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Somersault: Nach dem Versuch, den Freund ihrer Mutter zu verführen, reißt die von Schuldgefühlen geplagte Heidi von zu Hause aus und macht sich auf den Weg in ein Skiresort.

Handlung und Hintergrund

Nach einem Streit mit der Mutter, der sie eben erst den Liebhaber ausspannte, flieht die 16-jährige Heidi (Abbie Cornish) in den abgelegenen Wintersportort Jindabyne. Dort findet sie bei der älteren Hotelbesitzerin Irene (Lynette Curran) nicht nur einen Job, sondern auch offene Ohren für ihre Probleme. Heidi ist sich ihrer Wirkung auf Männer voll bewusst und stolpert von einer Affäre in die nächste, bis schließlich der Farmersohn Joe (Sam Worthington) ihren Weg kreuzt und tiefere Gefühle weckt.

Eine für einen Film aus Australien ungewohnt winterliche Kulisse wählte Regisseurin und Langfilmdebütantin Cate Shortland für ihr einfühlsames Coming-of-Age-Arthousedrama.

Die 16-jährige Heidi flüchtet sich in einen kleinen Wintersportort, nachdem sie von ihrer Mutter mit deren Liebhaber erwischt wurde. Heidi ist sich ihrer Wirkung auf Männer mehr als bewusst und setzt ihre Sexualität ein, um ihre Grenzen zu erfahren. Voller Schuldgefühle und Scham stolpert sie von einer Affäre in die nächste, bis sie für den Farmerssohn Joe Gefühle entwickelt.

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Die 16-jährige Heidi haut von zu Hause ab, nachdem ihre Mutter sie beim Knutschen mit dem Lebensgefährten ertappt hat. Fast pleite landet sie in einem trostlosen Skiort, wo sie sich betrinkt und mit Typen herummacht, um einen Schlafplatz zu ergattern. Als Heidi einen Job in einer Tankstelle findet und den Farmersohn Joe kennen lernt, scheint sich die Lage zu bessern. Doch mit ihrer unverblümten Art und ihrem ungebremsten Hang zu alkoholisierten Eskapaden mit herzlosen Bastarden legt sie sich selbst immer neue Steine in den Weg.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cate Shortland
Produzent
  • Jan Chapman,
  • Anthony Anderson
Darsteller
  • Abbie Cornish,
  • Sam Worthington,
  • Lynette Curran,
  • Erik Thompson,
  • Nathaniel Dean,
  • Hollie Andrew,
  • Leah Purcell,
  • Olivia Pigeot,
  • Blake Pittman,
  • Paul Gleeson,
  • Anne Louise Lambert,
  • Damian de Montemas,
  • John Sheerin
Drehbuch
  • Cate Shortland
Musik
  • Norman Parkhill
Kamera
  • Robert Humphreys
Schnitt
  • Scott Gray
Casting
  • Nikki Barrett

Kritikerrezensionen

    1. In symbolhaften Bildern erzählt die Regisseurin Cate Shortland die Geschichte eines Teenagers, der erwachsen wird.
      In kühle Farben sind die Bilder eingetaucht. Eiseskälte herrscht in der Stadt in den Bergen. Kleine Eiskristalle auf Servietten, oder als Anhänger, zeigen das Fehlen von menschlicher Wärme und das Ausgestoßensein von Heidi.

      Heidi kommt an einen ihr fremden Ort. Sie kennt niemanden und sie hat kaum Geld dabei. Sie muss um ihr Überleben kämpfen, weil sie glaubt, dass es kein Zurück gibt in das Leben, wo sie ein Zuhause hat und eine Sicherheit im Rücken, die ihr später den Stoß in die Selbständigkeit erleichtert hätte.

      Sie ist bereit alles zu geben, ihren Körper, später ihr Herz. Doch wer sich zu so ei-nem niederen Preis anbietet, der fällt.
      Keiner der Männer mit denen sie sich einlässt fragt, woher sie kommt, warum sie hier ist und ob sie Hilfe braucht.
      Man erschrickt, wie sie sich immer wieder auf Männer einlässt, die gerade wegen ihrer schnellen sexuellen Bereitschaft, nichts Ernsthaftes von ihr wollen. Aber das ist es auch nicht, was sie sucht.
      Zu Joe sagt sie, nachdem er sie mit den beiden Jungs überrascht hat, sie habe nicht alleine sein wollen und die Beiden deshalb mitgenommen.

      Die Schauspielerin Abbie Cornish spielt die Figur der Heidi, als habe sie all das was sie erlebt, selbst durchlebt. Es ist ein sehr sensibler und zugleich starker Charakter, den sie hier entwirft. Heidi scheint von einem anderen Planeten. Sie nimmt die Welt anders wahr, als ihre Mitmenschen. Sie fasst gerne Gegenstände an, einfach um ihrer selbst willen. Meist bunte Sachen. Pinkfarbene Kaugummi Packungen oder den schimmernden Glitter auf einer Karte in ihrem Tagebuch. Sie befühlt die Welt um ihre Schönheit aufzunehmen. Sie schaut durch eine rote Skibrille und freut sich einfach daran, wie damit die Welt anders aussieht.

      Heidi ist weder dumm noch naiv, sie versteht, die Folgen ihres Handelns. Es ist ein innerer Trieb zur Selbstzerstörung, der sie antreibt. Und ihr gleichzeitig beim überle-ben helfen soll. Widersprüchlich wie Pubertierende eben sind.

      Die Ästhetik, die von Heidi ausgeht, findet sich auch in den Bildern wieder. Wunder-schöne Landschaftsaufnahmen stehen im Gegensatz zu den oft grausamen Men-schen, die diese Gegend besiedeln. Zum Beispiel der Stiefvater von Bianca, der Kol-legin von der Tankstelle, der Heidi von seiner Stieftochter fernhalten will. Hat sie ihn doch zufällig an ihrem ersten Tag in der Stadt, um einen Job gefragt. Jeden Job wür-de sie machen, hat sie angeboten und ihm das heraushängende Etikett seines Pullo-vers rein gesteckt und dabei etwas zu lange verweilt. Doch er hatte keinen Bedarf.

      Der Film erzählt die Geschichte von jemandem, der seine Wurzeln abgerissen hat und versucht, diese an einem anderen Ort wieder zum anwachsen zu bringen. Dabei sind es vor allem die anderen Menschen, die dabei ein Hindernis sind. Besonders in dieser ländlichen Umgebung gilt es gegen Vorurteile anzukämpfen.
      Heidi kennt niemanden. Und keiner weiß, aus welchen Verhältnissen sie stammt, sie hat hier keine Geschichte. Außerdem bekommt jeder in dem kleinen Ort mit, wer sich mit wem herumtreibt. All diese Umstände machen es der Fremden schwer Fuß zu fassen.

      „Somersault-Wie Parfum in der Luft“ erzählt die Geschichte von jemandem, der sei-nen Platz im Leben finden muss. Schlechte sowie gute Erfahrungen säumen dabei den Weg von Heidi. Auch wenn Joe wohl nicht die Liebe ihres Lebens ist, dafür ist sie wohl auch noch zu jung, weiß sie jetzt, wie sie auf keinen Fall danach suchen sollte.
      Und auch wenn sie nur eine fragmentarische Familie hat, so weiß sie am Ende, dass sie doch ein Zuhause hat.

      Fazit: Wunderschön fotografierter Film über ein Mädchen auf der Flucht vor der eigenen Schuld und der Suche nach sich selbst.
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    2. Somersault - Wie Parfüm in der Luft: Nach dem Versuch, den Freund ihrer Mutter zu verführen, reißt die von Schuldgefühlen geplagte Heidi von zu Hause aus und macht sich auf den Weg in ein Skiresort.

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