Der Überraschungshit „Smile“ bekommt mit „Smile 2“ nun eine schaurige Fortsetzung. Ob man das Kino tatsächlich mit einem Lächeln verlässt, erfahrt ihr in unserer spoilerfreien Kritik.
Der Horror des unheimlichen Lächelns kehrt zurück auf die große Leinwand: Am 17. Oktober 2024 startet „Smile 2“ in den deutschen Kinos. Der Gruselstreifen setzt die Geschichte des furchteinflößenden Dämons aus „Smile – Siehst du es auch?“ fort, welcher seine Opfer in den Wahnsinn und schließlich in den Tod treibt. „Smile“ entpuppte sich 2022 als wahre Kino-Überraschung: Bei einem Budget von nur 22,6 Millionen US-Dollar schaffte es das Werk, global stolze 217,4 Millionen US-Dollar einzuspielen (via Box Office Mojo). Zudem erhielt es zahlreiche positive Bewertungen. Kritiker*innen vergaben auf Rotten Tomatoes 80 % und Zuschauer*innen 77 %. Ihr könnt „Smile“ mit einer Mitgliedschaft auf Paramount+ oder einem Abo bei dem Prime Video Channel von Paramount+ streamen.
Nachdem „Smile“ von der Therapeutin Rose Cotter (Sosie Bacon) handelte, auf die der Dämon von einer ihrer Patientinnen übertragen wurde, steht jetzt die Pop-Sängerin Skye Riley (Naoimi Scott) im Fokus der Handlung von „Smile 2“ . Nach einem schweren Unfall und einer drogenbedingten Auszeit kehrt Skye ein Jahr später ins Rampenlicht zurück und erhält eine zweite Chance für ihre Karriere. Allerdings verfolgt sie die Vergangenheit – sowohl physisch als auch psychisch. Als sich dann ihr Drogendealer und ehemaliger Schulfreund vor ihren Augen auf brutale Weise umbringt, beginnt sie, zunehmend erschreckende und unerklärliche Ereignisse zu erleben, die sie Stück für Stück in den Wahnsinn treiben – was ihr Comeback ungemein erschwert. Gefangen in dem Trauma ihrer Vergangenheit und in der unerklärlichen dämonischen Besessenheit versucht sie, ihre Karriere und noch vielmehr sich selbst zu retten.
Wir sahen „Smile 2“ bereits und verraten euch hier in einer spoilerfreien Kritik, ob sich ein Kinobesuch für „Smile 2“ lohnt. Dieser Trailer gibt euch bereits einen ersten Vorgeschmack:
Ein schauriger Mix aus Body-Horror und Psychoterror
Nachdem ich fest davon überzeugt war, dass Coralie Fargeats Body-Horror-Meisterwerk „The Substance“ der ekelhafteste Film sein würde, den ich in diesem Jahr im Kino gesehen habe, belehrte mich „Smile 2“ eines Besseren. Das Ausmaß an ranzigem und blutigem Body-Horror hat mich wirklich überrascht. Normalerweise habe ich einen starken Magen und sehe mir Body-Horror oft mit einem Schmunzeln auf der großen Leinwand an, aber ein Moment hat mich wirklich angewidert und einen schönen Abdruck auf meiner Netzhaut hinterlassen, selbst nachdem ich das Kino verlassen hatte (wenn ihr auch keine gebrochenen Knochen aus dem Fleisch ragen sehen könnt, werdet ihr wahrscheinlich ähnlich reagieren). Ein paar unerwartete Jump-Scares hielt der Film ebenfalls bereit und ich spürte irgendwann, wie mein Puls etwas anstieg.
Der Body-Horror ging Hand in Hand mit dem Psychoterror des Films. Einerseits für die Figur der Skye, die immer tiefer in den dämonischen Wahn hineingezogen wird. Andererseits für das Publikum, das ebenfalls nicht weiß, was real ist und was in dem dämonenbefallenen Zustand von Skyes Psyche passiert. Hierbei muss auch Naomi Scotts Darbietung als Skye hervorgehoben werden. In einigen Szenen spürte man förmlich, wie sie in der Rolle losließ und sich voll und ganz dem körperlichen und mentalen Grauen hingab. Die Inszenierung des Body-Horrors und Psychoterrors ist für mich schließlich der ausschlaggebende Grund, warum ich „Smile 2“ besser als seinen Vorgänger finde.
Allerdings muss ich gestehen, dass die Geschichte für mich in der ersten Hälfte deutlich ausbaufähig gewesen wäre und Potenzial für mehr gehabt hätte. Dafür war der dritte Akt des Films absolut mitreißend, weil besonders hier die Linie zwischen real und nicht real verschwamm. Den Ausgang des Filmes habe ich zwar kommen gesehen – und offengesagt auch auf eben einen derartigen Ausgang entgegengefiebert, – der Weg dorthin hat mich dennoch positiv überrascht. Jedoch muss ich dem Film wegen des Finales einen Punkt abziehen, da man auch hier wieder das dämonische Monster aus dem ersten Film in seiner ganzen Gestalt sah, was mich wie im ersten Film leider etwas aus dem Bann des Werkes zog. Einige Schrecken sollten einfach nicht gezeigt werden, da die eigene Fantasie oftmals um Längen gruseliger sein kann.
Trotz einiger Mängel kann ich Horror-Fans „Smile 2“ schlussendlich überaus empfehlen. Wer sich wegen Horrorfilmen gerne unbehaglich fühlt, sollte sich den Film auf der großen Leinwand mit einem Publikum ansehen, das ebenso bereit ist, sich verstören zu lassen, wie man selbst.
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