einen gewissen Einfluss haben dürfte.
Chloë Grace Moretz unterstützt „Stomp Out Bullying“
„Stomp Out Bullying“ bedeutet wortwörtlich übersetzt so etwas wie „Mobbing ausstampfen“. Man lässt sich hier also nicht lumpen und setzt sich gleich das Ziel, Mobbing an Schulen grundsätzlich ein Ende zu bereiten. Die Palette der Organisation ist also sehr breit: Es geht um Cyber-Mobbing, genau wie um Homophobie und Rassismus. Dafür werden unter anderem Projekttage für Schulklassen organisiert und es gibt eine Hotline, die psychologische Unterstützung anbietet. Chloë Grace Moretz, bekannt aus Filmen wie „Kick-Ass“, setzt sich für „Stomp Out Bullying“ ein, indem sie zum Beispiel eine Videobotschaft veröffentlichte. Ähnlich wie Anne Hathaway hat auch sie persönliche Erfahrungen mit homophoben Mobbing gemacht, da zwei ihrer Brüder schwul sind und es in der Schule nicht leicht hatten.