Mit „Smile 2“ schlägt Regisseur Parker Finn bewusst einen etwas anderen Weg ein als beim viralen Erstling. Und die Zukunft soll noch durchgeknallter werden.
Horrorfilme haben mehr noch als filmische Vertreter anderer Genres das große Problem, dass sie Fortsetzungen im besonderen Maße erschweren. Oft ist der Schrecken des Films dahin, wenn das zunächst unbekannte Übel offenbart ist. Manchmal gehen aber auch die wichtigen Hauptfiguren schon im ersten Film hops. Dazu gehen die Filmschaffenden nicht selten den eher sicheren Weg und drehen im Grunde das Gleiche noch einmal. Für Parker Finn, der mit „Smile – Siehst du es auch?“ einen Überraschungshit landen konnte, stand von Anfang an fest, dass er nur eine Fortsetzung drehen würde, wenn er die Erwartungen buchstäblich auf den Kopf stellen könne. Das verriet er im Gespräch mit Gamesradar:
„Ich wusste, dass ich bei einer Fortsetzung nicht das Offensichtliche, eine bloße Fortführung des Bekannten oder eine Wiederholung des Originals machen wollte. Wenn ich das Publikum bitten wollte, zurückzukommen, dann muss ich etwas Unerwartetes, Frisches und Anderes bieten.“
Dieser Maxime fiel der rote Faden aus „Smile – Siehst du es auch?“ zum Opfer. Der erste Film endete damit, dass Polizist Joel Zeuge von Rose Cotters Selbstmord wird, wodurch der Fluch auf ihn übertragen wurde. Andere hätten in der Fortsetzung seinen Kampf gegen das Ungeheuer gezeigt. Nicht so Parker. Der Filmemacher willigte erst ein, „Smile 2“ zu drehen, als ihm die Idee zum Popstar Skye Riley (Naomi Scott) kam:
„Die Entdeckung dieser Figur, dieses riesigen Popstars Skye Riley, hat mir alles geöffnet. Das hat mich wirklich begeistert. Ich wollte alles noch größer, kühner und noch verrückter und wahnsinniger haben. Da ist diese große Steigerung gegenüber dem ersten Teil, auf die ich mich stützen wollte.“
Die ersten Reaktionen sind bereits online nachzulesen und wenn sie eines vermitteln, dann, dass „Smile 2“ tatsächlich den ersten Film in jeglicher Hinsicht übertrifft – vor allem in Sachen Gewaltdarstellung. Verbunden mit dem immensen Druck als Weltstar, ergab sich für Hauptdarstellerin Naomi Scott („Aladdin“) eine ungemein physisch wie psychisch fordernde Rolle:
„Es ist einfach das darstellende Element davon. Es ist nicht so sehr die Angst, dass man den Körper in einen Zustand der Beklemmung versetzen will. Man will so wahrhaftig wie möglich sein, aber bei diesen intensiven Szenen ist es vielmehr ein körperlicher Zustand, in den man sich versetzen muss.“
Falls euch eines der zahlreichen Grinsegesichter im Trailer besonders bekannt vorgekommen sein sollte und ihr partout nicht darauf gekommen seid, wieso, können wir im Videoclip Abhilfe verschaffen. Das spezifische Gesicht gehört nämlich dem Spross einer wahren Hollywood-Legende:
„Smile“-Franchise: Regisseur Parker Finn will bei weiteren Filmen noch mehr eskalieren
Die Idee, die beinahe schon intime Welt der Seelenheilkunde durch die schier unübersichtliche und chaotische Welt des glitzernden Showbusiness zu ersetzen, war die richtige Entscheidung von Regisseur Parker Finn. So bietet er dem geneigten Publikum ein Erlebnis, das sich nicht bloß wie ein erneuter Aufguss anfühlt. Und der 37-Jährige kann sich durchaus vorstellen, ein ganzes „Smile“-Franchise aus der Taufe zu heben, das mit jedem weiteren Film „noch verrückter“ als die Vorgänger wird:
„Ich denke, es gibt so viele verschiedene, interessante Richtungen, in die sich die Welt von ‚Smile‘ entwickeln kann, verschiedene Wege, die sie einschlagen kann. Im Moment bin ich sehr gespannt darauf, zu sehen, wie das Publikum auf ‚Smile 2‘ reagieren wird. Wenn wir Glück haben und das Publikum den Film annimmt, denke ich, dass es nach oben keine Grenzen mehr gibt.“
„Smile 2“ läuft sei dem 17. Oktober 2024 in den deutschen Kinos. Den ersten Film könnt ihr über Paramount+ streamen.
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