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Space Cowboys: Ein alter russischer Kommunikationssatellit droht aus der Atmosphäre in bewohntes Gebiet zu stürzen. Da die Technik dafür von dem Ingenieur Frank Corvin entwickelt wurde, muß er dafür herhalten, das Gerät wieder zu reparieren. Nur ist Corvin inzwischen ein alter Mann, der sich damals in den Fünfzigern Hoffnungen machte, als erste Crew ins Weltall zu starten. Doch das Projekt wurde abgeblasen. Corvin sagt zu, doch...

Handlung und Hintergrund

Als ein russischer Satellit auf die Erde zu fallen droht, wird der alte Desperado Frank aus dem vorzeitigen Ruhestand geholt: Er ist der einzige, der sich mit der veralteten Technologie auskennt und soll ins Weltall geschickt werden. Frank schlägt ein - unter der Voraussetzung, dass seine drei besten, seinerzeit ebenfalls von der NASA übersehene Kumpels mitkommen dürfen.

Amerika, 1958: Die vier klügsten und tapfersten Testpiloten der Air Force freuen sich darauf, als „Team Daedalus“ erstmals das All zu erkunden. Doch plötzlich wird das Projekt der NASA übertragen und die Crew ausgebootet. Vier Jahrzehnte später erreicht die NASA ein Notruf aus dem Osten: Der russische Satellit Ikon droht abzustürzen und die Kommunikationsstruktur des Landes lahm zu legen. Es gibt jedoch nur noch einen lebenden Ingenieur, der die veraltete Technik reparieren könnte - Frank Corvin von der „Daedalus“-Mannschaft…

Ein russischer Satellit droht auf die Erde zu fallen. Der einzige Ingenieur, der die veraltete Technik reparieren könnte, ist der seinerzeit von der NASA mißachtete Frank Corvin. Unter der Bedingung seine drei alten Air-Force-Kumpel mitnehmen zu dürfen, begibt er sich auf Rettungsmission. Clint Eastwoods erster Ausflug ins Science-Fiction-Genre besticht durch eine gehörige Portion Selbstironie.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Clint Eastwood
Produzent
  • Tom Rooker,
  • Andrew Lazar
Darsteller
  • Clint Eastwood,
  • Tommy Lee Jones,
  • Donald Sutherland,
  • James Garner,
  • James Cromwell,
  • Marcia Gay Harden,
  • William Devane,
  • Loren Dean,
  • Courtney B. Vance,
  • Barbara Babcock,
  • Rade Serbedzija,
  • Blair Brown,
  • Aleksandr Kusnetsow
Drehbuch
  • Ken Kaufman,
  • Howard Klausner
Musik
  • Clint Eastwood,
  • Lennie Niehaus
Kamera
  • Jack N. Green
Schnitt
  • Joel Cox

Kritikerrezensionen

    1. Als eifriger Kinogänger kennt man Eastwood, den wortkargen Westernhelden. Oder Eastwood, den wortkargen Brutalo-Polizisten. Oder auch Eastwood, den warmherzigen Lover von Meryl Streep in "Die Brücken am Fluss". Als Eastwood 1992 "Erbarmungslos" drehte dachte man, dass nun das Alterswerk des Kino-Machos beginnen würde. Doch in Filmen wie "Die Brücken am Fluss", "Ein wahres Verbrechen" oder auch "Perfect World" gab er sich nicht gerade wie ein 70jähriger Rentner, sondern wieder kernig-robust und wesentlich jugendlicher.

      So erscheint "Space Cowboys" nun erneut als Beginn des Alterswerkes von Mr. Eastwood, der Hollywoodikone, denn hier gibt er ganz offen und ehrlich zu: "Jungs, ich bin alt." Aber auch: "Ich bring's trotzdem noch." Denn in "Space Cowboys" geht es um das Thema, dass auch alte Menschen die Aufgaben der Jugend, die man ihnen nicht zutraut, noch sehr gut meistern können.

      Soweit ja ganz gut. Nicht so toll ist aber, dass der Film eigentlich nur eines tut: er presst seine Thematik in das Grundgerüst von "Armageddon" und kämpft im Endeffekt mit den gleichen Problemen wie es Bruce Willis und seine Jungs taten, was nicht erst beim Training für die Weltraummission anfängt. Und so steht am Anfang der Kampf darum, überhaupt ins All fliegen zu dürfen - denn auch Bruce Willis sollte in dem Actionreißer zuerst nur einige Astronauten ausbilden, damit diese dann die Welt retten. Aber genauso wie Bruce Willis (45) will Clint Eastwood (70) das dann doch selber machen.

      Als nächstes kommt die offizielle Zulassung zur Mission. Denn das harte Weltraumtraining muss jeder überstehen, was in "Space Cowboys" doch recht deutlich kopiert wirkt. Dazu kommen dann noch so Probleme wie, dass man von den "Kollegen" nicht akzeptiert wird. Auch das haben wir in beiden Filmen. Eigentlich schade, seit wann hat Eastwood es nötig, bei anderen Stoffen zu klauen?

      Mit seinen Gags schießt Eastwood, obwohl diese teilweise recht lustig ausfallen, eigentlich ein Eigentor. Denn sie beziehen sich fast alle aufs Altwerden, kommen aber selten wirklich aus situativen Gründen zustande. Es ist schon ganz witzig, wenn nach dem Zehn-Kilometerlauf die Knochen der alten Herren knacken, aber ist es nicht auf Dauer etwas diffamierend? Denn auch aus realistischen Gründen kann man solche Momente nicht wirklich für brauchbar erklären, denn es ist doch etwas fraglich, ob James Garner einen solchen Lauf überstehen würde, ohne zusammenzubrechen. Um in dieser Hinsicht glaubhaft zu wirken, müsste gerade das Missionstraining wesentlich komplexer ausfallen, denn es erscheint zwar schwierig für die vier Helden, jedoch nicht wirklich ein Problem darzustellen.

      Besetzungstechnisch ist "Space Cowboys" natürlich ein Highlight, so bietet er doch vier Altstars in Altersrollen. Nur dass sie nicht alle gleichberechtigt scheinen. Eastwood lässt sich eben nicht die Butter vom Brot nehmen. Und so steht sein Charakter im Vordergrund, danach kommt der Konflikt zwischen ihm und Hawk, wodurch auch Tommy Lee Jones noch eine Menge Raum hat. Donald Sutherland und James Garner bekommen leider keine tragende Bedeutung und sind dann doch eher für die witzige Seite des Films zuständig und gehen – besonders Garner - im Laufe des Films etwas unter.

      "Space Cowboys" ist Popcorn-Kino, nicht mehr. Sein anspruchsvolles Potential kommt nie wirklich zum tragen und als Zuschauer entwickelt man nicht immer großes Interesse für den Film. Ohne böse Prophezeiungen machen zu wollen, für drei von ihnen - denn Tommy Lee Jones (54) hat als einziger die magische 65 noch nicht erreicht - könnte dieser Film der letzte gewesen sein. Daher ist "Space Cowboys" auch weniger ein knalliges Action-Weltraum-Abenteuer, als viel eher das Revival von vier Altstars, das man sich nur als Fan von einem der vier ansehen muss. Wirklich verpassen tut man, wenn man einen Bogen um den Film macht, außer vier gut aufgelegten Großvätern nämlich nichts.

      Fazit: Nicht sonderlich anspruchsvolles Popcorn-Kino, das vier Altstars eine Revival-Plattform bietet.
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