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„Sleepless - Eine Tödliche Nacht“ – die Kritik

„Sleepless - Eine Tödliche Nacht“ – die Kritik

Gute Cop, Böser Cop – diese Einteilung kennen wir zu gut. Interessant wird es dann, wenn man nicht mehr unterscheiden kann, auf welcher Seite der Polizist eigentlich steht. Der Schweizer Regisseur Baran bo Odar liefert mit seinem Hollywoodeinstand „Sleepless – Eine tödliche Nacht“ eine atemlosen Action-Thriller ab, der bis zum Rand mit Twists gespickt ist.

Baran bo Odar hat 2014 mit seinem düsteren Hacker-Thriller „Who Am I – Kein System ist sicher“ für Furore gesorgt. Innovativ inszenierte Genrefilme mit Blockbuster-Appeal gehören ja nicht gerade zu den Stärken des deutschsprachigen Films. Und so war bo Odars Schritt nach Hollywood mit „Sleepless - Eine tödliche Nacht“ nur die logische Konsequenz. Dabei wartet das Remake des gleichnamigen französischen Actionthrillers von 2011 mit einer hochkarätigen Besetzung und atemlosen Actionsequenzen auf.

Sleepless: Handlung

Las Vegas - Die Stadt die niemals schläft: Die korrupten Polizisten Vincent (Jamie Foxx ) und Sean (T.I.) lassen lukrative Beweismittel gerne in die eigenen Taschen verschwinden. Eines Tages legen sie sich jedoch mit dem Falschen an, als sie die millionenschwere Kokainladung des einflussreichen Casinobesitzers Stan Rubino (Dermot Mulroney) mitgehen lassen. Der entführt kurzerhand Vincents 16-jährigen Sohn. Nun hat der Cop keine andere Wahl, als seine Beute schnellstmöglich zum Casino zu bringen. Doch dabei machen ihm seine misstrauische Kollegin Jennifer Bryant (Michelle Monaghan) und deren hartnäckiger Partner Dennison (David Harbour) einen Strich durch die Rechnung. Und als auch noch der sadistische Drogenboss (Scoot McNairy) auftaucht, verwandelt sich das Casino endgültig in eine tödliche Falle, aus der sich Vincent und sein Sohn nur mit viel Geschick befreien können.

Keine Zeit für Atempausen

Die Handlung, die nicht umsonst an Action-Klassiker wie „96 Hours“ und „Stirb Langsam“ erinnert, vereint einige Zutaten, die die Genrevertreter erfolgreich gemacht haben. Zeitdruck, ein klaustrophobisches Setting und spektakuläre Kampfszenen werden zu einem rasant unterhaltsamen Mix vereint, der an jeder Ecke mit Wendungen angereichert ist. (Besonders eine Küchenkampfszene ist hier sehr positiv hervorzuheben). Auch wenn der ein oder andere Twist ein wenig vorhersehbar bleibt, ist das Gehetzte durch das Casino, bei dem nicht sofort klar ist, wer wo die Finger im Spiel hat, ziemlich spannend. Der Ansatz, das Actionspektakel mit der korrupten Cop-Geschichte aufzuwerten, ist gelungen - auch wenn „Sleepless“ nicht die Finesse eines „Departed“ erreicht. Das muss das Actionspektakel aber gar nicht.

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Solides Hollywood-Debüt mit einem nervenaufreibenden Finale

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Jamie Foxx, der für „Ray“ den Oscar als Bester Darsteller gewonnen hat, überzeugt dabei nach einer längeren Comedy-Pause wieder als harter Hund, während seine Gegenspielerin Michelle Monaghan eine taffe Polizistin verkörpert, die sich dem vorherrschenden Machotum schlagkräftig entgegenstellt. Und auch bei der Nebenbesetzung wurde mit Dermot Mulroney und Scoot McNairy als schmierige Gangster nichts falsch gemacht. Da verzeiht man dem Film auch die ein oder anderen Längen und Logiklöcher gegen Mitte des Films, denn der finale Akt liefert ein grundsolides Actionspektakel ab, das die Genresfans komplett zufriedenstellen wird. Man darf darauf hoffen, dass es nicht das letzte Hollywoodgastspiel für Baran bo Odar wird. Eine mögliche Fortsetzung wurde am Ende des Films jedenfalls angedeutet.

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Fazit: Knallharter Cop-Thriller und grundsolider Hollywood-Einstand des Schweizer Regisseurs Baran bo Odar, in dem Action-Fans voll auf ihre Kosten kommen.

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