Auch außerhalb des Marvel Cinematic Universe haben sich Abspannszenen in Superheldenfilmen etabliert. Was haben das Ende und die Post-Credits-Scene in „Spider-Man: A New Universe“ zu bedeuten? Achtung, Spoiler!
Seit dem 18. April 2019 ist das neueste Spider-Man-Abenteuer auf DVD & Blu-ray erhältlich. Im Film von Bob Persichetti, Peter Ramsey und Rodney Rothman löst sich die filmische Erzählung zum ersten Mal von der Figur Peter Parker und führt den Jugendlichen Miles Morales als neuen Helden ein. Der rasante Superheldenfilm erhielt durchgehend gute Kritiken und bekam einen Oscar als Bester animierter Spielfilm. Eine Szene nach dem Abspann deutet an, worum es in der geplanten Fortsetzung gehen könnte.
Das bedeutet das Ende von „Spider-Man: A New Universe“ (Spoiler!)
Nachdem es allen Spider-Helden gelungen ist, in ihr zugehöriges Parallel-Universum zurückzukehren, stellt sich Miles schließlich ganz allein dem übermächtigen Kingpin. Tatsächlich scheint der Bösewicht viel zu stark für den Jungen zu sein, denn Miles liegt bald besiegt am Boden. Doch dank der geistigen Unterstützung seines Vaters kann er sich noch einmal erheben und Kingpin mit Hilfe seiner Elektro-Fähigkeit doch noch ausschalten. Damit zeigt sich, dass der neue Spider-Man nun bereit ist, in die übergroßen Fußstapfen von Peter Parker zu treten. Miles wird von nun an die Stadt beschützen.
Während des Abspanns ist zu sehen, dass die anderen fünf Spider-Man-Versionen ihren unfreiwilligen Ausflug in die fremde Dimension unbeschadet überstanden haben. Nachdem Peter B. Parker bemerkt hatte, dass Kinder doch nicht so schlecht sind, versöhnt er sich mit Mary Jane. Und Spider-Man Noir bringt mit dem Zauberwürfel (Rubik’s Cube) zum ersten Mal Farbe in seine Welt.
Das bedeutet die erste Post-Credit-Scene von „Spider-Man: A New Universe“
Nach dem Abspann zeigt Sony den Fans gleich zwei Post-Credit-Szenen. Die erste würdigt den am 12. November 2018 verstorbenen Comiczeichner und Spider-Man-Erfinder Stan Lee, indem sein bekanntestes Zitat eingeblendet wird. „Jemand, der anderen hilft, nur weil es getan werden sollte oder muss, und weil es das Richtige ist, ist zweifellos ein wahrer Superheld“.
Außerdem sieht man eine abgelegte Sonnenbrille, die ein Markenzeichen der Comic-Ikone war. Auf einer zweiten Text-Tafel heißt es: „Vielen Dank an Stan Lee und Steve Ditko, dass ihr uns gezeigt habt, dass wir nicht die einzigen sind.“ Ditko hat Spider-Man gemeinsam mit Lee erschaffen und starb im Juni 2018.
Was zeigt uns die zweite Post-Credit-Scene?
Die zweite Szene nach dem Abspann nimmt ein bekanntes Spider-Man-Meme aufs Korn und deutet gleichzeitig einen zweiten Teil an. Die Szene beginnt mit der Einblendung „Währenddessen in Nueva York“ und zeigt ein weibliches Hologramm, das einem Mann namens Miguel davon berichtet, das Multiversum wäre gar nicht zusammengebrochen, sondern kann mit Hilfe futuristischer Armbänder immer noch gezielt bereist werden.
Bei dem Mann handelt es sich um Miguel O’Hara aka Spider-Man 2099. Dieser Spider-Man wurde 1992 von Peter David und Rick Leonardi erschaffen und erschien als eigene Reihe bei Marvel Comics. In der Original-Version von „Spider-Man: A New Universe“ wird er von niemand geringerem als Oscar Isaac gesprochen, der Darsteller von Poe Dameron in den aktuellen „Star Wars“-Filmen. Diese prominente Stimme könnte eventuell darauf hindeuten, dass dieser Spider-Man im nächsten Teil eine größere Rolle erhält.
Miguel O’Hara beschließt, mit Hilfe seines Armbandes zurück zum Anfang zu reisen - ins Jahr 1967. Er landet in der allerersten Spider-Man-Serie, die von 1967 bis 1970 in den USA lief. Ihr schlechter Animationsstil hat sie zu einer schier unerschöpflichen Quelle von Memes werden lassen. Am bekanntesten ist das „Spider-Man Pointing at Spider-Man“-Meme, das hier genüsslich nachgespielt wird. Auch wenn der Film damit ironisch endet, die Geschichte über einen Spider-Man, der andere Versionen von sich besuchen und gegebenenfalls für eine Mission rekrutieren kann, birgt großes Potential für viele weitere Geschichten.