Filme werden immer teurer. Wo man vor einigen Jahrzehnten mit unter einer Million auskam, kosten Filme heute normalerweise viele Millionen Dollar. Die teuersten Filme aller Zeiten stammen deshalb größtenteils aus den letzten 20 Jahren. Es ist verrückt, wie viel Geld diese Streifen kosten, aber auch, wie viel sie dann wieder einspielen. Lehnt euch also zurück und lasst euch die infernalischen Kosten der 12 teuersten Filme aller Zeiten auf der Zunge zergehen. Eines können wir euch schon jetzt verraten: Der Gesamt-Rekord wird von den Disney-Studios gehalten.
„Solo: A Star Wars Story“: $ 275 Millionen
Wir fangen von hinten an und so ist „Solo“ unser Platz 12 mit 275 Millionen Dollar Produktionskosten. Damit handelt es sich hier sage und schreibe um den teuersten „Star Wars“-Film aller Zeiten! Leider floppte der Film an den Kinokassen und spielte „nur“ knappe 400 Millionen wieder ein. Zum Vergleich: „Das Erwachen der Macht“ schaffte es auf unglaubliche zwei Milliarden. Die Produktionskosten wurden übrigens durch teure Nachbesserungen in die Höhe getrieben. Mitten in der Drehzeit wurden die ursprünglichen Regisseure gefeuert und der dafür einspringende Ron Howard entschloss sich dazu, einen Großteil des Films noch einmal abzudrehen.
„Waterworld“: $ 276 Millionen
„Waterworld“ ist einer jener Filme, die nicht aus den letzten 20 Jahren, sondern (knapp verfehlt) von 1995 stammen. Zur damaligen Zeit handelte es sich dann auch um den teuersten Film aller Zeiten. Kevin Costner spielt die Hauptrolle und hat den Film auch mitproduziert, was heißt, dass er zumindest teilweise für die hohen Kosten verantwortlich ist. „Waterworld“ gehört zum schönen Genre der post-apokalyptischen Science-Fiction-Action-Filme. Die Handlung spielt in der fernen Zukunft, in einer Welt in der die Polarkappen geschmolzen sind und die Erde fast komplett unter Wasser gesetzt haben. Costner gibt einen grummeligen Anti-Helden, der einer Frau und einem Kind dabei hilft, in all dem Wasser etwas Land zu finden. Auch dieser Film spielte seine Produktionskosten nur mit Mühe und Not wieder ein.
„John Carter“: $281 Millionen
„John Carter“ ist die Adaption der erfolgreichen und mittlerweile klassischen Groschenromane von Science-Fiction-Autor Edgar Rice Burroughs. John Carter ist ein Veteran des Amerikanischen Bürgerkrieges, der auf sich auf Planeten Mars wiederfindet und dort erst zum Gefangenen und später zum Befreier der Prinzessin Dejah Thoris wird. Ein Großteil des Budgets ging an die aufwändigen und viel gerühmten Special Effects und daran, dem Film eine ganz eigene Ästhetik zu verleihen. Auf der Handlungsebene war „John Carter“ aber eher enttäuschend, was sich wieder einmal an den Kinokassen bemerkt machte – zumindest in den USA. In Russland stellte der Film einen Besucherrekord auf. Trotzdem floppte der Film mit Einnahmen von circa 284 Millionen Dollar, konnte sein Gesamtbudget inclusive Werbekosten also nicht einspielen. Deshalb strich Disney auch alle Pläne für Folgefilme und konzentrierte sich auf andere Projekte.
„Harry Potter und der Halbblut-Prinz“: $285 Millionen
Der sechste Teil der Harry Potter-Reihe hat es also in diese Liste geschafft! Im Gegensatz zum vorigen Beispiel spielte er natürlich seine Produktionskosten wieder ein, über eine knappe Milliarde Dollar konnte sich Warner sogar freuen. Warum genau das Budget hier so in die Höhe schnellte, ist nicht ganz klar. Es könnte daran liegen, dass die Verträge der drei Hauptdarsteller Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint neu verhandelt wurden und sie höchstwahrscheinlich höhere Gagen bekamen. Außerdem wurde hier wesentlich mehr Wert auf Special Effects gelegt, zum Beispiel als Dumbledore und Harry in einer Höhle einen Horcrux aufspüren.
„Rapunzel: Neu verföhnt“: $292 Millionen
Wer hätte gedacht, dass ein Animationsfilm so viel Geld verschlingen könnte? 2010 schaffte die Rapunzel-Verfilmung genau diesen Sprung. Belohnt wurde die Produktion mit guten Kritiken und Einnahmen von knappen 600 Millionen US-Dollar. Hier in Deutschland schnitt der Film übriges besonders gut ab. Für das hohe Budget gibt es hier sogar einige handfeste Gründe: Die Idee einer Rapunzel-Verfilmung lässt sich zurück ins Jahr 2000 datieren, was bedeutet, dass es mehrere Produktionsanläufe mit verschiedenen Ideen (Zeichentrick, Animation, etc.) gab. Außerdem wurde für diesen Film extra eine besondere Art der Computer-Animation, die die Zeichentrick-Ästhetik früherer Filme aufgreifen sollte, entwickelt, was auch einiges gekostet haben dürfte.
„Justice League“: $300 Millionen
Obwohl sich Fans und Kritiker einig darin waren, dass „Justice League“ eher eine Enttäuschung als ein Erfolg war, spielte er doch mehr als das Doppelte seiner Produktionskosten wieder ein. Weil der Film aber zu den teuersten seiner Art gehört, ging man trotzdem davon aus, dass er seinem Budget nicht gerecht wurde und also auch kommerziell eine Enttäuschung bot. Auch hier schnellten Produktionskosten in die Höhe, weil große Teile des Filmes noch einmal abgefilmt wurden. Der Grund dafür war die schlechte Rezeption von „Batman v Superman“, woraufhin man gerne einen etwas leichteren Ton anschlagen wollte. Außerdem verabschiedete sich Regisseur Zack Snyder mitten in der Post-Produktion aus persönlichen Gründen, was dem Budget nicht gut bekam.
„Spider-Man 3“: $304 Millionen
Die Produktionskosten von „Spider-Man 3“, dem letzten Teil der Trilogie von Sam Raimi, beliefen sich auf astronomische 304 Millionen Dollar. Allerdings spielte der Film auch 890 Millionen wieder ein, was ihn zum kommerziell erfolgreichsten Film der Reihe macht. Das ist nicht verwunderlich, denn Zuschauer weltweit wollten natürlich wissen, wie es mit dem beliebten Superhelden weiter und gewissermaßen auch zu Ende geht. Anscheinend soll ein Großteil des Budgets für die Stars Toby Maguire, Kirsten Dunst und den Regisseur Sam Raimi ausgegeben worden sein. Auch hier waren die Special Effects auch wieder sehr teuer, wie bei jedem Superhelden-Film unserer Zeit.
„Titanic“: $305 Millionen
Wahrscheinlich habt ihr es euch schon gedacht: „Titanic“ darf auf dieser Liste natürlich nicht fehlen. Die Millionen waren auch hier wieder gut investiert, denn dieser Film soll den heutigen Trend, dass man sich einen Streifen auch gern mehrmals im Kino anschaut, ins Leben gerufen haben. Dementsprechend lagen die Einnahmen bei mehr als zwei Milliarden Dollar, was „Titanic“ zum kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten machte – einen Platz den er ganze 12 Jahre, bis zum Erscheinen von „Avatar“, innehielt. Heute ist er selbstverständlich ein Teil der Filmgeschichte und ein moderner Klassiker.
„Avengers: Infinity War“: $316 Millionen
Auch von diesem Film habt ihr bestimmt schon vermutet, dass er sich in diese Liste geschlichen hat. Schon allein die Gagen der Schauspieler verschlagen Millionen, den Rekord hält hier natürlich Robert Downey Jr., der mehrere zehn Millionen Dollar an diesem Streifen verdiente (genaue Zahlen sind noch nicht klar, da er einen Teil des Gesamt-Profits abbekommt, aber es könnten mindesten 75 Millionen sein). Kaum verwundert es da, dass er der best bezahlte Schauspieler in Hollywood ist. „Infinity War“ machte an den Kinokassen etwas über zwei Milliarden Dollar, was ihn zum kommerziell erfolgreichsten Superhelden-Film der Filmgeschichte macht.
„Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt“: $354 Millionen
Natürlich sind auch die „Fluch der Karibik“-Filme ganz oben mit dabei, Platz drei wird passenderweise vom dritten Teil der Reihe vereinnahmt. Die Gründe für das hohe Budget sind auch hier keine neuen: Die Schauspieler verlangten ob des Erfolges der Vorgänger eine wesentlich höhere Gage als bisher und auch in digitale Spezialeffekten wurde wesentlich mehr Geld gesteckt. Der Film nahm an den Kinokassen knapp unter einer Million ein, was die Machter als guten Erfolg bezeichnen konnten. Das nahm man sich bei den folgenden Filmen dann zum Vorbild…
„Avengers: Age of Ultron“: $377 Millionen
Wer jetzt dachte, dass „Infinity War“ der teuerste Marvel-Film sei, liegt leider falsch. „Avengers. Age of Ultron“ schafft es auf unseren Platz zwei. 377 Millionen Dollar kostete die Produktion und auch hier verdiente Robert Downey Jr. die höchste Gage mit 35 Millionen Dollar. Auch hier war die Bezahlung der restlichen Stars ein eindeutiger Kostenfaktor. Die Einnahmen an den Kinokassen beliefen sich auf ungefähr 1,4 Milliarden – eine Zahl, über die man sich kaum beschweren kann. Wir fragen uns also, wie viel „Avengers 4“ wohl kosten wird. Vielleicht knackt er ja den Rekord. Der wird bisher nämlich von einem „alten“ Bekannten gehalten!
„Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“: $412 Millionen
Ob ihr es glaubt, oder nicht, der vierte Teil der „Fluch der Karibik“-Filmreihe ist zur Zeit der teuerste Film aller Zeiten. Ein Budget von über 400 Millionen Dollar ist für den Otto Normalverbraucher ein schwer vorstellbare Zahl, aber wenn man ganz ehrlich ist, ist auch schon die Hälfte von 200 Millionen (mittlerweile ein „normales“ Filmbudget) astronomisch. Dabei sollen allein 35 Millionen an Johnny Depp gezahlt worden sein, was ihn zu einem der höchst bezahlten Schauspieler überhaupt macht. „Fremde Gezeiten“ spielte weltweit übrigens über eine Milliarde Dollar ein, was die Ausgaben natürlich hinreichend deckte.