Bitter für Kinos, gut für Abonnent*innen von Disney+: Sie können sich den neuesten Pixar-Film bald zu Hause ansehen – und müssen nicht einmal draufzahlen.
Wegen der Corona-Pandemie wird die eh schon schlimme Situation für Kinos zunehmend schlechter. Fast alle großen Filme aus 2020 sind inzwischen nach 2021 verschoben worden, die wenigen verbliebenen mit Kinostart im Dezember droht dieses Schicksal ebenfalls. Disney geht dafür einmal mehr mit einem Film einen anderen Weg: „Soul“ erscheint direkt bei Disney+ und nicht wie geplant ab dem 26. November im Kino.
Wie schon bei „Mulan“ entscheidet sich Disney damit, die Kinoveröffentlichung auch für den neuesten Pixar-Film zu überspringen. Laut Deadline dürfen sich Abonnent*innen von Disney+ am 25. Dezember 2020 über „Soul“ freuen – diesmal sogar ohne Aufpreis. Bei „Mulan“ wurden im VIP-Zugang noch 21,99 Euro veranschlagt, der Pixar-Film wird hingegen im normalen Abo bei Disney+ zur Verfügung stehen. Nur in den Ländern, in denen es noch kein Disney+ gibt, soll „Soul“ weiterhin ins Kino kommen.
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„Soul“ handelt vom Musiklehrer Joe Gardner, der schon immer davon träumte, als Jazz-Musiker Karriere zu machen. Als er einen neuen Versuch wagt, wird durch einen Unfall jedoch seine Seele von seinem Körper getrennt. Seine Seele gelangt an einen Ort, an dem sie mit anderen ausgebildet wird, ihren Leidenschaften zu folgen und sich weiterzuentwickeln – bevor sie in ein neugeborenes Kind transportiert werden.
Der Trailer vermittelt euch einen ersten Eindruck des Pixar-Films:
Situation wird für Kinos und damit tausende Jobs immer bedrohlicher
„‘Soul‘ ergründet, was wirklich wichtig ist in unseren Leben, eine Frage, die wir uns alle in diesen Tagen stellen“, verrät Regisseur Pete Docter. „Ich hoffe, er bringt etwas Humor und Freude zu den Leuten in einer Zeit, in der alle das sicherlich gebrauchen können.“
Was die Kinos jedoch eher gebraucht hätten, wäre mal wieder ein lukrativer Kinostart. „Tenet“ hat die Branche nicht wie gehofft wiederbelebt. Aufgrund des mäßigen Erfolgs von Christopher Nolans Film und der wieder ansteigenden Corona-Fälle gehen die Studios eben einmal mehr dazu über, alle potentiellen Blockbuster zu verschieben. Die Existenz etlicher Kinos ist wegen der fehlenden Attraktionen und der geringeren Auslastung bedroht. Mit Regal schloss jüngst die zweitgrößte Kinokette der USA ihren Betrieb auf absehbare Zeit (via The Verge). 45.500 Jobs in den USA und Großbritannien sind alleine dadurch bedroht.
Dennoch ist es aus Sicht der Studios natürlich verständlich, dass sie aufgrund der aktuellen Lage keine Filme in die Kinos bringen wollen. Zweifellos ein Dilemma, dessen Ende aktuell nicht absehbar ist. Wir drücken natürlich weiterhin die Daumen, dass die Pandemie bald ein Ende findet und wir alle wieder im Kino gemeinsam die größten neuen Filme sehen können.
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