David Fincher macht einen Marvel-Film? Was wie die reinste Absurdität klingt wäre einmal fast zur Realität geworden. Allerdings gefiel dem Studio nicht, was der Regisseur mit dem Film vor hatte.
Mit Werken wie „Sieben“, „Fight Club“ und „The Social Network“ hat David Fincher ein paar der größten Werke der jüngeren Filmgeschichte geschaffen. Seine Filme zeichnen sich oftmals durch einen zynischen oder gar nihilistischen Ton aus, der von der düsteren Atmosphäre auch visuell hervorgehoben wird. In seiner Vita taucht zwar kein Superheld*innen-Film auf, doch laut The Guardian (via Comicbook.com) war der mittlerweile 61-jährige Filmschaffende einst an einem derartigen Projekt interessiert.
Denn wie David Fincher im Gespräch mit der britischen Tageszeitung verriet, wollte er sich ursprünglich an die 2002 erschienene Action-Comicverfilmung „Spider-Man“ wagen. Allerdings waren die Verantwortlichen des Projekts aus einem guten Grund überhaupt nicht an seiner Idee für die Umsetzung interessiert:
„Sie waren verdammt nochmal nicht interessiert. Und ich verstehe es. Sie sagten: ‚Warum willst du die Origin-Story streichen?‘ Und ich erwiderte: ‚[Weil] sie dumm ist?‘ Die Origin-Story bedeutet für viele Leute eine Menge, aber ich habe sie mir angesehen und dachte mir: ‚Eine rote und eine blaue Spinne?‘ Es gibt viele Dinge, die ich in meinem Leben tun kann und das gehört einfach nicht dazu.“
Aus diesem Grund kamen die zwei Parteien demnach nicht zusammen und stattdessen erhielt etwas später Sam Rami den Regieposten für „Spider-Man“, der anschließend auch die beiden Fortsetzungen „Spider-Man 2“ und „Spider-Man 3“ inszenierte. Dennoch ist es ein interessantes Gedankenspiel, sich vorzustellen, wie ein „Spider-Man“-Film von David Fincher ausgesehen hätte. Womöglich hätte der Filmemacher einen wesentlich düstereren Weg eingeschlagen und einen Superheld*innen-Film für ein erwachseneres Publikum geschaffen, wie es etwa James Mangold mit „Logan – The Wolverine“ tat.
Wusstet ihr, dass manche Darsteller*innen aus den Gefilden der Comicverfilmungen auch im echten Leben als Held*innen erweisen? Um welche Stars es sich handelt und was genau sie zu Held*innen macht, erfahrt ihr in unserem Video:
David Finchers einzige Comicverfilmung
Werft ihr einen Blick in die Filmografie von David Fincher, fandet ihr bis vor kurzem keine einzige Comicverfilmung. Nach über 30 Jahren im Filmgeschäft widmete sich der Regisseur mit seinem neusten Werk „The Killer“ nun jedoch einem Film, der auf der französischen Comicreihe „Der Killer“ von Matz und Luc Jacamon basiert. Die Titelrolle des namenlosen Auftragskillers übernahm dabei Michael Fassbender („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“). Der rund zweistündige Film wird am 10. November 2023 in das Angebot von Netflix aufgenommen.
Wenn ihr euch die Werke von David Fincher ansehen möchtet, empfehlen wir euch das Kombi-Paket von Sky Q, mit dem ihr unter anderem Zugriff auf „Fight Club“, „Mank“, „Zodiac“, „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ und bald auch „The Killer“ habt.
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