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Soul Kitchen: Kneipenbesitzer Zinos ist vom Pech verfolgt: erst zieht seine Freundin Nadine für einen neuen Job nach Shanghai, dann erleidet er einen Bandscheibenvorfall. Als er in seiner Not den exzentrischen Spitzenkoch Shayn engagiert, bleiben auf einmal auch noch die ohnehin schon wenigen Stammgäste aus. Und als wäre das nicht schon genug, taucht auch noch sein leicht krimineller Bruder Illias auf und bittet ihn um Hilfe. Während...

Handlung und Hintergrund

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten setzt sich das neue Gourmetkonzept des Hamburger Szenerestaurants Soul Kitchen langsam durch. Aufatmen bei Restaurantbesitzer Zilios, der trotzdem an gebrochenem Herzen leidet und nach China fliegt, um seine Verflossene Nadine zurück zu gewinnen. Das Restaurant überlässt er einstweilen seinem Bruder Ilias, ein ewiger Tunichtgut, der die Soul Kitchen alsbald an einen zweifelhaften Immobilienmakler verzockt. Zilios kehrt demoralisiert zurück, weil Nadine bereits einen Neuen hat, und steht nun vor einem Scherbenhaufen.

Nach Anlaufschwierigkeiten setzt sich das Gourmetkonzept des Hamburger Szenerestaurants Soul Kitchen durch. Aufatmen bei Restaurantbesitzer Zilios, der an gebrochenem Herzen leidet und nach China fliegt, um seine Verflossene Nadine zurück zu gewinnen. Das Restaurant überlässt er einstweilen seinem Bruder Ilias, ein ewiger Tunichtgut, der die Soul Kitchen alsbald an einen zweifelhaften Immobilienmakler verzockt. Zilios kehrt demoralisiert zurück, weil Nadine bereits einen Neuen hat, und steht nun vor einem Scherbenhaufen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Fatih Akin
Produzent
  • Ann-Kristin Homann,
  • Klaus Maeck
Darsteller
  • Adam Bousdoukos,
  • Moritz Bleibtreu,
  • Birol Ünel,
  • Anna Bederke,
  • Pheline Roggan,
  • Lucas Gregorowicz,
  • Dorka Gryllus,
  • Wotan Wilke Möhring,
  • Demir Gökgöl,
  • Monica Bleibtreu,
  • Marc Hosemann,
  • Cem Akin,
  • Catrin Striebeck,
  • Hendrik von Bültzingslöwen,
  • Jan Fedder,
  • Julia Wachsmann,
  • Simon Görts,
  • Maverick Quek,
  • Markus Imboden,
  • Gudrun Egner,
  • Arne Benzing,
  • Piotr Gregorowicz,
  • Hans Ludwiczak,
  • Jan Weichsel,
  • Peter Lohmeyer,
  • Gustav Peter Wöhler,
  • Zarah Jane McKenzie,
  • Peter Jordan,
  • Wolfgang Schumacher,
  • Ugur Yücel,
  • Philipp Baltus,
  • Lars Rudolph,
  • Fritz Renzo Heinze,
  • Francesco Fiannaca,
  • Bülent Celebi,
  • Bernd Gajkowski,
  • Herma Koehn,
  • Joana Adu-Gyamfi,
  • Maria Ketikidou,
  • Till Huster,
  • Torsten Lemke,
  • Udo Kier,
  • Senol Ugurlu,
  • Emek Kavukçuoglu
Drehbuch
  • Fatih Akin,
  • Adam Bousdoukos
Kamera
  • Rainer Klausmann
Schnitt
  • Andrew Bird
Casting
  • Monique Akin

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Fatih Akin bezeichnet seine Komödie „Soul Kitchen“ als Heimatfilm. Sie spielt in Akins Heimatstadt Hamburg und Hauptdarsteller Adam Bousdoukos hatte dort eine Taverne, die die Filmhandlung inspirierte. Im „Soul Kitchen“, das in einer früheren Industriehalle eingerichtet ist, wird viel Musik gespielt, wie auch im ganzen Film, der vom alten Seemannslied über griechischen Tanz bis zu Soul verschiedenste Stilrichtungen vereint. Das Lokal ist Treffpunkt für Leute unterschiedlicher Nationalitäten, Altersgruppen und Schichten, die gemeinsam feiern und durch dick und dünn gehen.

      Das Drehbuch ist nicht gerade arm an Zutaten, denn Kneipenbesitzer Zinos hat gleich mehrere Probleme, die ihm die Konzentration auf das Wesentliche erschweren. Die Bandscheibe sorgt dafür, dass er nicht mehr selbst kochen kann, also muss ein Koch her. Der ist ein messerschwingender Krieger am Herd, der besserwisserische Gäste gerne das Fürchten lehrt. Birol Ünel spielt den Meister, der Zinos in die Geheimnisse der Edelküche einweiht und dabei ziemlich laut wird. Dass das Essen gut schmeckt, kann man aufgrund der stilvollen Bilder vom steifgeschlagenen Eischnee oder den schön auf den Tellern drapierten Erbsenschoten ahnen.

      Doch Zinos mit seinen vielen Problemen kann den neuen Boom seines Lokals nicht genießen, denn er ist nicht krankenversichert und kann sich also nicht operieren lassen. Er verkraftet außerdem die Trennung von seiner Freundin Nadine nicht und beschließt, der jungen Frau aus gutem Hause nachzureisen. Sein ehemaliger Schulkumpel Neumann, gespielt von Wotan Wilke Möhring, bedrängt ihn vergeblich, das Lokal an ihn zu verkaufen, damit er das Gebäude abreißen kann. Und seinem Bruder Illias, der nichts mit Arbeiten am Hut hat, will er das „Soul Kitchen“ zunächst auch nicht überlassen.

      Moritz Bleibtreu spielt Illias als großspurigen Taugenichts, der sich in die hübsche Kellnerin Lucia verliebt. Diese wird von der dunkelhaarigen Newcomerin Anna Bederke dargestellt. Moritz Bleibtreu und Adam Bousdoukos aber spielen das griechische Brüderpaar mit betont betulichem Charme und etwas übertriebenen, zum Slapstick neigenden Gesten. Sie sind beide eher tollpatschig als kantig und bei aller Umtriebigkeit zu harmlos-naiv, um als Charaktere ein glaubwürdiges Profil zu bekommen.

      Überhaupt gefällt sich der ganze Film im Experimentieren mit altmodischem Witz, der den Elan der Geschichte doch spürbar bremst. Zwar gibt es immer wieder hübsche Szenen, wie mit dem alten Bootsbauer Sokrates, der sich bei der Zwangsversteigerung in Rage schimpft. Oder mit dem Edelkoch, der sein Messer in den Tisch eines Gastes rammt. Aber im Gegensatz zur Musik im „Soul Kitchen“ kommt die Komödie nicht so richtig in Fahrt.

      Fazit: Betuliche Hamburger Kneipenkomödie von Fatih Akin mit viel Musik, ein wenig Multi-Kulti und mildem Witz.
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