Soy Nero

Handlung und Hintergrund

Der 19-jährige Mexikaner Nero (Johnny Ortiz) träumt schon immer von einem besseren Leben in den USA. Er hat es schon häufiger als illegaler Immigrant versucht, wurde aber immer wieder in die Heimat abgeschoben. In einer folgenschweren Silvesternacht versucht er es erneut. Dabei folgt er den Spuren seines großen Bruders Jesus (Ian Casselberry) nach Los Angeles. Mit großer Sehnsucht beobachtet er das komfortable Leben seines Bruders samt prunkvoller Villa, Pool und Auto. Diesmal hofft er durch den sogenannten „Dream Act“ die begehrte amerikanische Staatsbürgerschaft zu bekommen, auf die er sein ganzes Leben wartet. Das bedeutet jedoch, dass er sich bei der amerikanischen Armee melden und in den Irakkrieg ziehen muss. Sein großer Bruder versucht ihn davor zu warnen. Dieser Deal hat schon vielen Mexikanern das Leben oder die Gesundheit gekostet. Doch Nero lässt sich nicht abbringen. Und so findet er sich einige Zeit später in der irakischen Wüste wieder. Dort bewacht er mit einigen anderen Rekruten wie Mohammed (Khleo Thomas), Seymore (Michael Harney) und Bronx (Aml Ameen) einen kleinen Kontrollposten im Nirgendwo. Als ihre Station zum Ziel eines Bombenanschlags wird, muss Nero ums Überleben kämpfen.

Soy Nero – Hintergründe

Das Kriegsdrama stammt von dem britisch-iranischen Regisseur Rafi Pitts, der bereits mit „Zeit des Zorns“ (2010) Erfolge auf den internationalen Filmfestivals feierte. Sein neuestes Werk „Soy Nero“ lief 2016 im Wettbewerb der 66. Berlinale. Die Geschichte beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten. Den „Dream Act“, der Einwanderern die Green-Card gegen den Eintritt in die US-Armee verspricht, gibt es wirklich. Die Erlebnisse im Film basieren auf der Lebensgeschichte des Mexikaners Daniel Torres, der für die USA in Irakkrieg zog und heute wieder in Mexiko lebt. Der Cast besteht größtenteils aus Newcomern und unbekannteren Gesichtern. Einzig „Orange is the New Black„-Star Michael Harney dürften einige als neurotischen Gefängniswärter Sam Healy kennen.