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Paris: ...

Handlung und Hintergrund

Der todgeweihte Pierre (Romain Duris) tanzte einst am Moulin Rouge und wartet auf eine Herztransplantation. Seine allein erziehende Schwester Elise (Juliette Binoche) kümmert sich trotz starker Auslastung rührend um ihn. Indessen beginnt sich eine Nachbarin für den kranken Pierre zu interessieren. Andere hadern mit ihren eigenen Liebesproblemen: Ein chronisch schlecht gelaunter, in die Jahre gekommener Uni-Professor, ein Gemüsehändler und ein illegaler Einwanderer.

In der Stadt der Liebe angesiedelter Gefühlsreigen, in dem jeder sein Kätzchen sucht. Cédric Klapisch, der mit den beiden „L’auberge espagnole„-Filmen das Publikum überzeugte, berauscht mit einer Liebeskomödie vom Leben in Paris und lässt auch betrübliche Untertöne zu.

Ein Tänzer aus dem Moulin Rouge kann nur eine Herztransplantation vor dem sicheren Tod retten. Seine Schwester kümmert sich rührend um ihn. Ein schon etwas in die Jahre gekommener, nörgelnder Uniprofessor ist immer noch auf der Jagd nach einer jungen Studentin. Ein Gemüsehändler und ein illegaler Einwanderer haben ihre eigenen Problemen mit der Liebe.

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Im Alltag kreuzen sich die Wege völlig unterschiedlicher Menschen: Im Mittelpunkt ein Tänzer, den nur eine Herztransplantation vor dem sicheren Tod retten kann, seine Schwester, eine Sozialarbeiterin, die sich um ihn kümmert und nur langsam Gefühlen öffnet, ein Uniprofessor auf der Jagd nach einer jungen Studentin, sein Architektenbruder und eine schnoddrige Bäckerin, ein Gemüsehändler zwischen vergangener und neuer Liebe, ein illegaler Einwanderer.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cédric Klapisch
Produzent
  • Bruno Levy
Darsteller
  • Juliette Binoche,
  • Romain Duris,
  • Fabrice Luchini,
  • Albert Dupontel,
  • François Cluzet,
  • Karin Viard,
  • Gilles Lellouche,
  • Mélanie Laurent,
  • Zinedine Soualem,
  • Julie Ferrier,
  • Olivia Bonamy,
  • Maurice Bénichou,
  • Annelise Hesme,
  • Audrey Marnay,
  • Xavier Robic,
  • Farida Khelfa,
  • Marco Prince,
  • Suzanne von Aichinger,
  • Judith El Zein,
  • Nelly Antignac,
  • Emmanuel Quatra,
  • Renée Le Calm,
  • Sabrina Ouazani,
  • Joffrey Platel
Drehbuch
  • Cédric Klapisch
Musik
  • Loïc Dury
Kamera
  • Christophe Beaucarne
Schnitt
  • Francine Sandberg
Casting
  • Noureddine Aberdine

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur und Drehbuchautor Cédric Klapisch hat sich mit einem Spielfilm über seine Heimatstadt selbst einen Herzenswunsch erfüllt. In einem bunten Bilderreigen aus montierten Parallelszenen wirft er einen leicht verklärten Blick in das Leben verschiedener Bewohner und begleitet sie auf ihren alltäglichen Wegen. Dabei ergibt sich eine Fülle von sehr authentisch anmutenden Begegnungen, die einen lebendigen Einblick in das Labyrinth der Großstadt bieten.

      Die Geschichten verdichten sich jedoch nicht zu einer Gesamtatmosphäre. Soziale Brennpunkte und kritische Töne bleiben ausgespart und die Bilder laufen ohne finalen Kulminationspunkt scheinbar beliebig weiter, wie in einer auf Automatikbetrieb eingestellten Diashow. Die Titelbehauptung „So ist Paris“ könnte die Relativierung „auch“ vertragen. Der Eiffelturm, so viel ist gewiss, steht noch, und Klapisch betont die romantische Tradition der Stadt, spielen doch sinnliche Begierden eine ebenso große Rolle wie schmucke Häuserfassaden.

      Das Beste an dem Bilderreigen sind die Schauspieler, denen es allen gelingt, ihre Figuren glaubhaft und interessant wirken zu lassen, ja sogar, ihnen bei aller Knappheit der Darstellung Emotionen zu verleihen. Auch diesen Film schmückt Juliette Binoche mit ihrer charmanten Warmherzigkeit. Sie hat als Sozialarbeiterin Elise auch die größte und vielseitigste Rolle – als Berufstätige, als Schwester und später auch als Frau, die nach der Liebe Ausschau hält. Auch der von Romain Duris gespielte herzkranke Pierre hat mit seinen einsamen Blicken vom Balkon und seiner unterkühlten Nachdenklichkeit Substanz.

      Der männliche Sympathieträger allerdings ist der Geschichtsprofessor Roland Verneuil, der nach dem Tod seines Vaters in eine Midlife-Krise gerät. Er bombardiert eine junge Studentin – die Frau, die Pierre vom Balkon aus beobachtet – mit schwülstigen anonymen SMS. Fabrice Luchini spielt den alternden Genießertypen mit emotionaler Lebendigkeit und verleiht ihm spannende Auftritte, vor den Kameras einer Fernsehsendung ebenso wie beim Psychoanalytiker.

      Klapisch begleitet auch die Gemüsehändler, bei denen zum Beispiel Elise einkauft, durch ihren Alltag. Für eine nächtliche Erkundung der Großmarkthalle mit ein paar angetrunkenen feinen Ladies haben die Männer schon mal Zeit. Für die gestresste Elise ist ein humorvoller Kommentar des Händlers beim morgendlichen Einkauf schon ein Ausdruck von Kiezheimeligkeit. Auch die Struktur der Montage folgt der Idee einer organischen Verbindung in der Anonymität. Elise wirft bei Pierre Küchenabfälle in den Müll, danach sieht die Kamera dem Müllmann auf der Straße zu. Ein bisschen mehr Verdichtung und Straffung hätten dem Film gut getan.

      Fazit: Cédric Klapischs Montage kleiner Geschichten aus seiner Heimatstadt plätschert angenehm und leicht verklärt dahin.
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