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Snowpiercer: Science-Fiction-Drama, angesiedelt in einer postapokalyptischen Welt, in der ein besonderer Zug, der Snowpiercer, die letzte Hoffnung der Menschheit darstellt.

„Snowpiercer“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Im Jahre 2014 geht ein Experiment ordentlich schief, denn um gegen die globale Erwärmung vorzugehen, entscheidet man sich dazu, die Welt durch einen Eingriff ein klein wenig abzukühlen. Doch leider geht der Plan nicht ganz auf, denn die Welt wird in eine nicht mehr endend wollende Eiszeit geworfen, alles wird unter tonnenschwerem Eis begraben und beinah alles Leben auf der Erde wird vernichtet. Die einzigen Überlebenden auf dem Planeten Erde sind die Bewohner von Snowpiercer, einem riesigen Zug, der unaufhörlich im Kreis fährt und die Menschheit vor dem Erfrieren schützen soll. Doch auch in diesem Zug wird die Klassengesellschaft aufrecht erhalten, denn vorn im Zug befinden sich die reichen und gutbetuchten Bürger und am Ende die Armen, Kranken und Schwachen. Es gibt kein Entrinnen aus diesem Kastensystem.

Im Jahre 2031 bereiten sich die Unterdrückten jedoch auf eine weitere Rebellion gegen ihre Herrscher vor, denn sie wollen nicht mehr als Fußvolk für die Mächtigen in den vorderen Abteilen herhalten müssen. Die hinteren Wagons bekommen lediglich Protein-Blöcke zu essen, die sie am Leben erhalten sollen, denn richtige Nahrung ist schwer aufzutreiben und den reichen Mitfahrern vorenthalten. Bei einem der nächsten Besuche der Wachen, die diese Protein-Blöcke verteilen, wollen die Bewohne der armen Zugabteile zur Rebellion blasen und ein für alle Mal den Reichen zeigen, wer hier das Sagen hat.

Curtis (Chris Evans) möchte diese Rebellion gegen die Unterdrückung und Schikanierung anführen und  plant akribisch den Aufstand gegen den gottgleichen Zugführer Wilford (Ed Harris) und seine Schergen. Wird es ihnen gelingen sich zu befreien und welche Folgen hat dies für alle Bewohner des Zuges?

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bong Joon-ho
Produzent
  • Lee Tae-Hun,
  • Steven Nam,
  • Park Chan-wook
Darsteller
  • Chris Evans,
  • Jamie Bell,
  • John Hurt,
  • Ed Harris,
  • Tilda Swinton,
  • Song Kang-ho,
  • Ko Asung,
  • Octavia Spencer,
  • Ewen Bremner
Drehbuch
  • Bong Joon-ho,
  • Kelly Masterson
Musik
  • Marco Beltrami
Kamera
  • Hong Kyung-pyo
Schnitt
  • Steve M. Choe
Casting
  • Jenny Jue,
  • Johanna Ray

Kritikerrezensionen

    1. Mit der Verfilmung "Snowpiercer" nach einer dreiteiligen französischen Graphic Novel von 1982, unter anderem aus der Feder des Science Fiction-Experten Jacques Lob ("Lone Sloane"), stemmten zwei der erfolgreichsten südkoreanischen Filmemacher einen aufwändigen Endzeitthriller. Die "Schneekreuzer"-Adaption trägt sowohl die Handschrift von Regisseur Bong Joon-ho ("The Host", "Mother") als auch von seinem Freund und Produzenten Park Chan-wook, Regisseur von "Old Boy" und "Stoker". In ihren Werken verbinden beide stets wilde Actioneinlagen, eigenwillige Charaktere und schwarzen Humor. Diese Qualitäten zeichnen auch ihren futuristischen Reißer aus, wobei noch die überbordende Fantasie der Designer hinzukam, die jedem Zugabschnitt eine eigene Ausrichtung von düster-bedrohlich bis anheimelnd naturverbunden verliehen.

      Ein solches Projekt konnte nur als internationale Co-Produktion realisiert werden. Deshalb besetzte man Darsteller aus allen Ländern, wobei sie nicht unbedingt Figuren ihrer eigenen Nation verkörpern. In der multilingualen Originalfassung dürfen die koreanischen Darsteller, darunter Bong Joon-hos Stammdarsteller Song Kang-Ho und Ko Asung, seine Filmtochter aus "The Host", in ihrer Muttersprache reden, weshalb die Verständigungsprobleme unter den mitunter zerstrittenen Passagieren Teil des Konflikts sind. Für die Auswertung auf dem koreanischen Markt, wo sich der Actionthriller in der Tat zum Kassenhit entwickelte, war die Mehrsprachigkeit allerdings ein wichtiger Faktor.

      Erst, als sich alle unterdrückten Parteien einigen können, stehen die Zeichen auf Sturm. Aber selbst danach noch verfolgen manche Charaktere eigene, undurchsichtige Pläne. In ihrem Skript setzen Joon-ho und Kelly Masterson auf durchgehend gebrochene, innerlich zerrissene Figuren, von denen sich selbst "Captain America"-Akteur Chris Pine nicht als strahlende Identifikationsfigur eignet. Herausragend erweist sich einmal mehr Tilda Swinton als verbiesterte, verschlagene Bürokratin Mason – gerade aufgrund des Umstands, dass ihre hemmungslos überzogene Antagonistin als reine Karikatur angelegt wurde.

      In ihrem konservativem lila Kostüm, dem Beamten-Kassengestell und der wellenförmigen Frisur fügt sich Swinton nahtlos ein in einen Fünfziger-Jahre-Retro-Look, der an die zweite "1984"-Verfilmung erinnert. Ebenso fließen Reminiszenzen an weitere apokalyptische Klassiker wie "Jahr 2022...die überleben wollen" ("Soylent Green") ein, wie überhaupt verschiedene konträre Stile ineinander greifen. Besonders diese Verbindung aus archaischen Strukturen und futuristischem Design ergibt den Reiz der wendungsreichen Handlungsstruktur. Daher würde es wenig Sinn machen, wie von Verleiher Harvey Weinstein geplant, "Snowpiercer" für den US-Markt um 20 Minuten zu kürzen. In Joon-hos überbordender Apokalypse greift ein Plotelement reibungslos ins Nächste. Im späteren Handlungsverlauf erweisen sich vor allem die Charaktere und Situationen aus dem ruhigen Prolog als entscheidend für die finalen Wendungen.

      Die furiosen Actioneinlagen, in denen häufig eine unterlegene, aber entschlossene Minderheit gegen eine technisch besser ausgestattete Übermacht antritt, erinnern in ihrem grimmigen Noir-Stil an Werke wie "Old Boy". Natürlich muss man erst einmal die Ausgangssituation akzeptieren, um diese Mischung aus moralischer Gesellschaftskritik um Werteverfall und Mehrklassengesellschaft, schwarzer Satire und druckvollem Actiondrama goutieren zu können. Am Ende klären sich zwar die Fragen um den Zugantrieb und die Führungspläne, doch wer nun die Gleise stets vor Vereisung schützt und den reibungslosen Streckenverkehr regelt, bleibt außen vor. Die deutsche Bahn könnte hier jedenfalls nicht als Vorbild dienen. Darüber hinaus gelang Bong Joon-ho einen außergewöhnlichen Science Ficiton-Thriller, dessen Ecken und Kanten noch nicht vom US-Mainstream weich gespült wurden.

      Fazit: Die Comicverfilmung "Snowpiercer" glänzt durch gebrochene Charaktere, einen so wendungsreichen wie absurden Plot, makaberen Humor und mitreißende Actioneinlagen.
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    2. Snowpiercer: Science-Fiction-Drama, angesiedelt in einer postapokalyptischen Welt, in der ein besonderer Zug, der Snowpiercer, die letzte Hoffnung der Menschheit darstellt.

      Nachdem 2014 ein globales Experiment zum Stopp des Klimawandels katastrophal scheitert, verwandelt sich die Erde in eine klirrende Eiswüste. Die letzten Überlebenden der Menschheit haben sich in einem speziellen Zug verschanzt, der durch ein weltumspannendes Schienennetz rast. In den vorderen Waggons haben sich einige wenige im puren Luxus eingerichtet, Diktatorin Mason (Tilda Swinton) herrscht mit brutaler Polizeigewalt über die bettelarme Mehrheit in den hinteren Abteilen. Mit einem aus dem Kälteschlaf aufgetauten Sicherheitsexperten zetteln Curtis (Chris Evans) und Edgar (Jamie Bell) eine Revolution an und versuchen, das Führerhaus des Zuges zu entern. Der koreanische Kultregisseur Bong Joon Ho, der bereits mit Filmen wie „The Host“ und „Mother“ international für Furore sorgte, konnte einen großartigen internationalen Cast vor der Kamera versammeln. In den Hauptrollen glänzen „Captain America“ Chris Evans, Tilda Swinton, John Hurt, Ed Harris, Jamie Bell und Song Kang-ho. Sein kluges, optisch und erzählerisch überwältigendes Sci-Fi-Highlight nach der Graphic Novel „Schneekreuzer“ begeisterte zuletzt auf der Berlinale und wird Genre-Maßstäbe setzen.

      Fazit: Mitreißendes, visuell beeindruckendes Sci-Fi-Kunstwerk mit Starpower, erfolgreichster koreanischer Film des Jahres.
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      1. Zügelloses Science-Fiction-Weltkino, das viel wagt und viel gewinnt. Manche werden mit diesem Film gewiss Probleme haben, andere ihn dafür umso mehr ins Herz schließen.
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